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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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um sie, ohne allzu großen Einfluss auszuüben.
    Aber neu hinzugekommen war, dass der Boden zitterte und bebte.
    Â»Es ist bald soweit«, flüsterte Goren. »Ich kann sie schon hören, du auch?«
    Buldr nickte mit zusammengepressten Lippen.
    Sternglanz kam nach kurzer Zeit bereits wieder zu sich und setzte sich auf. »Es geht mir gut«, erklärte sie. »Glücklicherweise kehren meine Kräfte schnell zurück.« Sie sah sich um. »Monumental ...«, murmelte sie. Dann hielt sie sich die Ohren zu. »Sie sind unerträglich ... sie bewegen sich schon ... und ich kann sie hören ...«
    Â»Ja, ich sollte mich jetzt auf den Weg machen. Ich weiß nicht, ob Nadel beabsichtigt, die Gefesselten zu befreien oder sie zu vernichten, aber egal wie, ich muss eingreifen.« Goren erhob sich. »Komm, Buldr, hilf mir mit der Rüstung.«
    Â»Willst du wirklich ...?«
    Â»Natürlich. Ich habe sie nicht den ganzen Weg geschleppt, um sie jetzt irgendwo im Schlamm liegen zu lassen.«
    Goren hatte aus Buldrs Tonfall gehört, dass auch sein Zwergenfreund nicht mehr überzeugt von dem Nutzen dieser Rüstung war, und vor allem, ob es sich tatsächlich um Silberfeuer handele und nicht etwa um eine unbedeutende uralte Rüstung. Vielleicht existierte die kostbare Rüstung sogar noch irgendwo, und Ruthart hatte den Ort längst vergessen und ihnen daher einfach irgendeine namenlose Rüstung angedreht, die er in der Binge gefunden hatte. Vielleicht war Silberfeuer nämlich von demjenigen gestohlen worden, der Ruthart gefesselt hatte, und er schämte sich, seine Schwäche zuzugeben.
    Aber Buldr äußerte keine Bedenken, sondern half Goren, die alte, verbeulte, matte Rüstung anzulegen. Der Brustpanzer war in der Tat viel zu groß, auch die Beinschienen.
    Â»Du wirst dich nur sehr unbeholfen bewegen können«, meinte Buldr.
    Â»Vielleicht ist das genau der Zweck«, erwiderte Sternglanz. »Nadel fällt in einen Lachanfall, unterbricht das Ritual, und das war’s. Vielleicht erstickt er sogar noch dran.«
    Goren starrte sie verblüfft an.
    Buldr sagte bedächtig: »Du erstaunst mich immer wieder, Mädchen – fast machst du mir Angst. Ich glaube, du hast gerade einen Scherz gemacht, oder täusche ich mich da?«
    Â»Nein«, gab sich Sternglanz harmlos. »Ich meine, du täuschst dich nicht. Hat er funktioniert, der Scherz?« Das allerdings fragte sie ernsthaft, fast besorgt.
    Goren musste lachen, und es war wie eine Befreiung. Alle Anspannung, sämtliche Befürchtungen fielen von ihm ab und ließen ihn sich auf das konzentrieren, was nun vor ihm lag. Gelassen und ruhig, wie man in einen Kampf gehen sollte.
    Buldr und Sternglanz sahen ihn zuversichtlich an. »Alles Gute, Goren. Geh deinen Weg, den du nun allein beschreiten musst.«
    Sternglanz blickte Buldr an. »Halte du hier die Stellung. Ich schleiche mich zum Eingang und beobachte, was dort drin vor sich geht.«
    Â»Geh aber nicht zu nah ran!«, warnte er.
    Sie lächelte. »Schon vergessen, dass niemand mich sieht, wenn ich es nicht will?«
    Â»Aber ob das auch für die Gefesselten gilt?« Goren war nicht überzeugt. »Vergiss nicht, sie könnten genau aus dieser Ebene kommen, in die du dich schleichst.«
    Â»Noch sind sie nicht erwacht und frei. Ich passe auf mich auf, versprochen.«

    Goren kam sich ein wenig lächerlich vor, als er in der alten scheppernden Rüstung auf das Felsmassiv zuging. Inmitten des tobenden Chaos entdeckte er eine hohe, schmale, in silbrigweiße Gewänder gekleidete, leicht schimmernde Gestalt, die seltsame Gesten vollführte und mit hoher Stimme, fast schon trillernd, sang. Nicht weit davon entfernt lag der Eingang zu den Höhlen. Ein unheilvolles Glühen strömte von dort heraus, und Goren hörte das Rasseln der Ketten zusehends deutlicher. Er befand sich nun direkt unter dem kreisenden Mahlstrom. Und genauso wie im Auge des Zyklons, schwieg hier der Wind völlig. Es wurde fast schmerzhaft still, nach all dem Brausen und Toben. Doch nach und nach gewöhnten sich die Ohren daran, und nun konnte Goren auch ein tiefes, gleichmäßiges Atmen hören, dazu ein seltsames Zirpen.
    Er sah Nadel, und der Elfenmagier bemerkte ihn. Die schimmernde, leicht verschwommen wirkende Gestalt wandte sich ihm zu. Das schmale Gesicht war fast berückend schön, die Ohren fein geschwungen, mit

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