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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Sternglanz, die mit keiner Miene zeigte, was in ihr vorging.
    Kurz darauf, nach einem schnellen, kargen Frühstück, brachen sie auf.
    Â»War irgendwas Auffälliges während deiner Nachtwache?«, wollte Hag wissen, der sein Pferd neben Goren am Zügel führte.
    Â»Was für eine Nachtwache?«, fragte Goren verwundert. Ȇbrigens, das Feuer, das war sträflicher Leichtsinn. Hätte nicht gedacht, dass du so etwas zulässt, Hag. Ich habe es gleich gelöscht, als ich zu mir gekommen bin.«
    Hag dem Falken blieb die Luft weg, und er sah sich nach Sternglanz um, aber sie hatte sich irgendwie in Luft aufgelöst.

    Schließlich hatten sie die Felsenkette vor Drakenhort erreicht und suchten nach einem Aussichtsplatz, um sich über die Lage zu informieren. Die braven Pferde hatten sie inzwischen laufen lassen; von hier aus konnten sie sich zurechtfinden und würden bald nahrhaftere Weiden finden, die noch nicht ganz von der Sonne verdorrt waren. Goren hatte die Rüstung wieder angelegt, den Flammendolch in den Gürtel gesteckt und den Schild auf dem Rücken befestigt. Das Grimoire trug er um die Schulter gebunden in dem alten fleckigen Beutel, den er von der Zackenklinge mitgenommen hatte. Das Buch wog schwer, aber er gewöhnte sich langsam daran.
    Ihnen wurde schwindlig, als sie das Heer mit Nadels Wappen vor der Festung lagern sahen – womit sich Schattenwanderers Verdacht eindeutig bestätigte, dass die beiden gemeinsame Sache machten – und hoch oben auf der Spitze Drakenhorts, dessen Fahne bis hierher sichtbar war, flatterte ein weiteres Banner: Ruorims.
    Â»Drakenhort ist also tatsächlich in seinen Händen«, flüsterte Goren leichenblass. »Aber die Winde haben doch an der Zackenklinge gesagt, die Festung sei gefallen. Und als ich sie das letzte Mal befragte, haben sie gesagt ... oh, ich habe die Antwort falsch verstanden ... jetzt begreife ich ...«
    Â»Wie ist Ruorim das gelungen?«, fragte Hag. »Wie viele Verluste mag das gekostet haben?«
    Â»Großvater lebt«, sagte Goren. »Das weiß ich sicher. Das bedeutet mehr denn je, dass ich hinein muss.«
    Â»Und hier finden wir ein paar Dummköpfe, die am helllichten Tag sorglos einen Spaziergang in gefährlichem Gelände unternehmen, ohne auf Deckung zu achten«, erklang in diesem Moment eine grollende Stimme hinter ihnen, und sie fuhren herum. Ein riesiger, behaarter Ork war zwischen den Felsen aufgetaucht und baute sich mit verschränkten Armen, aber breit grinsendem Mund, aus dem seine hauerartigen Zähne herausragten, vor ihnen auf.
    Â»Wolfur!«, rief Goren erleichtert. »Wo kommst du denn her?«
    Â»In höchster Eile aus Dornkralle«, tönte Schattenwanderers Stimme von der anderen Seite. Der Kriegerfürst sprang einem Felsen herab. »Mit ein bisschen magischer Unterstützung ging es schneller, doch dazu später. Wir haben euch schon die ganze Zeit beobachtet, wie ihr euch hier angeschlichen habt, und konnten euch leicht folgen.«
    Goren war froh, den Kriegerfürsten zu treffen, sie hatten sich lange nicht mehr gesehen. Er konnte es immer noch kaum glauben, dass sich der große Nyxar für ihn und Drakenhort einsetzte. Über Wolfur Grimbolds Anblick freute sich Goren aber noch mehr; er hatte natürlich allen Berichten von Hag und Menor begierig gelauscht.
    Â»Wolfur«, sagte Sternglanz. »Du hast ordentlich zugenommen seit dem Tal der Tränen.«
    Â»Ja, prächtig, nicht wahr?« Der Orkschmied drehte sich zur Seite und präsentierte stolz seinen stattlichen Bauch.
    Â»Da kann ich nicht mehr mithalten«, bemerkte Buldr und lachte dröhnend.
    Â»Nun sind wir endlich wieder alle zusammengeführt worden«, bemerkte Hag. Mit einem schnellen Seitenblick zu Menor fügte er hinzu: »Fast alle.«
    Â»Dafür ist Schattenwanderer jetzt mit dabei!«, polterte Wolfur und schien dem Kriegerfürst auf den Rücken klopfen zu wollen, ließ es aber gerade noch sein. »Goren, du siehst bedeutend besser aus als bei unserer letzten Begegnung, aber nicht so gut, wie du solltest. Sei frohen Mutes! Hilfe aus Dornkralle naht. Bald ist Drakenhort wieder in den richtigen Händen.«
    Â»Was hast du jetzt vor?«, fragte der Kriegerfürst.
    Â»Ich schleiche mich heute Nacht noch rein«, erklärte Goren fest.
    Â»An Nadels Heer vorbei? In die Festung, die in Ruorims Hand ist? Du bist verrückt!«

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