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Drake (German Edition)

Drake (German Edition)

Titel: Drake (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. D. Klein
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zufrieden fest, dass sie konzentriert bei der Arbeit waren. Im Augenblick lautete ihre Aufgabe, zwei Shuttles hereinzubringen, und dieser widmeten sie sich voll und ganz.
    Der Hangar wirkte auf ihn wie ein Ort, den er vor einer kleinen Ewigkeit verlassen hatte. Alles kam ihm fremd und doch vertraut vor. Er hätte nie gedacht, dass er noch einmal hierher zurückkommen würde.
    Von irgendwoher hörte er die Stimme von Scott Cohen. Wenig später sah er ihn auf sich zukommen, begleitet von vier oder fünf Frames, die um ihn schwebten. Trotz der Aufmerksamkeit, die er den Frames widmete, bemerkte er Verotroicx sofort.
    »Alan!«, rief er aus. »Mein Gott, du bist es tatsächlich! Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, dein langweiliges Gesicht noch einmal wiederzusehen!«
    Jetzt war es Verotroicx, der Cohen scheu und verlegen ansah.
    »Dasselbe habe ich mir gerade von dir gedacht, selbst wenn es nur durch eine Helmscheibe zu sehen ist.«
    Cohen lachte glücklich und umarmte ihn stürmisch. Die Frames flogen Verotroicx geradezu um die Ohren.
    »Katrin!«, brüllte Cohen einen Frame links von sich an. »Du glaubst nicht, wer hier vor mir steht! Katrin, wo bist du denn? Hörst du mir überhaupt zu?«
    Verotroicx winkte ab. »Lass gut sein, wir haben einen wichtigen Job zu erledigen. Was glaubst du, bringen wir die Shuttles sicher rein?«
    »Keine Ahnung. Wir haben so etwas noch nie gemacht. George meint, unter normalen Umständen könnte es funktionieren, aber so, wie es aussieht, herrschen keine normalen Umstände. Wir müssen darauf hoffen, dass er die Triebwerke der Shuttles rechtzeitig abstellen kann, sonst schweißen die uns Löcher in den Kahn.«
    Er drehte sich um und brüllte erneut begeistert los, als er Victoria auf sich zulaufen sah. Sie riss ihn mit ihrem freudigen Begrüßungssprung fast von den Beinen. Ihr Baseballschläger klapperte ungeachtet auf den Boden.
    »Mein Gott, bist du schmal geworden!«, rief Cohen aus. »Du wiegst ja fast nichts mehr. Pummelig hast du mir besser gefallen.«
    »Pummelig?« Sie wehrte ihn ab und suchte nach ihrem Schläger. »Ich gebe dir gleich was Pummeliges!«
    Verotroicx achtete nicht auf die beiden und aktivierte seinen Frame, auf dem das herankommende Shuttle zu sehen war – oder, um es richtig zu bezeichnen, wie sich die Unit Eleven rasch dem Shuttle näherte.
    An dem zittrigen Auf und Ab konnte er sehen, mit welchen Schwierigkeiten Faith zu kämpfen hatte, das Schiff dem Flug des Shuttles anzupassen. Manchmal wanderte das Profil des Shuttles beängstigend weit aus dem Rechteck der Notschleuse aus. Anscheinend arbeiteten die Triebwerke des Shuttles unregelmäßig, anders war der instabile Kurs der Unit Eleven nicht zu erklären.
    Er verfolgte das Einpendeln einige Zeit, dann rief er ungeduldig Elisabeth Regina an: »Ich glaube, es funktioniert nur, wenn ihr im richtigen Moment vollen Querschub auf die Lagetriebwerke auf Steuerbord gebt. Nehmt keine Rücksicht auf die Schleuse! Hauptsache, das Shuttle kommt herein.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie antwortete.
    »Wir haben George gerade dahingehend programmiert. Alles muss innerhalb einer knappen Sekunde geschehen. Passieren des Zeitzwischenraumes, Triebwerke aus, Aufprall in der Schleuse, wieder in den Zeitzwischenraum, abrupte Änderung unseres Kurses. Wir handeln nach unserem eigenen Ermessen. Es gibt keine Vorwarnung!«
    Er sah sich um. Alle waren bereit. Sogar Scott und Victoria blickten konzentriert zur Notschleuse hinüber, die im Grunde genommen nichts anderes war als ein riesiger massiver Kasten mit einem ebenso großen und massiven Tor an der Rückseite. Sobald das Shuttle in diesem Kasten eingefangen war, würde die Hangarmannschaft das Tor öffnen und das Shuttle mit Greifarmen in den Hangar ziehen.
    Mit geschlossenen Augen lauschte er nach den Geräuschen der Triebwerke der Unit Eleven, bis ihm einfiel, dass im Hangar keine Atmosphäre mehr existierte, die Schallwellen weiterleiten konnte.
    Trotzdem kündigten ihm plötzlich auftretende Vibrationen den entscheidenden Moment an. Sie wirkten wie eine unsichtbare Kraft, die er im Rücken spürte. Gleichzeitig schien sein Magen für einen Augenblick in der Leere zu schweben. Bruchteile von Sekunden später brachte ihn eine merkwürdig hohle Schwingung aus dem Gleichgewicht und schien sich in seinem Gehirn als Welle zu brechen.
    Er suchte mit den Händen nach einem Halt und taumelte zurück.
    Mit gebeugtem Rücken und einer ausgestreckten Hand fiel er zur

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