Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
gezeigt wurde, er wollte nicht mehr. Sein geschwächter Verstand wollte sich zur Wehr setzen, aber es gelang ihm nicht.
Ruhig! , fauchte der Urahn in ihm. Du treibst nur das Fieber in die Höhe, das wird dich umbringen! Kämpfe nicht dagegen an, lass dich einfach führen, dir wird kein Schaden zugefügt. Dein Körper ist kostbar, ich werde ihn nicht gefährden. Schaue und höre ...
Goren erschlaffte und sein Verstand versank wieder in glühender Fieberlava.
Blutfinder
Während Blaeja in Agonie versank und jeder Mann, jede Frau, sogar jedes Kind, das dazu in der Lage war, mit einer Waffe gegen die Klirrenden kämpfte, während alles im Blutfluss zu ertrinken drohte, während der Himmel brannte und sich die Erde auftrat, begab ich mich auf die Reise.
Hoch und weit im Nordosten, in den Frostlanden, wo ewiger Winter herrscht, wo es neben wenigen Tieren wie Wölfen und Eishirschen nur noch Lykaner aushalten, leben die Drachen. Es gibt nur sehr wenige von ihnen, denn sie sind den Göttern nahezu gleich. Vom Dunklen Drachen heiÃt es gar, er verfüge tatsächlich über Schöpfungsmacht, weil er der Meister des Todes ist, der Sammler, der die Seelen der Verstorbenen einsammelt und den Göttern zuführt.
Damit ist es natürlich seit dem Sturz vorbei, der Dunkle Drache sammelt keine Seelen mehr, und sie lösen sich in den Schleiern auf. Aber das ist unwichtig.
Wie gesagt: Ich begab mich auf die Reise.
Ein sehr weiter und langer Weg, voller Gefahren, und die gröÃte davon ist die Kälte dort oben am nordöstlichen Rand der Welt. Aber ich war schlieÃlich der mächtigste, älteste und erfahrenste aller Magier, ich verstand es, mich zu schützen, und ich verstand es, geschwinden FuÃes zu reisen.
Mein Name Blutfinder rührt daher, dass ich schon als Neugeborenes in der Lage war, jedes warme Blut aufzuspüren. Zuerst meine Mutter, nach der ich schon den Kopf drehte, bevor das irgendein anderes Kind kann, und später dann die Tiere, die ich jagte, um sie zu essen, und so fort. Drachen sind sehr mächtige Geschöpfe, doch auch sie kann ich aufspüren, und ich musste mir als Ziel nur den Dunklen Drachen vorstellen, mein Gespür würde mich leiten.
So fand ich ihn, der damals wie heute als Legende galt.
Als Geschöpf von Macht wusste er, dass ich kommen würde und erwartete mich. Selbstverständlich kannte er mein Wirken, schlieÃlich hatte ich die Lebensspanne eines Menschen weit überschritten und war in ganz Blaeja bekannt. Deshalb hielten wir uns nicht lange mit BegrüÃungsfloskeln auf, und ich kam gleich zur Sache.
»Blaeja braucht unsere Hilfe, oder es wird keine Welt mehr geben, die dir und mir Heimat bieten kann.«
»Das ist mir bewusst«, antwortete der Dunkle Drache. »Ich kann nichts mehr tun, nicht einmal mehr die Seelen retten. Die Klirrenden sperren sie in Kristalle, horten sie und verschlingen sie nach und nach in unersättlicher Gier.«
»Seelenkristalle?«
»Ein unheilvolles Werkzeug.«
Das war eine wichtige Erkenntnis, mein Sohn, die später von Nutzen sein sollte â doch an dieser Stelle klammern wir sie aus, denn wir kommen nun zum wichtigsten Teil: dem Pakt!
Wir redeten eine ganze Weile hin und her, immer um das herum, weswegen ich gekommen war. Mir war durchaus bewusst, dass ich nicht einfach eine Forderung stellen konnte, denn ich hielt es durchaus für möglich, dass Drachen dazu in der Lage waren, durch die Schleier zu gehen und Blaeja einfach zu verlassen. Sie hatten es bis dahin zwar noch nicht getan, aber wer wusste schon, welche Entscheidung sie zuletzt treffen würden.
Die Macht des Dunklen Drachen umgab ihn in einer gewaltigen Aura; in seiner Nähe zu sein, war eine groÃe Herausforderung selbst für mich. Ich merkte, dass sie anfing, mich zu verbrennen. Dieses Wesen verfügte in der Tat über göttliche Kräfte!
»Du wirst daran sterben«, sagte der Dunkle Drache schlieÃlich. »Niemand kann einen Blutsbund mit einem Drachen eingehen und überleben.«
»Aber es ist die einzige Möglichkeit, die wir haben«, erwiderte ich.Â
»Du bist bereit, das Risiko auf dich zu nehmen?«
»Oh ja.«Â
Alles oder nichts, mein kleiner Nachkomme, so ist das nun einmal. Irgendwann langen wir alle an diesem Punkt an und müssen uns entscheiden, entweder feige den Schwanz einzukneifen oder alles zu wagen. Ich wäre ohnehin
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