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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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meine Pflicht als ihr Freund, sie aus Ruorims Klauen zu befreien.«
    Â»Also gut, Bonstang . Eins nach dem anderen. Wenn Goren seine Pflicht erfüllt hat und wir wieder alle zusammen sind, und wenn uns kein anderer böser Bube dazwischenpfuscht, werden wir Weylin befreien. Goren wird sich sowieso eines Tages seinem Vater stellen müssen. Bis dahin hab Geduld.«
    Hag hörte nicht mehr zu, er drehte sich auch nicht wieder um und drückte die Waden an den Bauch des Pferdes. Verbissen ritt er weiter.
    Nach einer Weile fragte Schattenwanderer, der ihn beobachtet hatte, leise: »Und was ist deine Version? Antworte genau auf die Frage, denn was passiert ist, weiß ich bereits. Aber nicht, wie du darüber denkst.«
    Â»Ich weiß es nicht«, antwortete Hag der Falke unglücklich. »Es war bizarr, irgendwie unwirklich. Wir wollten Ruorim angreifen, aber er hielt uns mit Magie auf. Und dann war auf einmal Weylin da ... und folgte ihm. Ruorim sagte ...«
    Â»Sprich weiter«, forderte der Kriegerfürst ihn auf, als Hag den Satz nicht zu Ende führte.
    Â»Ruorim sagte, dass Weylin … frei sei ...«, flüsterte er kraftlos.
    Â»Und was glaubst du?«
    Â»Es wäre ... möglich. Menor ist blind vor Liebe, aber vielleicht habe ich mich beeinflussen lassen. Vielleicht ließ Ruorim mich sehen, was ich sehen sollte.«
    Â»Vielleicht aber zweifelt Menor genauso wie du, ob es nicht die Wahrheit gewesen ist, was ihr gesehen habt. Doch er klammert sich an eine wahnwitzige Hoffnung, weil er nicht aufgeben will. Ich habe diese Art von Selbstschutz bei den Menschen schon oft beobachtet. Das ist Teil ihres starken Lebenswillens, wenngleich ein völlig unlogisches Verhalten. Ich wäre nie dazu fähig.« Schattenwanderer rieb sich das starke Kinn. »Menor will alles, woran er glaubt, für eine Liebe opfern, die sich nie erfüllt. Etwas, das einem verstandesbewussten Nyxar völlig fremd ist.«
    Â»Damit bist du nicht allein«, meinte Hag. »So viele suchen nach Liebe und finden nur Zweifel.« Er warf Schattenwanderer einen Seitenblick zu und fragte vorsichtig: »Aber so wie du über deine Frau sprichst ... und deine Tochter Herbstlicht … bist du ihnen doch zugetan, nicht nur aus einer Verpflichtung heraus.«
    Schattenwanderers Brauen zogen sich düster zusammen. »Hm. Mag sein. Wahrscheinlich lebe ich schon zu lange unter euch. – Doch jetzt sollten wir uns dem Ziel zuwenden, Hag der Falke, und dem Liebeskranken hinter uns irgendwie den Kopf zurechtrücken, bevor Wolfur Grimbold das mit seinen starken behaarten Händen übernimmt.«

    In der Mittagshitze fanden sie dürftigen Schatten unter einer Gruppe Bäume, die größtenteils entlaubt waren. Die verbliebenen, vertrockneten Blätter würden auch bald fallen. Kein Tier lebte hier mehr, nicht einmal Aasfresser zogen über den Himmel. Auch die Fliegen waren ihnen nicht länger gefolgt. Schattenwanderer verteilte die Wasserrationen, von Wolfur Grimbold mit gierig glitzernden Augen beobachtet, und gab ein wenig getrocknete Früchte und Dörrfleisch dazu. Auch die Pferde bekamen ihren Anteil an Wasser und Früchten.
    Hag streckte sich unter einem Baum aus, nicht weit entfernt lagen der Orkschmied und der Kriegerfürst. Menor kauerte einsam abseits und grübelte vor sich hin.
    Â»Du solltest ein bisschen schlafen«, ermahnte Hag den Freund. »Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Nutze die Zeit.«
    Â»Ja, gleich«, murmelte der Straßenpoet.
    Â»Ich hätte mit Durass und den Anderen reiten sollen«, ließ sich Wolfur grollend vernehmen. »Die lassen es sich wahrscheinlich an irgendeinem herrlich blauen See mit fetten Fischen wohl sein.«
    Ursprünglich hatten sie geplant, dass Hauptmann Durass und seine fünfzig Drakhim mit ihnen zur Zackenklinge reiten sollten. Aber nach reiflicher Überlegung war Schattenwanderer zu der Überzeugung gekommen, dass Ruorim unterwegs nach Drakenhort war, und schickte die Schar zurück zur Festung. Ihm ging es gegen den Strich, dass der dunkle Drakhim Vorberg so schnell geräumt hatte, und Späher hatten berichtet, dass er auf dem Weg Richtung Südost gesehen worden war. »Um Goren entgegenzureiten, brauchen wir keine Soldaten«, hatte der Kriegerfürst erklärt. »Es ist besser, wenn wir möglichst unauffällig vorgehen, und Drakenhort braucht möglicherweise unsere Hilfe. Da

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