Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
Mit seinen mächtigen Schlägen wirbelte er Schnee und Eis auf, und Kälte umfing mich. Schüttelfrost lieà meinen Körper erzittern, ich war nicht in der Lage, mich aufzusetzen und den Umhang fester um mich zu ziehen.
Doch dann kauerte sich der Dunkle Drache neben mir nieder und schlug einen Flügel schützend um mich.
Drei Tage dauerte mein Kampf.
Drei Tage taumelte ich auf der Schwelle zwischen Tod und Leben entlang. Ich bereute bitter, was ich getan hatte, ich bereute alle meine Taten, mein Leben, meine Geburt. Ich verfluchte meinen Ehrgeiz.
Ich war bald völlig entkräftet, und das Drachenblut tobte immer noch wie eine Fieberseuche in mir, schlimmer noch als das Sumpffieber in seinem letzten Stadium. Meine Eingeweide brannten wie Feuer, und ich musste mich immer wieder übergeben. Schwarzes Blut quoll aus meinem Inneren hervor, drang aus allen Körperöffnungen. Es war grauenvoll.Â
Und die ganze Zeit blieb der Drache bei mir.
Am Morgen des vierten Tages erwachte ich und war gesund.
Ich wusste, ich war hohlwangig, hohläugig, bleich, die Haare nur noch graue Strähnen, ein Schatten meiner Selbst.
Doch innerlich fühlte ich mich stark. So stark wie nie zuvor. Ich spürte das Drachenblut in meinen Adern kreisen.
Der Dunkle Drache löste seine Schwinge um mich, und ich blickte auf einen tiefblauen Himmel. Um mich herum glitzerten Schnee und Eis an den Hängen. Auf zittrigen Beinen stemmte ich mich hoch und schaffte es, allein zu stehen.
»Das war ein Ritt«, krächzte ich.
»Hätte nicht erwartet, dass du das schaffst«, antwortete der Drache. »Du weiÃt, dass ich nur wegen der Klirrenden zugestimmt habe?«
»Natürlich.«
»Ich will für dich hoffen, dass du diese Macht niemals missbrauchst, sonst werde ich mir deine Seele persönlich holen.«
»Ich dachte, damit wäre es vorbei?«
»In dem Fall mache ich eine Ausnahme.«
»Lass uns lieber planen, wie wir die Klirrenden nun gemeinsam ausschalten.« Ich reinigte meinen Körper im kalten Schnee, warf meine Kleidung weg und legte neue an, die ich in meinem Reisebeutel mitgeführt hatte. Dazu verzehrte ich die letzten Vorräte, und danach schwang ich mich auf den Rücken meines mächtigen Blutsbruders. Er breitete die Schwingen aus und wir flogen los.
Zum Glück waren es nicht viele Feinde, nur sechs an der Zahl, gegen die wir antreten mussten. Sicher, sie waren überaus mächtig, aber wir rechneten uns durchaus eine Chance aus, mit vereinten Kräften gegen sie bestehen zu können. Der Drache des Todes, mit Schöpfungsmacht ausgestattet, und ich, der mächtigste sterbliche Magier, durch dessen Adern nun Drachenblut strömte.
Wir bündelten unsere Kräfte und forderten sie heraus.
Es wurde trotzdem ein harter Kampf, der uns alles abforderte. Wir hatten uns aber darauf vorbereitet. Wir waren uns einig, dass es uns weder gelingen würde, die Klirrenden wieder hinter die Schleier zu verbannen, noch, sie zu vernichten. Dafür hatten wir nicht genug Vorbereitungszeit, denn Blaeja verblieben nur noch wenige Tage bis zur endgültigen Zerstörung. Also planten wir, sie zu bannen, es schien uns die einzige Möglichkeit zu sein.
Der Dunkle Drache brachte mich zu einem Drachenbruder, den man Schmied nannte. Mit seiner Hilfe stellten wir gewaltige Ketten her, in die ein mächtiger Bannzauber hineingeschmiedet wurde. Dieser Zauber sollte die Klirrenden nicht nur festhalten, sondern ihnen auch die Kräfte absaugen und damit auflösen. Wir hofften, dass die Klirrenden daran zuletzt zugrundegehen würden.
Kurz gesagt, einige Drachen folgten uns in die Schlacht, halfen uns, die Klirrenden zurückzudrängen und zur Zackenklinge zu treiben, wo es uns dann gelang, sie niederzuwerfen und tatsächlich unter den Felsen zu bannen. Genau, wie es geplant gewesen war. Wir mussten Verluste hinnehmen, doch letztendlich trugen wir den Sieg davon!
Goren fuhr hoch, das Herz pochte ihm in der nackten, schweiÃnassen Brust. Mit aufgerissenen Augen starrte er zum Sternenhimmel hoch, der ihm vertraut vorkam, aber den er noch nie so unendlich groà und weit gesehen hatte.
Keine Bäume um ihn, keine Felsenwände, keine Mauern.
Er war frei.
Er zuckte zusammen, als ihn eine kühle Hand an der Stirn berührte. Eine Gestalt in einem dunklen Mantel, die Kapuze übergeschlagen, kauerte neben ihm. Als er den Mund öffnete, legte
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