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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Tages nicht mehr da wäre. Deshalb schwieg er. Lieber sollte sie zornig sein, vielleicht auch den Rest der Reise nicht mehr mit ihm reden, als gar nicht mehr bei ihm zu sein.
    Â»Worüber denkst du nach?«, fragte Buldr.
    Â»Es ist alles so verworren«, murmelte Goren.
    Â»In der Tat.« Buldr deutete Richtung Osten. »Der Himmel wird immer dunkler, siehst du? Dort geschieht etwas, und nichts Gutes. Genau, wie Dreyra es angekündigt hat.«
    Â»Ich träumte heute Nacht von Insekten ...«, murmelte Goren. »Riesigen Panzerwesen mit Scherenhänden, die eine Herde Garunde überfielen und in Stücke rissen ... sie kamen aus der Wüste und rannten auf Menschenlande zu ...« Sein Blick trübte sich leicht in Erinnerung an den Alptraum. »Ich war den Rest der Nacht wach, weil ich ihre schrillen Schreie immer noch hörte ...«
    Â»Wir müssen Erfolg haben«, brummte der Zwerg.
    Sie erreichten einen sehr alten Stadtteil, wie man an den verwitterten, moosüberwucherten Mauern erkennen konnte, und an den ausgetretenen, ebenfalls mit Moos und Farn bewachsenen Pfaden. Die Steinstufen waren schief und krumm, die Häuser verfallen und schon lange verlassen. Aldridge führte sie zwischen zwei alten Gärten hindurch, die einmal prächtige Parkanlagen gewesen sein mussten, deren Bäume aber nun verschlungen mit Efeu und Schlinggewächsen waren, das Gras stand hüfthoch, und es gab keine Wandelwege mehr.
    Ein schmiedeeisernes Tor gebot Einhalt, aber es war bereits so verrostet, dass es ohne Schlüssel einfach aufgeschoben werden konnte, weil das Schloss abbrach und zu Boden polterte, wo es in seine Einzelteile zerfiel. Aldridge holte die mitgeführten Fackeln aus seinem Beutel und zündete sie an.
    Â»Ihr werdet in den Gängen genügend weitere Fackeln finden«, erklärte er. »Ihr geht jetzt in die Gruft hinein, und am Ende seht ihr die Tür, die in die Minen führt.« Er gab Buldr einen krummen alten Schlüssel. »Verliere ihn nicht, er ist der Einzige. Sperrt hinter euch wieder zu. Und wenn ich euch noch einen Rat geben darf: Lasst ruhen, was auch immer dort unten ist.«
    Â»Gut, Aldridge. Ich danke dir.« Buldr umarmte den älteren Freund. »Du könntest derweil eine Geschichte schreiben, bis wir zurückkehren, wie wär’s?«
    Â»Ja«, meinte der Poet zaghaft. »Das könnte ich vielleicht wirklich. Chadwick gibt mir bestimmt Papier und Feder. Ich besitze ja nichts mehr ...«
    Â»Ich bin gespannt darauf«, sagte Goren tröstend, während er sich an ihm vorbeiquetschte, die schmalen engen, hohen Stufen hinunter. Er hatte erhebliche Schwierigkeiten, mit seinen großen Füßen nicht den Halt zu verlieren. Unten war es ziemlich kühl und düster, denn die hoch aufragenden, wie erstarrte Schiffe krängenden Felsgrate bedeckten schon einen Großteil des Himmels.

    Aldridge sah ihnen nach, bis sie im dunklen Schlund der Gruft verschwunden waren. Und dann wartete er noch eine gute Stunde, aber sie kehrten nicht zurück. Anscheinend hatten sich Buldr und seine seltsamen Freunde auf den Weg in die geheimen alten Minen gemacht – einen Teil davon, denn hier unter dem mächtigen Gebirge gab es viele, der Legende nach. Es hieß, dass unter den nördlichen Bergen uralte Festungen, angefüllt mit Schätzen und Dingen von Macht, verborgen lagen.
    Ja, es wäre eine gute Geschichte. Er sollte sich wirklich an die Arbeit machen. Und dann vielleicht Chadwick ein wenig zur Hand gehen. Sein armer Bruder hatte genug mit ihm durchgemacht.
    Aldridge atmete tief durch und stieg die Stufen langsam wieder hinauf, und zum ersten Mal seit langer Zeit freute er sich darauf, ins Leben der Stadt zurückzukehren.
    Als er in die Hauptstraße einbog, vertrat ihm jemand den Weg. Mit einer Flasche in der Hand, aus der er einen tiefen Zug nahm, und sie ihm dann hinhielt.
    Â»Auch einen Schluck, kleiner Mann?«

25.
Ein Dieb im Kerker

    Â»So sieht es aus, Freunde«, schloss Wolfur Grimbold, inzwischen reichlich angeschlagen vom vielen Bier und Schnaps, wovon er in seiner Freude, Gäste zu haben, ordentlich genossen hatte. »Ich habe mich also hier niedergelassen und kann mich über mangelndes Geschäft nicht beklagen. Im Grunde genommen ziehe ich sogar Vorteile aus Ruorims Anwesenheit, denn er hat ziemlich viele Waffen in Auftrag gegeben und scheint bis jetzt zufrieden. Er bezahlt mich sogar

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