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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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gefährlich werden können.«
    Â»Du hast sie feige und hinterhältig ermordet, dafür wird deine Seele brennen, wenn ich erst mit dir fertig bin!«, stieß Goren in dunklem Zorn hervor.
    Ruorim lächelte. »Meine Seele ist sicher vor allen Zugriffen. Du hast keine Ahnung, worum es hier wirklich geht, mein Sohn, aber das ist auch bedeutungslos für dich. Es freut mich, dass du deinen Kampfeswillen noch nicht verloren hast, trotz der aussichtslosen Lage, in der du dich befindest. Das Blut deiner Eltern kreist in dir, vereint sich zur Perfektion. Du bist der Auserwählte, den wir seit langer Zeit erwarten.«
    Â»Ich bin Goren Windflüsterer, nicht Zweiseelen«, sagte der junge Drakhim und hob stolz den Kopf. »Kein Anderer. Ich kann nichts für meine Geburt und das Erbe der Drakhim in mir. Aber ich allein entscheide über mein Leben, und ich werde weder dir noch irgendeinem verkalkten Wahnsinnigen dienen, dessen überalterte und übergeschnappte Seele in mir tobt.«
    Ruorims Lächeln wurde breit und finster. »Du hast keine Wahl, Goren Zweiseelen. Es wäre mir lieber, du wärst freiwillig an meiner Seite, denn so kämpft es sich leichter, und du bist schließlich mein Sohn. Wir sind nicht nur durch das Drachenblut, sondern auch durch die Verwandtschaft eng miteinander verbunden. Dieses Band sollte nicht durch Hass aufrechterhalten werden. Willst du mich nicht zuerst anhören, mich kennenlernen, bevor du eine Entscheidung triffst?«
    Goren bewegte verneinend den Kopf und stieß ein trockenes, verächtliches Lachen aus. »Ich kenne dich, Ruorim der Schlächter. Die Schande, dass du mich zeugtest, wird mich mein Leben lang als Makel begleiten und mich niemals ein normales Leben führen lassen. Ich kann dein schwarzes Blut nicht aus mir waschen, und ich muss meinen Anblick im Spiegel ertragen, der mich an dich erinnert. Doch besser ein Leben in Einsamkeit und Ehre, als deinen Taten folgen und sie womöglich verherrlichen.«
    Â»Ich höre deine Mutter aus dir sprechen.«
    Â»Sie hat es nie bereut. Und sie hat ihren Hass auf dich nie auf mich übertragen. Sie hat mich unschuldig und frei aufwachsen lassen, und das werde ich in meinem Herzen bewahren, auch wenn ich das Bild ihrer Ermordung immer vor Augen haben werde, es wird mich wie ein schrecklicher Alptraum bis an mein Lebensende verfolgen. Und mir dadurch stets eine Warnung sein, mich in Acht zu nehmen, damit ich niemals so werde wie du.«
    Â»Wie du willst.« Ruorim stellte den Becher ab und richtete sich auf. Dann hob er eine Hand, und Goren spürte, wie eiskalte Finger nach seinem Verstand griffen, nach seinen Gedanken, und sie bannten. Er versuchte zu fliehen, wenigstens einen Teil seines Willens zu bewahren, und schrie innerlich nach dem Wind, doch hier konnte ihm niemand zu Hilfe kommen. Er spürte, wie sich Blutfinders Seele in ihm regte und an die Oberfläche drängte.
    Â»Neeeein ...«, stieß Goren klagend mit seinem letzten bewussten Atemzug hervor. Sein Geist rannte gegen steinerne Wände an, die sich um ihn errichteten und immer näher zusammenrückten. Er hämmerte mit den Fäusten dagegen, schrie und flehte, doch es konnte ihn niemand mehr hören.
    Das Zucken seiner Gliedmaßen hörte abrupt auf. Seine Augen wurden leer.
    Dann trat ein fremdes, unheilvolles Glimmen in sie, und sie nahmen eine rauchgraue Farbe an.
    Â»Ich grüße dich voller Freude, Nachfahre«, drang Blutfinders kalte Stimme aus Gorens Kehle. »Nun wird sich endlich alles zum Guten wandeln, wie es geplant war.«

11.
Der Schweigsame

    Â»Ich bringe ihn um«, zischte Hag der Falke. »Mit meinen eigenen Händen, ohne Waffe. Ich erwürge ihn, ganz langsam. Dann häute ich ihn, noch bevor er tot ist, und –«
    Â»Hinten anstellen, junger Freund«, unterbrach Buldr Rotbart. »Zuerst bin ich dran. Ich werde ihm mit meiner Axt zuerst die Hände und die Füße abhacken. Und dann kümmere ich mich um Augen, Zunge und Ohren.«
    Â»Hört auf, mir wird übel!«, rief Menor der Dünne. »Ihr solltet euch mal hören!«
    Â»Hast du vergessen, wer uns in diese Lage gebracht hat?«, gab Hag zurück.
    Â»Ich habe gar nichts vergessen«, sagte der Dichter niedergeschlagen. »Aber wir hätten damit rechnen müssen, Freunde. Vielleicht hat Goren es sich anders überlegt, als er seinen Vater plötzlich sah. Ich meine, sie

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