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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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Rüstungskörper einfahren ließ, sogar die furchtbaren Krallen. In seiner rechten Hand lag nun ein Schwert, allerdings von der Länge eines Pferdes und von der Breite eines Orkoberschenkels.
    Goren schluckte seine Angst hinunter. Er hatte es schließlich herausgefordert. Wie es ausgehen sollte, wusste er nicht. Wie er überhaupt gegen dieses Monstrum kämpfen sollte, das nicht verletzlich war, nicht blutete, nicht starb. Das doppelt so groß war wie er und den Kampf beherrschte wie kein Zweiter. Der Name war keine Übertreibung. Nadel hatte den vollkommenen Krieger geschaffen, unüberwindlich und unsterblich.
    Aber immerhin musste Goren jetzt nicht mehr wie ein Hase rennen, sondern er würde kämpfend sterben.
    Goren stellte sich nicht in Positur. Er ließ den Schild fallen, packte das Schwert mit beiden Händen und griff an. Er verband gleich zwei Finten miteinander, täuschte Ausfallschritt und Vorstoß an, schlug einen Seitwärtshaken. Dann sprang er nach oben und schlug mit Wucht gegen das Schwert des Unbesiegbaren, das gerade auf ihn herniedersausen wollte. Den Schwung des gegnerischen Hiebs ausnutzend, stemmte er sich nicht gegen den Schlag, sondern lenkte ihn ab, während er sich selbst vom Schwung tragen ließ. Er legte sein ganzes Gewicht auf sein Schwert, während es ihm tatsächlich gelang, den Unbesiegbaren wegzudrücken. Gleich darauf rammte sich dessen Schwert in den Boden, und Goren sah zu, dass er auf die Beine kam und in Angriffsstellung ging. Sein Herz raste, und ihm wurde für einen kurzen Moment schwindlig vor Glück. Der erste Schlag war ihm gelungen! Diesmal wollte er sehen, wie der Unbesiegbare das Schwert einsetzte, welcher Taktik er folgte. Was es Goren nutzen würde – wen kümmerte es. Er würde allen zeigen, dass auch der Unbesiegbare trotz aller Vollkommenheit nicht so war wie ein Drakhim. Er wollte es allen zeigen, vor allem den Drachenblütigen, damit sie nicht den Mut verloren, wenn Goren schließlich doch gegen den Übermächtigen fiel. Aber erst nach längerem Kampf!
    Dreyra kreiste über ihm. Goren wusste, sie würde Verwüstungen anrichten, sobald sein Kampf vorbei war.
    Er erwartete den Vorstoß, und der war überraschend einfach. Er konnte ihn sogar parieren, ohne sich die Arme zu brechen. Sofort ging er auf eine bestimmte Schrittfolge und auf Angriff, und es folgte Schlag auf Schlag. Er parierte die gegnerischen Schläge gerade soweit, dass er nicht getroffen wurde, ohne seine Knochen zu gefährden.
    Und plötzlich schien es ihm, als würde ihn etwas übernehmen, als stünde er als Beobachter neben sich. Er hatte sein bewusstes Denken völlig abgeschaltet und konzentrierte sich nur noch auf den Kampf. Das Schwert in seinen Händen verschmolz mit ihm, und er wurde selbst zur Waffe. Er stellte sich auf den Gegner ein, sah nur noch dessen Schwert und die Beine, und fing an, vorauszuahnen, was der Unbesiegbare als Nächstes tun würde. Linker Schritt, rechter Ausfall, Antäuschen, Rückzug, Vorstoß ... mit traumwandlerischer Sicherheit antwortete Goren auf alles, seine Bewegungen waren leicht und fließend, sein Atem ging ruhig, seine Arme waren stark, doch geschmeidig.
    Es war wie ein Tanz. Alles, was er je gelernt hatte, in so vielen Stunden geübt, floss aus Goren heraus und verwandelte sich in hohe Kunst. Er ließ sich treiben, dachte nicht nach, parierte, zog sich zurück und griff an.
    Bis er einen Fehler machte. Jener Fehler, der ihn schon seit Anbeginn, seit der ersten Übungsstunde verfolgte, den er nie ausmerzen konnte, seine einzige Schwäche. Ein schwacher Schritt, zu wenig Schwung von unten – warum überhaupt von unten, bei offener Deckung! –, und genau diesen winzigen, bei der Geschwindigkeit im Grunde unmerklichen Fehler, den außer einer einzigen Person noch nie ein Gegner Gorens bemerkt hatte, erkannte der Unbesiegbare. Er schlug Gorens Schwert nach unten, schleuderte es aus seinen kraftlosen Händen. Der junge Drakhim verlor das Gleichgewicht und fiel auf den Rücken. Unmittelbar darauf spürte er schon die scharfe Schneide die zarte Haut seines Halses anritzen. Er fühlte ein warmes Rinnsal die Kehle hinunterlaufen, sein Adamsapfel bewegte sich in heftigem Schlucken.
    Â»Du wirst es nie lernen«, sagte der Unbesiegbare.
    Und da begriff Goren.
    Â»M-Mutter?«, stieß er heiser hervor.

    Goren fiel vor Schock, Schmerz

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