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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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doch dieser war von dem Schwert angezogen worden. Er schlug in die Spitze ein und brachte die Scheide zum Knistern und Glühen.
    Goren, der eigentlich erwartet hatte, dass der Blitz durch die Klinge in seinen Körper fahren und ihn töten würde, verharrte erstaunt, betrachtete sein Schwert, das knisternd immer heller aufglühte, als ob es sich auflud. Dann löste sich ein Lichtstrahl von ihm, zielte direkt auf die Wolken und bohrte sich hinein.
    Es donnerte, und Goren sah, wie die Wolke von dem Lichtstrahl eingesaugt wurde und schmolz, einfach verging. Der Lichtstrahl fraß ein Loch in den kreisenden Mahlstrom, sich immer weiter ausbreitend, und auf einmal konnte Goren ein Stück des Himmels sehen. Sein Herz klopfte, und er fühlte seine Kräfte zurückkehren, als er sah, dass dies tatsächlich nicht das Ende war, dass es dahinter immer noch einen Himmel gab, und – eine gütige Sonne.
    Grelles Licht brach durch die dünner werdenden Wolken und schickte einen kraftvollen Strahl durch das sich immer größer ausbreitende Loch, zielte direkt auf Goren und hüllte ihn ein.
    Und da geschah das Wunder.

    Goren keuchte auf, als er merkte, wie die Rüstung plötzlich kleiner wurde, sich seinem Körper anpasste, ja, anschmiegte wie eine zweite Haut, genauso biegsam und geschmeidig, nicht mehr hinderlich in der Bewegung.
    Und zugleich erstrahlte sie, beinahe so hell wie die Sonne selbst, und warf das Licht in gleißendem silbernen Schein zurück.
    Als ob ein Stern herniedergefallen wäre, so stand Goren an der Zackenklinge, hell strahlend und leuchtend, und in diesem Augenblick wusste er, als hätte es ihm die Rüstung Silberfeuer mitgeteilt, dass dies ihr Geheimnis war: Dass ein Teil von Schmieds innerem Drachenfeuer in sie eingeschmiedet worden war, wie eine lebendige Seele, die nun erwacht war und von innen heraus erstrahlte.
    Nadel wurde von dem Licht wie von einem heftigen Schlag getroffen und darin eingehüllt. Sein Gesang brach auf der Stelle ab, und er stieß einen klagenden Schrei aus. »Nein! Nein, du Wahnsinniger, das ist unser Untergang!« Dann stürzte er besinnungslos zu Boden.
    Für einen Moment, als die letzten Klänge der unterbrochenen Formel noch durch die Luft schwebten, verharrte alles in Atemlosigkeit.
    Dann erlosch langsam das Licht der Rüstung Silberfeuer, und gleichzeitig veränderte sich die Umwelt. Der Mahlstrom erstarrte und fing dann an, in sich zusammenzusinken, als würde er sich selbst aufsaugen, und sämtliche schwarze Wolkenhaufen dazu.
    Ein magischer Wind fegte die Millionen Kadaver der Spinnentiere und aller anderen fort, transportierte sie in den Schlund des versiegenden Strudels, und wirbelte Sand auf, der langsam wieder herniedersank und sich wie ein glitzerndes Tuch über die Wüste legte.
    Die Finsteren flohen kreischend und in heller Panik; wer nicht schnell genug war, wurde von den Sonnenstrahlen getroffen und verging, manche in explodierendem Feuer, andere zerfielen zu stillem Staub.
    Nadel lag in todesähnlichem Schlaf versunken unter einer dunkel schimmernden gläsernen Glocke verborgen, die sich während seines Falls um ihn gebildet hatte. Er war unerreichbar, selbst ihn diesem Moment noch wirkte seine mächtige Magie. Ob er jemals wieder erwachte, war nicht vorhersehbar.
    Gorens Rüstung war erloschen, doch sie hatte ihre Form beibehalten. Er stolperte auf das Grimoire zu. Als er das Buch schloss, schien es zu schrumpfen, doch es war sehr schwer, als er es an sich nahm.
    Â»Nie wieder ...«, flüsterte er.
    Er blinzelte und taumelte; glaubte, noch nie so müde gewesen zu sein. Doch darauf wollte er jetzt nicht achten. Staunend und mit wachsender Freude sah er zu, wie alles zur Ruhe kam, der Himmel wieder blau wurde, wie die Sonne schien, als wäre es nie anders gewesen, und anfing, den Sand der Wüste aufzuheizen. Die Finsteren waren alle fort, in Windeseile geflohen. Abgesehen von Nadel unter dem magischen dunklen Feld gab es keinerlei Anzeichen mehr, was hier geschehen war.
    Es war vorbei.

    Â»Goren!« Buldr stapfte heran und winkte. »Bei allen Blasebälgen, du hast es geschafft! Was bist du nur für ein Held!« Er umarmte den jungen Drakhim lachend und klopfte ihm auf die Schulter. »Und sieh mal an, Silberfeuer passt nun wie angegossen! Allerdings sieht sie wieder ziemlich schäbig aus, aber vielleicht lässt sie sich ja diesmal polieren.«
    Â»Ja,

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