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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Ebene niemand anschleichen.
    Â»Wir kommen wie Bettler«, stellte Hag bitter fest. »Sie werden uns hohnlachend abweisen.«
    Â»Uns mit faulem Obst und Gemüse bewerfen«, vermutete Menor.
    Â»Uns als Zielscheiben verwenden«, meinte Buldr.
    Â»Sie haben noch niemals Fremde eingelassen, heißt es«, murmelte Weylin.
    Â»Reißt euch zusammen!«, schimpfte Sternglanz. »Was wir jetzt brauchen, ist Zuversicht – und sehr schnell einen Geisterbeschwörer, denn Goren ist schon wieder ohnmächtig geworden, und ich glaube, er stirbt mir unter den Händen weg, und ich am besten gleich mit dazu.«

14.
Die Beschwörung

    Die beiden Wachen an dem riesigen, mehrere Mannslängen hohen, in die Felsen eingelassenen Eisentor trugen schwere Rüstung und das Wappenhemd der Drakhim. Sie waren mit Schwert, Axt und Dolch bewaffnet und hielten einen Speer in Händen. Ihre Gesichter waren von geschlossenen Helmen verhüllt.
    Goldpfeil war kaum mehr zu halten, er tänzelte im Wiegeschritt voran. Die anderen drei Pferde folgten ihm in einer Reihe, mit müde hängenden Köpfen dahinzockelnd.
    Die Gefährten machten sich auf alles gefasst. Sie hatten ihre abgerissene Kleidung so gut es ging geordnet, waren sich ein wenig durch die Haare gefahren und versuchten eine stolze, aber nicht herausfordernde Haltung einzunehmen. Ihnen allen standen Erschöpfung und Hunger ins Gesicht geschrieben, nicht weniger als den mageren Pferden. 
    Goldpfeil war der Einzige, der noch munter war und in bester Verfassung schien, auch wenn bei ihm ebenfalls die Rippen deutlich zu erkennen waren. Kurz vor den Wachen blieb er stehen und wieherte.
    Die übrigen Gefährten verharrten ebenfalls und blickten sich unsicher und nervös an. Keiner von ihnen wusste, wie man mit den Drakhim umging, welche Gebote der Höflichkeit sie befolgten, ob sie überhaupt bereit waren, ihr Anliegen anzuhören.
    Da trat ein Mann aus dem Schatten des Tores und bewegte sich auf sie zu. Er war groß und stattlich, sein Haar lang und weiß; er mochte Mitte Sechzig sein. An der linken Hand trug er einen lebensecht gestalteten Eisenhandschuh.
    Er trug das Wappenhemd der Drakhim, aber keine Rüstung, und keine Waffen.
    Erstaunt sahen sich die Gefährten wieder an.
    Der Mann verharrte etwa zehn Schritte vor dem Hengst. Dann streckte er die rechte Hand aus und sagte leise: »Goldpfeil. Mein Junge, komm her und schau, was ich hier habe ...«
    Goldpfeil wieherte leise, seine Nüstern blähten sich. Dann schritt er vorsichtig, mit vorgerecktem Hals aus, schnupperte und schnoberte. Schließlich hatte er die ausgestreckte Hand erreicht, und darauf lag ein Apfel, süß und saftig. Mit vorsichtigen Lippen nahm der Hengst den Apfel, schnaufte tief aus und begann schmatzend zu kauen.
    Mit Tränen in den Augen klopfte der Mann seinen Hals, streichelte die Nüstern. »Willkommen zu Hause, mein Junge ...«, stieß er brüchig hervor. »So sehr habe ich mir gewünscht, dich wiederzusehen ... doch welche Last trägst du da ...« Er trat an die Seite des Hengstes und berührte kurz Gorens schwarzhaarigen Kopf, der auf dem Hals des Pferdes lag.
    Der Mann räusperte sich und wandte sich den Gefährten zu. »Seid willkommen«, sagte er zu ihnen. »Ich bin Darmos Eisenhand, Fürst von Drakenhort. Seit langer Zeit haben wir keine Gäste mehr bei uns beherbergt, die nicht drachenblütig waren. Ich habe euch zu danken, denn ihr …«, er rang kurz um Fassung, »… bringt mir meinen Enkel. Doch sagt mir, in welchem Zustand befindet er sich?«
    Â»Goren ist in großer Not und ringt um sein Leben«, sagte Weylin. »Die Seele Blutfinders ist in ihm erwacht.«
    Tiefer Schrecken überzog das Gesicht des Drakhim-Fürsten. Er stellte Weylins Behauptung nicht in Frage. »Dann lasse ich sofort Marela die Sanfte informieren und wir werden sehen, was wir tun können. Junge Dame, lasst Euch beim Abstieg helfen.« Er streckte seine Arme aus, und Sternglanz, die sich nur noch mit letzter Kraft auf dem Hengst gehalten hatte, löste ihre verkrampften Finger um Goren und ließ sich einfach fallen. Ein weiterer Wachtposten kam herbeigelaufen und übernahm die ohnmächtige Nyxar von Darmos auf seine Arme.
    Â»Bitte folgt diesem Mann«, fuhr Darmos Eisenhand fort. »Ihr werdet bestens versorgt werden. Um Goldpfeil und ...«, erneut schossen ihm die Tränen

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