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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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Sätzen auf die Schleuse zu.
    Eine zweite Kugel folgte.
    Ebenfalls eine Gruppe von Cobo Ya Ya, die ein schweres Gerät auslud und der ersten Gruppe in der gleichen Geschwindigkeit folgte.
    »Haben Sie das gesehen?«, sagte Khartum. »Diese weißen, runden Scheiben? Sie sahen aus wie die Scheiben an den Raumschiffen. Es könnten Zeitverdichter sein. Irgendwas ist im Gange. Es sieht so aus, als wenn schon jemand vor uns die Cobo Ya Ya aufgescheucht hätte.«
    »Jaaa, hab ich gesehen«, antwortete er gedehnt. Ihm wäre es lieber gewesen, sie hätte die Scheiben nicht erwähnt. Als wenn sie nicht schon genug Probleme hätten.
    Ohne weiter auf ihre Beobachtung einzugehen, beschleunigte er die Arack auf der rechten Seite des Ganges. Die Traktion war auf dem glatten Boden nicht besonders gut, aber mit steigender Geschwindigkeit wurde sie besser.
    60 Stundenkilometer. Wenn sie auf kein Hindernis stießen, mussten sie in gut zehn Minuten in der Mitte der Plattform anlangen.
    Khartum sagte nichts mehr, ebenso die beiden anderen Mädchen; sie hielten die Hände vor dem Fahrtwind schützend vor die Augen.
    Gut so. Was er jetzt überhaupt nicht brauchen konnte, war nutzloses Weibergeschwätz. Er hatte genug mit sich selbst zu tun. Alleine der Gedanke, mit der Arack in der riesigen Station der fremden Wesen herumzukurven, versetzte ihn in ungeheure Anspannung. Hoffentlich tauchten nicht noch mehr Cobo Ya Ya auf, die schweres Gerät mit sich herumschleppten.
    70 Stundenkilometer. Er überlegte, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das rhythmische Trommeln der Beine der Arack war längst in ein gleichmäßiges Brummen übergegangen.
    Einige silberne Kugeln überholten ihn mit weit höherer Geschwindigkeit. Nach einer Weile folgten weitere. Ein paar davon bogen mit nur wenig verminderter Geschwindigkeit in kleinere Seitengänge ab. Werfel sah ihnen mit unverhohlener Bewunderung nach. Die Arack war ein archaisches Gefährt dagegen.
    »Wir sollten langsamer machen«, ermahnte ihn Khartum. »Irgendwie habe ich so ein komisches Gefühl, das vor uns etwas passiert sein muss.«
    Er hatte es schon geahnt, dass dieser Einwand kommen musste.
    So ein komisches Gefühl! Typisch Frau!
    Trotzdem bremste er die Arack vorsichtig herunter.
    Zu sehen war nichts Ungewöhnliches. Überall das gleiche helle Licht, nur unterbrochen von dunkleren und seitlich abzweigenden Gängen.
    »Bewegungen vor uns. In etwa 1500 Metern.«
    Khartum hatte das All-Array der Arack benutzt. Er ärgerte sich, dass er nicht selbst schon auf diese Idee gekommen war. Er drosselte die Geschwindigkeit weiter herunter und hielt die Arack nahe an der rechten Wandseite. In seinen Ohren baute sich plötzlich ein dumpfer Druck auf. Im nächsten Moment war er wieder verschwunden. Auf seinen Armen spürte er, wie sich die Härchen aufstellten.
    »Druckwellen. Wahrscheinlich von Materieverdichtern«, kommentierte Khartum das Phänomen. »Ich empfange aber nur die Reflexe von den Wänden. Die Ausrichtung geht in die andere Richtung.«
    »Das ist die Gruppe mit Leila«, rief Estella links neben Werfel. »Ich kann ihre Gestalt ganz deutlich erkennen.«
    Werfel erkannte gar nichts außer ein paar dunklen, schemenhaften Flecken. Anscheinend brauchte er dringend eine neue Brille.
    »Okay. Gibt es weitere Erkenntnisse, von denen ich noch nichts weiß?«, fragte er sarkastisch. Er spürte, wie sein Puls zu rasen begann.
    »Sieben oder acht Cobo Ya Ya. Drei davon liegen am Boden. Außerdem Leila, Verotroicx, Victoria, Royce und Jenaveve. Ich schätze mal, die sind in ein Gefecht verwickelt.«
    »Da kommen wir genau richtig!«, rief Estella aus. »Wir können sie in die Zange nehmen!«
    »Moment mal, sollten wir nicht zuerst …«
    »Schneller fahren. Bis etwa 50 Meter ran. Wir springen dann ab.«
    Widerstrebend beschleunigte er die Arack. Ihm war die Aktivität der Mädchen nicht ganz geheuer. Man sollte vielleicht vorsichtiger vorgehen.
    Gebannt starrte er auf die näher kommende und grünlich schimmernde Gruppe der Cobo Ya Ya, die verzweifelt versuchte, einen der Gegner in den Kegel des Zeitverdichters zu bekommen. Wenn sie es einmal schafften, eine schemenhafte Gestalt ins Zentrum zu bekommen, tauchte an einer anderen Stelle eine andere auf und nahm sie sofort unter Beschuss. Im Grunde genommen hatten die Cobo Ya Ya keine Chance, Verotroicx und seine Gruppe mussten nur darauf achten, dass keine von den Scheiben direkt auf sie gerichtet waren. Zudem besaßen sie den Vorteil, dass sie ihre Gegner

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