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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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zu jeder Zeit sehen konnten.
    Eben gerade wurde ein weiterer Cobo Ya Ya von den Beinen gerissen.
    »Das reicht. Anhalten!«
    Kaum hatte Estella ihre Worte ausgerufen, war sie auch schon abgesprungen. Ebenso Faith auf der rechten Seite.
    Ein weiteres Schaukeln verriet ihm, dass auch Khartum die Arack verlassen hatte.
    Er stellte das Triebwerk ab und verfolgte mit staunenden Augen, wie die Mädchen mit den restlichen vier Cobo Ya Ya kurzen Prozess machten. Sie wechselten, ohne zu zögern, den Zeitzwischenraum und schossen die Wesen ohne Vorwarnung einfach von hinten ab.
    Die Mädchen besaßen die Professionalität von Killermaschinen.
    Verotroicx’ Gruppe verlor keine Zeit und schleppten die Körper und die Geräte hastig in einen Seitengang. Khartum, Estella und Faith folgten ihnen und sprachen kurz miteinander.
    Eine unwirkliche Situation. Werfel beobachtete eine von einem einzelnen Scheinwerfer hell leuchtende Gruppe von Menschen, die heftig gestikulierend in einem ansonsten dunklen Gang stand.
    Es war alles so schnell gegangen, dass er das Geschehene gar nicht richtig verarbeiten konnte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er soeben gesehen hatte. Acht Cobo Ya Ya waren auf ihrem eigenen Terrain getötet worden.
    Das konnte nicht ohne Folgen bleiben.
    Er sah sich um. Keine silbernen Kugeln waren zu sehen, aber das konnte sich schnell ändern. Die Cobo Ya Ya hatten bestimmt eine Meldung abgesetzt. Unsicher schlug er auf seinen Oberarm und wechselte ebenfalls den Zeitzwischenraum.
    Khartum bedeutete ihm eben gerade mit Handzeichen, die Arack in den Seitengang zu fahren.
    Als er neben der Gruppe stoppte und aus der Arack stieg, bekam er die letzten Informationen von Verotroicx mit.
    Hoffmann tot? Die Controller ebenfalls? Mulholland entführt? Tamini von Sternberg getötet?
    Werfel war fassungslos und zu keiner Reaktion fähig.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Verotroicx gerade. »Leila meint, die Privaträume von diesem Ober-Ya-Ya befinden sich am Ende dieses Ganges. Keine 100 Meter weit von hier. Sie ist sich ganz sicher, dass er Caitlyn Mulholland dorthin gebracht hat.«
    Wieso war sie so überzeugt davon? Die Plattform besaß eine Länge von 20 Kilometern. Werfel sah alleine schon die Tatsache, dass sie auf Verotroicx’ Gruppe getroffen waren, als äußerst glücklichen Umstand an.
    Sein logisches Denkvermögen schien total durcheinander. Außerdem saß ihm der Schock über das rigorose Vorgehen der Mädchen immer noch tief in den Gliedern, auch wenn er zugeben musste, dass ihnen gar keine andere Möglichkeit geblieben war.
    Wieder winkte Khartum ihm zu, ihnen zu folgen.
    Einer nach dem anderen verschwand im Zeitzwischenraum.
    Werfel war unschlüssig.
    Was sollte das bedeuten?
    Sollte er die Arack mitnehmen oder ihnen alleine folgen? Der Seitengang war groß genug, um ihn mit dem Gerät zu benutzen.
    Gerade als er beschlossen hatte, die Arack mitzunehmen, fiel ihm ein unangenehmer Geruch auf.
    Chlor? Hier auf der Plattform?
    Er drehte sich um.
    Direkt vor ihm schwebten zwei flimmernde Scrags.
    Zu Tode erschrocken wich er zurück und stieß gegen ein Bein der für ihn unsichtbaren Arack.
    Er hatte noch nie einen aktiven Scrag in der Realität zu Gesicht bekommen. Im Gegensatz zu dem Scrag, den er auf Blue Boy gefunden hatte, schimmerten sie in einem blau-metallischen Glanz und bewegten sich ruckartig von oben nach unten.
    Was konnte er tun? Den Cluster einsetzen?
    Vorsichtig bewegte er seinen rechten Unterarm nach oben.
    Wie war das noch? Die Hand auf das Ziel richten und schnell zu einer Faust ballen? Mit einem Lync den Cluster aktivieren.
    Ein pfeifendes Krachen erfolgte und ließ ihn für einen Moment erschrocken die Augen schließen.
    Keine Wirkung, die Scrags standen nach wie vor schwebend vor ihm.
    Er wich zur Seite aus, mit dem Ergebnis, dass die Scrags ihm mit ruckartigen Bewegungen folgten.
    Flucht? Aber wohin?
    Wo waren überhaupt Verotroicx und seine Gruppe?
    Ein Hilferuf! Er konnte sie anrufen! Oder befand er sich auf der falschen Zeitebene, auf der keine Kommunikation möglich war?
    Bevor er den entsprechenden Lync aktivieren konnte, erschien plötzlich Victoria Lacey mit einem Baseballschläger hinter den Scrags. Sie schwang ihn einmal hoch in die Luft und schlug mit einem einzigen Streich auf die Rückenteile der Scrags.
    Verblüfft beobachtete Werfel, wie sie in tausend Splitter zersprangen. Keine Sekunde später war von ihnen nichts mehr zu sehen.
    »Auf die Viecher muss man aufpassen!«, rief

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