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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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ausgesucht und ich will sie nicht, aber offenbar bin nur ich dazu in der Lage, meinen Vater aufzuhalten. Nun, es dient wenigstens gleichzeitig meiner Rache, die ich geschworen habe und erfüllen muss. «
    Darmos rieb sich den Bart. »Ich weiß, es treibt dich fort. Du fühlst dich Drakenhort nicht verbunden, und ich kann es dir nicht verdenken. Zudem müssen verständlicherweise alle jungen Drakhim hinaus, die noch nicht zu sich selbst gefunden haben, und sich beweisen.« Plötzlich zwinkerte er. »Und du denkst, deine Gedanken zu ordnen wird leichter, wenn du dich hier der sengenden Sonne aussetzt und wartest, bis dein Gehirn brät?«
    Goren musste unwillkürlich grinsen. Dann verneinte er. »Ich habe so ein Gefühl ... es ist, als ... ich weiß auch nicht. Ich muss das Land beobachten.« Er stutzte, dann packte er den Arm seines Großvaters und deutete Richtung Nordosten. »Da! Das ist es. Genau darauf habe ich gewartet; ich spürte, dass etwas passieren würde!«
    Darmos spähte angestrengt, seine Augen waren bei Weitem nicht mehr so scharf wie die Gorens. Doch dann sah er schließlich einen schmalen dünnen Schatten durch die wabernden Hitzeschleier zucken. »Was könnte das ...«, fing er an, doch Goren war schon fort.

    Das Pferd stolperte müde, mit hängendem Kopf und trübem Blick, durch die gelb und braun verdorrte Steppe. Halb verdurstet, das Fell rau und stumpf von getrocknetem Schweiß und Blut, setzte es langsam Huf vor Huf. Seine Ohren zuckten, als plötzlich ein fernes Wiehern erklang.
    Goldpfeils Hufe donnerten auf dem spröden, harten Boden, als Goren mit ihm der Truppe voraus auf das einsame Pferd zuhielt. Der Hengst wieherte ein zweites Mal. Das fremde Pferd verharrte und hob leicht den Kopf. Mit dünner Stimme antwortete es.
    Â»Es schleift etwas mit sich!«, rief Goren nach hinten.
    Â»Goren, bei meinem Barte, was hast du es so eilig?«, rief Buldr mit dröhnender Stimme, der zusammen mit Menor ebenfalls aufgebrochen war. »Dieses Pferd läuft auf uns zu, nicht weg von uns!«
    Â»Ihr solltet euch besser im Hintergrund halten!«, gab Goren zurück. »Zieht die Waffen und seid bereit, falls es eine Falle ist!« Er hatte das Pferd inzwischen fast erreicht und parierte Goldpfeil zum Schritt durch. Der Hengst schnaubte und wieherte leise. Das fremde Pferd tänzelte nervös auf der Stelle und drehte sich dann, schleifte dabei seine Last mit sich herum, und Goren erkannte einen großen Mann in dunkler Rüstung, dessen Hände an die Steigbügel gebunden waren. Im fast abgebrannten Schweif des Pferdes hingen Reste verkohlter Äste und Stachelzweige. Wer weiß, wie lange das arme Tier damit gepeinigt worden war, bis das Feuer endlich erloschen und der Großteil der Dornen von dem brennenden Schweif abgefallen waren. Dass es lange gelaufen war und seinen Reiter mitgeschleift hatte, war deutlich an dem Zustand der ledernen Rüstung, den Fetzen der Kleidung und dem über und über schmutz- und blutverkrusteten, geschundenen Körper zu sehen.
    Goren saß ab und ging langsam auf das verängstigte Tier zu, das zur Flucht bereit schien, aber viel zu erschöpft war, um einen weiteren Galopp durchzuhalten.
    Â»Ist alles gut, mein Junge«, flüsterte er. »Hab keine Angst.«
    Das Pferd wieherte kläglich. Um Maul und weit geblähte Nüstern stand flockiger, blutiger Schaum. Goren drehte sich um und hob eilig beide Hände, um die nachfolgende Schar aufzuhalten. Mit Zeichen bedeutete er ihnen zu warten, damit das Pferd in plötzlicher Panik nicht versehentlich seinen Reiter zertrampelte.
    Einige Drakhim schwärmten aus und sicherten die Gegend mit gezückten Schwertern. Zwei von ihnen ritten auf der Spur des Pferdes entlang. Buldr und Menor stiegen ab und kamen langsam näher.
    Goren wandte sich wieder dem misshandelten Tier zu. Seine Hand suchte in den Taschen und fand schließlich ein Stück gepressten Haferkuchen; meistens hatte er welche dabei, wenn er ausritt, als kleine Belohnung für die Pferde. Er streckte den Arm aus. »Schau, was ich da habe ... es gehört dir, wenn du mich näher kommen lässt. Sei nur ruhig, es wird alles gut ...« Unaufhörlich auf das Pferd einredend, näherte er sich weiter. Das Tier scheute immer wieder, seine Augen rollten, aber es blieb wenigstens stehen. Schließlich fing seine feine Nase den süßen Duft des

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