Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
Vom Netzwerk:
Weylin kam zu ihnen. »Gorens Fieber steigt wieder, und er wird immer schwächer. Ich fürchte, ich werde ihn verlieren. Und ebenso Sternglanz.«
    Â»Was steht da eigentlich zwischen euch?«, fragte Buldr neugierig. »Du sprichst ihren Namen jedes Mal so aus, als würdest du dabei Gift schlucken.«
    Mondauge runzelte die Stirn. »Sie ist eine Nyxar, ich eine Elfe, was erwartest du?«
    Â»Bah, ich bin ein Zwerg und kann auch deine Nähe ertragen«, meinte Rotbart wegwerfend. »Ich dachte, über diesen Unsinn sind wir erhaben. Sternglanz gehört von Anbeginn zu uns, das hat sich auch mit ihrer Offenbarung nicht geändert.«
    Â»Denk doch, was du willst.« Weylin kehrte verärgert zu ihrem Pferd zurück.
    Buldr kicherte leise in sich hinein. »Ich glaube eher, sie ist ein bisschen eifersüchtig.«
    Â»Wirklich?«, fragte Menor mit Leichenbittermiene.
    Â»Sie wird drüber wegkommen«, meinte der Zwerg und tätschelte Menors Arm. »Nun komm schon, du Jammergestalt, steigen wir auf und reiten weiter.«

    Gegen Morgen des achten Tages hörte endlich der Regen auf. Seit einiger Zeit schon ritten die Gefährten durch die Steppe und blickten vom letzten Hügel herab auf die ausgedehnte Ebene, wo sich weit entfernt deutlich sichtbar ein gewaltiger Felsenberg aus schwarz glitzerndem Gestein urplötzlich aus dem Boden erhob. Und in das Gestein hineingemauert und ebenso daraus gemeißelt und zusätzlich hochgemauert, zogen sich ab einer Höhe von mehreren Klaftern die Umrisse einer gewaltigen Burg.
    Buldr pfiff anerkennend durch die Zähne. Goldpfeil tänzelte und wieherte. Das brachte Goren zu sich, und er blickte staunend auf die Festung seiner Ahnen. »Das ist ...«, setzte er an, dann ging ein Ruck durch ihn, und eine fremde, bösartige Stimme krächzte: »Klug getan, ihr Narren!«
    Sternglanz, die hinter Goren wie ein Sack auf dem Pferd hing, legte ihre Arme um ihn und sagte eindringlich: »Kämpfe dagegen, Goren, er ist nicht so stark, wie er dir weismachen will! Üble Tricks und Täuschungen sind es, deren er sich bedient, wie dein Vater! Du bist immer noch stärker, du kannst ihm widerstehen!«
    Gorens Körper zuckte, aus seinem Mund drang ein unmenschlicher Laut, der alle zutiefst erschauern ließ. Dann schüttelte er den Kopf, sein Atem beruhigte sich, und er legte seine Hand auf Sternglanz’ Arm.
    Â»Danke«, sagte er. »Ich spüre, wie du meine Kräfte verstärkst. Es ist unglaublich, wie du das schaffst, aber ich habe Angst, dass es dich ...«
    Â»Goren, schweif nicht ab!«, unterbrach sie streng. »Ich kann dir nicht helfen, wenn du deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast! Komm, das letzte Stück schaffen wir auch noch. Ich sage, noch vor dem Abendrot sind wir da, was meint ihr?«
    Goldpfeil gab als Erster Antwort mit einem lauten Wiehern, dann galoppierte er los.

    Je näher sie der Burg kamen, desto größer wurde sie, desto mehr Facetten wurden erkennbar. Ihre höchsten Zinnen reichten fast bis zur Bergspitze. Wie tief sie ins Innere hineinreichte, konnte nur erraten werden. Außen gab es durch Wehrgänge miteinander verbundene Türme in verschiedenen Abstufungen, wobei die höchsten am weitesten hinaus reichten. Dazu unzählige Erker, miteinander durch Brücken und Stege verbundene Balkone, grüne Terrassen. Hoch oben wehte die stolze Fahne der Drakenhort, der weiße Drachenkopf auf grünem Grund.
    Â»Bei meines Vetters Schmiede!«, stieß Buldr beeindruckt hervor. »Das nenne ich wahrhaftig eine Festung.«
    Â»Selbst bei den Elfen ist sie legendär«, stimmte Mondauge zu. »Ein Meisterwerk an Baukunst, das nur sehr wenige erblicken.«
    Â»Und vermutlich uneinnehmbar«, schätzte Hag. »Goren, schlaf nicht ein, schau dir das an!« Er rüttelte seinen Freund, der gerade wieder das Bewusstsein verloren hatte, an der Schulter. Sein Gesicht glühte vor Fieber, seine Wangen waren eingefallen. Es war deutlich zu sehen, dass er nicht mehr lange am Leben blieb, wenn nicht bald etwas geschah.
    Die Sorge trieb nun alle voran. Die Pferde schienen es zu spüren, denn sie liefen geschwind und ausdauernd. Wie Sternglanz geschätzt hatte, trafen sie kurz vor der Goldenen Stunde an dem riesigen Burgtor ein; wo sie bereits erwartet wurden. Darüber wunderten sie sich nicht, denn ungesehen konnte sich hier in der nahezu baumlosen

Weitere Kostenlose Bücher