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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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mit einem weiteren Schrei zum Angriff überging, die Scherenarme lang ausgestreckt. Goren nahm Schwung, und kurz bevor die Scheren ihn erreichten und zuschnappen konnten, trennte er sie mit einem einzigen Hieb ab. Die mächtigen Scheren klickten immer noch, als sie durch die Luft flogen und schließlich in den Sand stürzten. Bevor das Insekt begreifen konnte, was ihm soeben widerfahren war, schlug Goren ihm den Kopf ab und sprang hastig zurück, außer Reichweite des hervorspritzenden grünen Blutes, das zischende Löcher in die Kadaver der umliegenden Käfer fraß.
    Ohne viele Worte darüber zu verlieren, setzten sie den Weg fort. Gelegentlich versuchte irgendein Insekt oder eine Spinne, sie anzugreifen, aber sie machten dem ein schnelles Ende.

    Endlich nahm dieser Teil der Wüste ein Ende, sie erreichten die Senke, und am Horizont wurde die hoch aufragende, leuchtende Felsformation sichtbar, schmal wie eine Klinge, mit scharfen Zacken gekrönt. Unverkennbar das Ziel ihrer Wanderung, das Gefängnis der Gefesselten.
    Davor zog sich ein schwarzes, schmales Band wie eine Mauer durch die Wüste.
    Â»Nadels Heer, wetten?«, bemerkte Buldr trocken. »Wisst ihr, was ich glaube? Er hat das Grimoire geklaut, und nun führt er die Beschwörung durch. Als Schutz vor Ruorim hat er sein Heer dabei.«
    Â»Ich nehme an, wir haben alle auf dem Weg hierher genug Zeit gehabt, um zu demselben Schluss zu kommen«, sagte Sternglanz.
    Â»Ja«, bestätigte Goren. »Und es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis mein werter Vater ebenfalls mit einem neu aufgestellten Heer hier eintrifft, sobald er das mit Nadel herausgefunden hat.«
    Â»Bedauerlicherweise ja. Das da unten ist ein schwierigeres Hindernis als all die Kreaturen, und noch einen zweiten Feind können wir nicht brauchen.« Buldr rieb sich den Nacken.
    Â»Darüber denken wir nach, wenn wir dort sind. Vielleicht bekommen wir unsere Chance auch, wenn sich die beiden wieder bekämpfen.« Goren blieb stehen und stützte die Arme keuchend auf die Oberschenkel. Er hustete, wobei seine Lungen ein gequältes rasselndes Geräusch von sich gaben. Er fühlte sich restlos erschöpft, litt unter Atemnot, hatte keine Kraft mehr in den Beinen.
    Den Anderen ging es kaum besser. Sie stolperten weiter.
    Der Blutregen setzte wieder ein und verwandelte alles in morastigen Schlamm, der an den Stiefeln saugte. Sie kamen kaum mehr voran und mussten sich gegenseitig stützen und ziehen.
    Schließlich kam auch noch Wind auf, der dichte Aschewolken vor sich hertrieb. Wenn es überhaupt noch möglich war, so verfinsterte sich der Himmel weiter, und der kreisende Mahlstrom in der Mitte weitete sich mit einem saugenden Geräusch aus. Es grollte und donnerte, und die Blitze aus dem schwarzen Kern vervielfachten sich und zischten weit über das Land.
    Der Wind entwickelte sich bald zum brausenden Sturm und brachte Rattenflügel mit sich, die zirpend und pfeifend die Wanderer anfielen, sich an Hals und Armen, an allen unbedeckten Stellen, festbissen, um gierig Blut zu saugen.
    Goren schnallte den Drachenschild los und hielt ihn vor sich; Buldr und Sternglanz drängten sich dicht an ihn, während er mit seinem Schwert um sich schlug.
    Als die Stürme zum Orkan wurden, rissen sie die Rattenflügel mit sich, und diese Gefahr war dadurch gebannt, machte aber das Vorankommen allmählich unmöglich. Jeder Schritt wurde zur Qual. Goren hielt weiter schützend den Schild vor sich, und sie duckten sich, soweit es ging, dahinter, damit sie wenigstens noch atmen konnten. Die Bisse der Rattenflügel stachen und brannten; immerhin hatte Sternglanz durch ihre Heilgabe verhindern können, dass sich das lähmende, einschläfernde Gift in ihren Körpern ausbreitete. Aber sie war fast am Ende ihrer Kräfte.
    Und das Schlimmste stand ihr noch bevor.

    Immer wieder stolperten sie und fielen auf die Knie. Die Stürme peitschten ihnen mit aller Gewalt entgegen, sie mussten sich dagegenstemmen, doch sie ließen sich nicht aufhalten. Dafür waren sie schon zu weit gekommen.
    Das dunkle Band des Heeres rückte näher. Und nun sahen sie die Zusammensetzung des Heeres. Nadel wollte wohl nicht riskieren, dass den »normalen« Soldaten etwas zustieß, deswegen hatte er alle Kreaturen der Unterwelt in der Wüste um sich geschart. Unholde, Scharrer, Vampire, Aderlass, Kreischer, Krallenblut,

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