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Drama in Hollywood

Drama in Hollywood

Titel: Drama in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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völlig,
Baby«, sagte sie schnippisch.
    »Ich wollte, ich könnte
dasselbe von Ihnen sagen, Baby .«
    Sie stellte ihr Glas mit einer langsamen,
bedächtigen Bewegung, die äußerst eindrucksvoll gewesen wäre, wenn nicht im
letzten Augenblick ihre Hand so gezittert hätte, daß der kostbare Alkohol
überschwappte, auf die Bar.
    »Würden Sie diese letzte
Bemerkung bitte etwas genauer erklären ?« sagte sie
heftig.
    »Gern. Sie müssen mir die
Wahrheit sagen, sosehr es Sie auch innerlich treffen mag, Baby .« Ich sprach betont ausdruckslos. »Keine Halbwahrheiten,
Ausflüchte oder glatten Lügen mehr. Das können wir uns nicht mehr leisten .«
    »Jetzt beleidigen Sie mich !«
    »Für einen solchen Luxus habe
ich keine Zeit mehr«, fuhr ich sie an. »An dem Tag, als Blane den Unfall hatte, war er am frühen Nachmittag hier bei Ihnen gewesen, und Sie
hatten einen Streit. Das war das letztemal , daß Sie
ihn gesehen haben ?«
    »Das habe ich Ihnen doch
gestern schon gesagt«, erwiderte sie scharf. »Vielleicht reicht Ihr Gedächtnis
nicht so weit ?«
    »Stimmt, das haben Sie mir
gestern gesagt«, bestätigte ich. »Nur wußte ich zu diesem Zeitpunkt nichts von
der Frau, die in Blanes Wagen saß, als er kurz vor
seinem Unfall tankte .«
    »Die Polizei hat mir von ihr
erzählt .« Ihre Stimme klang betont höflich, aber das
kalte Glitzern in ihren Augen behagte mir durchaus nicht.
    »Ich habe mich heute morgen mit Sergeant Lovatt unterhalten«, fuhr ich in derselben monotonen Weise fort. »Sie hatten ihm
erzählt, Sie seien den Rest des Nachmittags zu Hause geblieben, aber Sie
konnten das nicht beweisen. Della — haben Sie in Blanes Wagen gesessen ?«
    »Nein!« Ihr Mund zuckte.
»Himmel, wie habe ich mir gewünscht, mit ihm im Wagen gesessen zu haben, Rick,
denn ich hätte mich niemals so aus dem Staub gemacht wie sie !«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer sie
war ?«
    »Nicht die geringste!«
    Nun, diese Hoffnung konnte ich
fallenlassen und hübsch tief begraben. Ich drückte meine Zigarette in dem
gehämmerten Messingaschenbecher aus und versuchte es aufs neue .
    »Ich habe mich heute nachmittag mit Kings Frau unterhalten .«
    »Das muß wirklich reizend
gewesen sein, Rick .«
    Vielleicht lag ein Unterton
boshafter Heiterkeit in ihrer Stimme, aber ich war nicht sicher. Ihre
verschleierten blauen Augen waren weit geöffnet und blickten unschuldig drein,
aber ich wußte schließlich genau, was für eine verdammt gute Schauspielerin sie
war.
    »Sie erzählte mir, King habe
ursprünglich Rod Blane entdeckt und ihn vom Beginn
seiner Karriere an gefördert. Er hat sich große Mühe gegeben, den richtigen
Produzenten, Regisseur und das passende Drehbuch für Blanes ersten Film zu finden. Er suchte sogar den geeigneten Agenten für ihn aus .«
    »Hat er das gesagt ?« Della gähnte unverhohlen.
    »Das hat er gesagt .« Ich hob meine Stimme ein wenig. »Barney Ryan sagte, er
habe Blane kennengelernt, als Sie ihn in sein Büro
brachten. Sie sagten gestern, Sie hätten Blane bei
Barney kennengelernt. Finden Sie das nicht hübsch, Baby? Drei Leute mit drei
verschiedenen Versionen? Ich finde, wir sollten Großzügigkeit walten lassen und
annehmen, daß immerhin einer die Wahrheit sagt. Ich bin wohl ein Einfaltspinsel
mit gläubigen Kinderaugen, wenn ich hoffe, daß Sie es waren ?«
    »Sie sind geradezu widerwärtig
mißtrauisch, Rick !«
    Die Tränen wurden mit
fachkundiger Geschicklichkeit in Form hübsch gerundeter, in gleichmäßigen
Abständen sachte über die Wangen laufender Tropfen aus den Augenwinkeln
gequetscht.
    »Das brauche ich mir nicht
gefallen zu lassen — weder von Ihnen noch von sonst jemanden !« sagte sie mit gepreßter Stimme.
    »Sie haben wirklich Klasse,
Baby«, sagte ich bewundernd. »Ich erinnere mich nicht mehr an den Film, aber an
die Szene. Das ist doch die Masche, mit der man einer peinlichen Antwort
ausweicht, ja ?«
    Ich duckte mich gerade
rechtzeitig. Einen Bruchteil einer Sekunde später sauste ein Highballglas über meinen Kopf weg und zerschellte
explosionsartig an der Wand.
    »Na schön, wenn Sie das
Sauerkraut überleben«, sagte ich brutal, »— und Sie sind rund fünfundzwanzig
Jahre im Vorteil —, wird die Sache einmal eine sensationelle Enthüllungsstory
in einem der billigeren Zeitschriften abgeben. >Wie ich meinen Körper
prostituierte, um meine Karriere zu retten!< Auf der einen Seite ein großes
Foto des verstorbenen Erik Stanger , auf dem er wie
der preisgekrönte Zuchteber einer

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