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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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kleinlaut. »Aber: Es gibt im Gebirge viele Bingen aus alter Zeit, die nicht mehr in Betrieb sind. Eine davon stammt aus der Zeit des letzten Krieges vor dem Sturz der Götter. Wenn Silberfeuer überhaupt noch irgendwo existiert, dann hat Ruthart sie höchstwahrscheinlich dorthin gebracht, bevor die Binge geschlossen und versiegelt wurde.«
    Â»Wir wissen also nicht, worauf wir uns einlassen«, bemerkte Sternglanz.
    Buldr machte ein unglückliches Gesicht. »Haltet mich für verrückt, aber ich bin davon überzeugt, dass die Rüstung dort ist. Nach allem, was ich über Ruthart hörte, der einer der Ältesten unseres Volkes ist, war er sehr stolz auf sein Werk. Er konnte vielleicht nicht verhindern, was der Drache Schmied mit den anderen Rüstungen angestellt hat und wollte es wahrscheinlich auch nicht, aber Silberfeuer blieb erhalten, und weil die Rüstung sein Glanzstück ist, bringt er sie zwar an einem geheimen, aber dennoch würdigen und passenden Ort unter. Also liegt die Vermutung nahe, dass sie genau dort in der Binge ist.«
    Â»Ãœber Ruthart gibt es keine Nachrichten?«
    Â»Nein. Niemand glaubt mehr daran, dass er noch lebt. Er wäre allerdings auch schon äußerst alt. Es kann sein, dass er sich damals irgendwohin zum Sterben zurückgezogen hat. Es gab damals ja keinen Kampf und keinen Bedarf an Heldentaten mehr. Also fühlte er sich wahrscheinlich wie ich unnütz.«
    Goren beugte sich vor. »Haben wir denn überhaupt Aussicht, diese Binge zu finden?«
    Buldr nickte. »Es gibt zwar nur noch sehr alte Pläne, die nicht mehr dem heutigen Stand entsprechen, weil viele Gänge verschüttet oder geschlossen sind. Aber sie wären ein Anhaltspunkt, dass wir uns überhaupt zurechtfinden. Aldridge kennt eine Gruft, in der früher Zeremonien für Jungschmiede abgehalten wurden. Dort befindet sich ein Zugang zu den alten Minen.«
    Â»Dann sollten wir uns nicht aufhalten und aufbrechen«, schlug Sternglanz vor.
    Â»Was machen wir mit den Pferden?«, fragte Goren.
    Â»Ich habe sie in Chadwicks Obhut überstellt, bis wir zurückgekehrt sind«, antwortete Buldr. »An Gepäck sollten wir nur mitnehmen, was wir gut tragen können. Den Rest wird Chadwick ebenfalls aufbewahren.«
    Â»Ich habe alles schon zusammengestellt«, sagte Sternglanz.
    Â»Ich auch«, erklärte Goren. »Ich habe nichts, was ich hier lassen könnte. Chadwick habe ich schon entlohnt, Großvater hat mir genug Geld mitgegeben.«
    Â»Sehr gut«, sagte Buldr erfreut.

    Aldridge erwartete sie bereits vor dem Gasthaus. Goren empfand Mitleid mit dem heruntergekommenen Zwerg, der sich gerade bemühte, nüchtern zu sein und einen ordentlichen Eindruck zu machen. Er war ungewöhnlich schüchtern, was seine geringe Größe nur noch mehr herausstrich. Er führte sie abseits der Hauptstraßen durch verschlungene, teils steile und schiefe Gassen zur Westseite der Stadt. In der vergangenen Nacht hatte es geregnet, und die Steine waren nass und sehr rutschig. Die Zwerge und Goren ruderten mit den Armen und mussten sich bei den abschüssigen Stellen mehrmals an Mauern entlanghangeln, wohingegen Sternglanz leichtfüßig, als würde sie den Boden gar nicht berühren, an ihnen vorbeilief.
    Seit dem letzten Streit hatten sie und Goren nicht viel miteinander gesprochen und waren sich aus dem Weg gegangen. Goren fühlte sich mehr denn je verunsichert. Es lagen eben doch Welten zwischen ihnen; außerdem war sie ein paar Jahre älter als er. Sie hatte schon recht – ein Anderer wäre für sie besser. Was sollte sie mit Goren anfangen, der ihr weder an Erfahrungen noch an Wissen gewachsen war? Mehrmals war er versucht sie zu fragen, warum sie überhaupt mitgekommen war. Aber er erinnerte sich an eine längst vergangene dunkle, verregnete Nacht der Offenbarung, als unten in der Senke die Schlacht getobt und Sternglanz oben auf dem Hügel gesagt hatte, dass sie Goren verpflichtet sei.
    Er hätte sie gern von der Pflicht entbunden. Nach der Flucht aus dem Tal der Tränen hatte Sternglanz diese Schuld, wenn man es so nennen konnte, mehr als einmal abgetragen. Vielleicht würde er sie damit beleidigen; er wusste einfach zu wenig über die Nyxar, aber er fand es nicht richtig, dass sie sich, endlich befreit, erneut einem Zwang unterworfen hatte.
    Andererseits konnte Goren es sich nicht vorstellen, dass sie eines

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