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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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mit einem Aufschrei aus dem Sattel. Auch die anderen Pferde wurden unruhig. Schattenwanderer und Hag zogen augenblicklich die Schwerter. Wolfur war unterwegs zu Menor, der sich hustend und Staub spuckend aufrichtete. 
    Da griffen sie auch schon an.

    Von den Felsen herab sprangen Wegelagerer und stürzten sich auf die Gefährten. Abgerissene, zerlumpte Gestalten, die vermutlich die Not zusammengeführt hatte – zwei Trolle und drei Orks, wahrscheinlich schon lange auf der Suche nach Beute.
    Â»Endlich eine anständige Mahlzeit!«, flachste Wolfur Grimbold und stürzte sich mit Gebrüll auf einen der Trolle, der nur wenig größer war als er. Die beiden verklammerten sich ineinander und rollten über den Boden; die Orks sprangen über sie hinweg. Hag gelang es im Getümmel, sich zu Menor durchzukämpfen, der sich verbissen mit dem Kurzschwert verteidigte. Bald darauf standen sie Rücken an Rücken gegen einen Ork und einen Troll. Die anderen beiden Orks nahm sich Schattenwanderer gleich auf einmal vor, und es schien ganz so, als würde er den Kampf begrüßen. Jedenfalls glühten seine Augen stärker als sonst, und er ging mit voller Wucht auf sie los, als hätte er keine Strapazen hinter sich gebracht. Es gelang ihm, einem Ork die Axt zu entreißen, und mit nunmehr zwei Waffen drängte er sie immer weiter zurück. Die beiden verteidigten sich wütend, doch sie waren keine ausgebildeten Soldaten, ebenso wenig wie ihre Kumpane. Sie mochten vielleicht gut darin sein, ahnungslose, harmlose Reisende zu überfallen und rasch niederzustrecken, aber im Kampf Mann gegen Mann konnten sie nicht lange bestehen.
    Hag und Menor allerdings gerieten dennoch in Bedrängnis, denn der Troll überragte sie um mehr als eine halbe Mannslänge und war mit einer stachelbewehrten Keule bewaffnet. Der dritte Ork lenkte Hag durch seine kurzen Angriffsparaden so stark ab, dass der junge Mann schnell seinen Kopf verloren hätte, wenn Menor den Freund nicht rechtzeitig mit sich zur Seite gerissen hätte. Die Keule sauste knapp über die beiden hinweg, dass sie den Luftzug in den Haaren spüren konnten, und sie stürzten. Hag ächzte auf; er hatte sich von der Folter in den Kerkern von Vorberg noch nicht gänzlich erholt, was auch seine verlangsamten Bewegungen verursachte. Der Ork stieß ein Triumphgebrüll aus und gab dem Troll ein Zeichen, die Sache zu beenden.
    Der Troll holte ein weiteres Mal aus, und Menor und Hag versuchten, außerhalb der Reichweite der Keule zu gelangen.
    Sie verharrten jedoch verwirrt, als der Troll mitten in der Bewegung erstarrte; auch der Ork hielt verdutzt inne. Die Augen des massigen Geschöpfes wurden glasig, dann kippte es zur Seite und gab den Blick auf Wolfur Grimbolds grimmiges Gesicht frei, der soeben sein blutiges Schwert aus dem Rücken zog. Der zweite Troll lag mit verrenkten Gliedern ein paar Schritte weiter.
    Auch bei dem Orkschmied waren die Lebensgeister durch den Kampf wieder erwacht, und er wandte sich mit breitem Grinsen, das seine schiefstehenden, aber kräftigen und spitz zugefeilten Zähne betonte, dem Artgenossen zu. Wolfur Grimbold war sehr viel größer als die gegnerischen Orks, und zudem durch seine dichte Behaarung gewiss ein erschreckender Anblick für sie. Der dritte Ork, unversehens allein gelassen, wich jedenfalls zögernd zurück; er schien überhaupt nicht einer der Mutigsten zu sein. »Was bist du, bei meinen Säbeln?«, fragte er heiser. »Ein durch Flüche zusammengesetztes Monster?«
    Â»Ich bin ein Ork, genau wie du, und mehr brauchst du nicht zu wissen«, knurrte der Schmied und griff an.
    Hag wollte auch eingreifen, aber er hätte Wolfur nur behindert, wie er einsehen musste. Schattenwanderer hatte ebenfalls nur noch einen Gegner, der in diesem Moment genau in die niedersausende Axt lief, als er dem angetäuschten Schwerthieb ausweichen wollte.
    Damit war der Kampf vorüber. »Was für armselige Kreaturen«, bemerkte Wolfur und spuckte aus. »In dieser Gegend auf Beute zu hoffen, noch tiefer hätten sie nicht sinken können.«
    Â»Für einen Moment glaubte ich, es wären Späher«, sagte Menor. »Aber vielleicht haben sie hier ein Lager. Ich sehe mich mal um.« Behände, die langen dünnen Finger geschickt in die Risse und Spalten gekrallt, kletterte er die Felsen hinauf. Sein wirrer Schopf verschwand bald zwischen den

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