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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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an und erkannten, sie konnten Schattenwanderers unausgesprochenen Gedanken nachvollziehen.
    Â»Nein«, stieß Hag hervor und schüttelte heftig den Kopf. »Das schließe ich aus. Ich habe sie gegeneinander kämpfen gesehen, und Ruorim ist fast vernichtet worden.«
    Â»Sein Heer, nicht er selbst.« Schattenwanderers Gesicht war sehr finster. »Sowohl Nadel als auch Ruorim bedeuten Soldaten gar nichts, sie holen sich einfach neue. Noch gibt es genug. Um den Schein zu wahren, opfern sie daher auch leicht ein Heer.«
    Â»Das wäre … entsetzlich«, sagte der junge Clanssohn und wurde blass. »Wenn die beiden tatsächlich gemeinsame Sache machen …«
    Â»Ich komme darauf, weil Nadel ganz offenbar bei diesem Heer nicht dabei ist. Will er Ruorim ans Leder, ist er persönlich dabei und wirkt seine Magie. Ich sehe dieses Heer eher als Verstärkung für Ruorim an.«
    Â»Dann ist …«, Menor deutete Richtung Wüste, »… Nadel dafür verantwortlich?«
    Der Kriegerfürst nickte. »So sehe ich das. Die beiden haben ein Bündnis geschlossen, um Blaeja zu überrennen, bevor sich Widerstand formieren kann. Als Bastion ist Drakenhort durch seine Alleinlage und Abgeschiedenheit hervorragend geeignet.«
    Â»Aber das bedeutet, wir müssen Goren so schnell wie möglich finden!«, rief Menor und war drauf und dran, loszurennen.
    Â»Zuerst einmal sollten wir von hier so schnell wie möglich verschwinden«, warf Hag dazwischen. »Sonst können wir uns gar nicht mehr auf die Suche machen.«
    Â»Mit den Pferden? Die sind doch total fertig«, wandte Wolfur ein.
    Â»Mich wundert, wie lange dich dein Pferd überhaupt tragen konnte«, murmelte Hag.
    Â»Wir müssen es versuchen.« Schattenwanderer steckte das Schwert ein, prüfte den Sattelgurt und stieg auf. »Bis jetzt kann ich keine Späher entdecken, vielleicht haben wir Glück. Die werden sich von ihrem Marsch kaum ablenken lassen wollen, noch dazu, wenn wir nicht ihre Richtung nehmen.« Er deutete nach Nordwesten. »Wir schlagen am besten einen Bogen um sie, dort gibt es ausgeprägte Bodenwellen, und die Felsengruppe da hinten, die etwa eine Wegstunde entfernt ist, wird uns gute Deckung bieten.«
    Â»Aber es führt uns tiefer in die Orklande hinein, wenn wir dann auf dem Weg weiterreiten sollten«, stellte Wolfur Grimbold fest. Bisher hatten sie sich vorsichtig an den Grenzlinien entlang bewegt. 
    Â»Lieber die Orklande als Nyxar«, versetzte Schattenwanderer.
    Hag fand diesen Dialog etwas seltsam – keiner der beiden wollte anscheinend seinem eigenen Volk zu nahe kommen.
    Kurz darauf sprengten sie im gestreckten Galopp über die staubige Ebene. Sie holten aus den müden Pferden alles heraus, und diese liefen tatsächlich brav, als hätten sie begriffen, worum es ging.
    Hag, der sich immer wieder umblickte, konnte keine Veränderung in der Aufstellung erkennen. Auch der Riese stampfte in derselben Geschwindigkeit und Richtung weiter. Der junge Mann war immer noch geschockt und hoffte, dass sich Schattenwanderer mit seiner Vermutung irrte. Dass Ruorim Drakenhort als Bastion gegen seinen Erzfeind Nadel wählen würde, empfand er als naheliegend. Doch wie es aussah, arbeiteten beide inzwischen auf eigene Rechnung. Was war eigentlich über Nadel bekannt? Bei den Menschen offenbar zu wenig. Dann war er also der Dieb des Grimoires, falls er tatsächlich für die Vorgänge an der Zackenklinge verantwortlich war? Verwirrt verbannte Hag alle Gedanken und konzentrierte sich auf die Flucht.
    Die Felsengruppe rückte langsam näher und erwies sich als sehr viel größer und ausgedehnter als ursprünglich angenommen. Das Heer war bereits außer Sicht, und Hag schlug vor, hier Deckung zu suchen, bis es weit genug vorbeigezogen war, und dann den ursprünglichen Weg weiterzuverfolgen.
    Â»Bei der Marschgeschwindigkeit des Heeres können wir heute Abend noch ein paar Stunden reiten und verlorene Zeit einholen. Wenn wir hier über die Felsen weiter reiten, brauchen wir zu lange, um begehbare Pfade zu finden.«
    Menor, der ein wenig voraus ritt, hielt das schweißnasse Pferd an und drehte sich im Sattel. »Ich glaube, ich habe eine Höhle entdeckt!«, rief er. »Vielleicht gibt es hier sogar Wasser ...«
    In diesem Augenblick scheute das Pferd, wieherte und stieg. Menor, überhaupt nicht darauf gefasst, stürzte

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