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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Weg. Diese Symbole beinhalten Segenssprüche, um die Toten auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Und hier, seht die Handabdrücke der Hinterbliebenen. Ich habe richtig vermutet, einige Helden müssen hier bestattet sein.«
    Sie brauchten keine Fackeln mehr, um dem Weg zu folgen. Der Boden war hier fast sandig, auch das gelbliche Gestein war poröser als die harten Felsen unten. Nach mehreren Biegungen erreichten sie den Vorraum zu einer Vielzahl von Gängen, in dessen Mitte ein Altar stand. Halterungen, Löcher und Nägel an den Wänden zeigten, dass der Raum einmal prächtig ausgeschmückt gewesen sein musste, mit Gold und Geschmeide. Hier hatten die Messen für die Verstorbenen stattgefunden, und wahrscheinlich auch die Ehrungen der Götter, als es sie noch gegeben hatte.
    Sternglanz, die vorausgegangen war, kehrte aus einem Gang zurück. »Steinsärge reihen sich an Steinsärge, teilweise mit Statuen darauf, oder mit Runen bedeckt.«
    Nacheinander durchwanderten sie alle Gruftgänge. Teilweise waren dort Grabplatten in die Seitenwände eingelassen. Für die hochrangigen Zwerge waren die Grabkammern vorbehalten, in denen sich, wie Sternglanz beschrieben hatte, Steinsärge aneinanderreihten.
    Goren suchte dabei vor allem nach verborgenen Räumen. Schließlich blieb er vor einer Wand stehen und betrachtete sie grübelnd. »Was ist dahinter?«
    Buldr stellte sich neben ihn. »Wie kommst du darauf, dass etwas dahinter ist?«
    Â»Ich weiß nicht, dieses Felsstück passt irgendwie nicht hierher«, antwortete Goren. »Ich bilde mir ein, dass die Grabkammern alle annähernd dieselbe Größe haben, aber diese hier ist kleiner.«
    Â»Es stehen auch nur drei Särge da.«
    Â»Eben. In den anderen haben bis zu zehn Platz gefunden, wobei nicht alle belegt sind. Alle Wände zeigen irgendwelche Spuren der Bearbeitung oder Benutzung, aber diese hier ... sieht neuer aus, und zusammengesetzt aus mehreren Stücken, die woanders herausgebrochen wurden. Sieh her, da sind feine Fugen.« Er fuhr mit den Fingern die Ränder nach, aus denen feiner Staub rieselte. Dann zog er sein Schwert und klopfte mit dem Griff an das Gestein.
    Â»Tatsächlich, es klingt hohl«, stimmte Sternglanz ihm zu. »Aber ich kann keinen Mechanismus entdecken, hier ist alles völlig glatt.«
    Â»Wir müssen sie aufschieben«, sagte Goren.
    Â»Aber wer sollte die Wand hier errichtet haben? Und wie?«, fragte Buldr verblüfft. »Vor allem – warum?«
    Â»Wenn du es herausfinden willst, solltest du mir helfen«, forderte Goren ihn auf. »Du prahlst doch immer so mit deiner Zwergenstärke, jetzt beweise sie mal.«
    Sternglanz tastete die Fugen noch einmal ab, prüfte die Rundungen und Einkerbungen, klopfte mit dem Messergriff entlang. »Ich glaube, hier solltet ihr es versuchen. Das Stück schließt direkt an die Kammerwand an. Es kann natürlich auch passieren, dass die ganze Seite zusammenbricht.«
    Goren legte Schild, Umhang, Wams und Hemd ab. »Na los, Buldr, halten wir uns nicht auf. Vielleicht können wir es irgendwie bewegen.«
    Der Zwerg tat es ihm gleich, und sie stemmten sich gegen das Felsstück. Ihre Muskeln spannten sich an und traten gewaltig hervor, als sie mit aller Kraft dagegendrückten. Bald brach ihnen der Schweiß aus und rann in Strömen über die Brust hinunter, während sie mit verzerrten Gesichtern drückten und schoben.
    Â»Nicht nachlassen!«, spornte Sternglanz sie an.
    Plötzlich gab es einen scharfen Ruck, und dann kippte der Felsen nach innen. Buldr und Goren machten, dass sie wegkamen, als die gesamte Konstruktion in einer Staubexplosion polternd zusammenkrachte. Als sich der Staub legte, wurde dahinter tatsächlich ein Hohlraum sichtbar, der Rest der ursprünglichen Grabkammer, noch in Dunkel gehüllt.
    Â»Das wurde aber auch Zeit!«, erscholl eine keifende Stimme heraus.

27.
Freund oder Feind

    Der Elfenschmied war am Rande der Erschöpfung. Doch es war vollbracht. Niemand hatte ihn und seine Helfer gestört, seit er mit seinem Werk begonnen hatte. Er hatte alles geben müssen, mehr als je zuvor, doch nun war es vollendet, sein Meisterstück, sein höchstes Werk. Nadel hatte sein Vertrauen nicht umsonst in ihn gesetzt.
    Ein tiefes Atmen scholl durch die Turmkammer, ähnlich wie das saugende und schnaubende Geräusch eines Blasebalgs. Unwirklich wie das

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