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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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brauchen, bis sie darüber hinwegkamen und ihre Ängste vergaßen.
    Â»Da gibt es nichts zu sagen«, erwiderte sein Großvater leise. »Nimm das Erbe einfach an.« Er ging auf den Jungen zu, schloss seine Arme um ihn und drückte ihn an seine mächtige Brust. »Willkommen zu Hause, mein Sohn, in meinem Herzen und in der Festung Drakenhort.« Er ließ Goren los, nickte ihm zu und verließ dann die Kammer.
    Goren setzte sich auf das Bett und betrachtete die kostbaren Waffen. In seinem Kopf war alles durcheinander, und ebenso in seinen Gefühlen. Er hatte sich schon einmal als der reichste junge Mann Blaejas empfunden, an dem Tag, als Derata ihm Goldpfeil geschenkt hatte. Eine Welt der Trauer und des Leids lag dazwischen.
    Und nun hatte er plötzlich einen Großvater und eine Heimat gefunden. Ausgerechnet Drakenhort, obwohl er damit niemals etwas zu tun haben wollte.
    Konnte er dieses Erbe annehmen? Ja. Wenn Derata nicht fortgegangen wäre, hätte sie dies Erbe erhalten, um es eines Tages an Goren weiterzugeben.
    Und dort draußen war immer noch Ruorim, sein Vater. Dessen Ziele hoch gesteckt waren und der ungehindert sein böses Werk fortsetzte und Angst und Schrecken über die Lande brachte. Goren würde diese Waffen brauchen.
    Ruorim war das einzige Erbe, das er am liebsten aus sich tilgen wollte.
    Da öffnete sich die Tür ein weiteres Mal. Gorens Herz schlug sofort schneller, doch sein Gesicht nahm einen enttäuschten Ausdruck an, als es nicht Sternglanz war, wie er gehofft hatte, sondern Marela die Sanfte, die ihm gestern das Leben gerettet hatte. Und die seiner Mutter eine gute Freundin gewesen war.
    Â»Wie geht es dir, Junge?«, fragte sie.
    Â»Ganz gut, soweit ...«, antwortete Goren zögernd.
    Â»Fühlst du dich in der Lage zu einer kleinen Unterhaltung?«, stellte sie eine seltsame Frage.
    Â»Natürlich«, sagte Goren erstaunt.
    Â»Dann folge mir, Goren. Du wirst erwartet.«
    Erwartet? Goren folgte neugierig der alten Frau, die ihn durch eine verwirrende Vielzahl von Gängen führte, schließlich die Tür zu einem Geheimgang öffnete, und dann ging es über viele Treppen hinauf, immer tiefer in den Berg hinein.
    Als sie eine große Felsenkammer erreichten, mit einem einzigen Fenster, das einen schmalen Lichtstreifen auf steinigen Boden warf, kam in Goren eine dunkle Erinnerung auf.
    Â»Hier war ich schon ...«, flüsterte er. Er sah die Liegestatt unter dem Fenster und wurde blass. Seine Nase roch Reste von magischem Rauch, und er sah harzähnliche Tropfen an den Wänden glitzern.
    Â»In der Tat«, antwortete Marela. »Hier haben wir gestern deine Beschwörung vollzogen. Bis später, mein Junge.«
    Er drehte sich um und wollte ihr nachrufen, doch sie hatte die Tür bereits geschlossen.

    Unschlüssig blieb Goren stehen; als er ein tiefes Atmen hörte. In den Schatten sah er zwei feine graue Rauchfähnchen, die sich sacht kräuselten.
    Gorens Augen wurden groß und größer, als er zusah, wie sich ein riesiger, schuppiger, stachelgekrönter, rotweißer Drachenkopf langsam in die Kammer schob, mit Augen so groß wie Wagenräder, geschlitzt und leuchtendgelb. Goren klappte der Unterkiefer herunter. Allein der Schädel dieses Wesens war größer als er!
    Â»Der Dunkle Drache ...«, flüsterte er und schluckte trocken. Seltsam, dieser Name, denn er war eigentlich eher hell, wie Blut und Schnee. Aber das lag sicher an seiner Aufgabe als Todesbote …
    Â»Ja, du kennst mich«, sprach der Drache mit gedämpfter, sanfter, seltsam hallender Stimme. »Du hast Blutfinders Leben geteilt und bist beinahe an seinem Wahnsinn gestorben. Doch nun bist du sicher, Goren Zweiseelen.«
    Goren griff sich an die Brust. Es kam ihm so vor, als wäre sein Herz irgendwie etwas verschoben, nicht mehr genau da, wo es vorher gewesen war. »Nicht ganz«, sagte er leise. »Er ist immer noch in mir, nicht wahr? Wie ein böser Schatten, der sich eines Tages wieder befreien kann.«
    Â»Wir haben gut gearbeitet, Kind, du solltest uns vertrauen.«
    Â»Das habe ich nie gelernt. Und nichts ist von Dauer, das hat Blutfinder mir selbst gesagt, als er mir über den Grund eures Bundes berichtete, und was ihr anschließend getan habt.« Goren war fassungslos. »Aber dass du hier bist …«
    Â»Ich war immer hier«, antwortete der Drache. »Als ich erkannte, dass wir den

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