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Dramen

Titel: Dramen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Wedekind
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man nicht – Gott der Gerechte! – Wird mir unheimlich…
(Nach rechts hinten ab.)
    Kadéga
    Ecoutez, Monsieur, vous n'avez pas vu ma mère?
    Bob
    Non, Mademoiselle; je ne l'ai pas vue.
    Kadéga
    J'ai tellement peur.
    Bob
    Madame doit être montée. Si Mademoiselle veut me suivre?
    Kadéga
    Qu'est-ce qu'il y a là haut?
    Bob
    Vous allez voir. Nous nous cacherons dans l'escalier. Venez! Vous ne voulez pas?
    Kadéga
    A quoi faire; dites?
    Bob
    Ça vous amusera.
    Kadéga
    Eh bien, faites voir.
    Bob
    Pas ici –
    Kadéga
    Je n'y monte pas. On va me gronder.
    Bob
    Eh bien, Mademoiselle.
    Kadéga
    Après vous, Monsieur!
    Madelaine de Marelle stürzt in heilloser Aufregung herein und bemächtigt sich Kadégas.
    Madelaine de Marelle
    La voilà, mon Dieu! N'as-tu pas honte, vilaine garce, hein?
    Kadéga
    Oh, maman; je t'ai cherchée!
    Madelaine de Marelle
    Tu m'as cherchée! – T'ai-je envoyée me chercher? – Qu'as-tu à faire avec ce haiduck là?! – Ah, tu me connaîtras!
    Alwa, Heilmann, Ludmilla Steinherz, Puntschu, die Gräfin Geschwitz und Lulu treten aus dem Speisezimmer ein. – Bob hat sich gedrückt.
    Madelaine de Marelle
zu Kadéga
    Ne pleure pas; tu sais!
    Lulu
zu Kadéga
    Qu'est-ce que tu as? Pourquoi pleures-tu, mon enfant?
    Puntschu
zu Kadéga
    Vous avez pleuré, Mademoiselle?
    Ludmilla Steinherz
    La pauvre petite!
    Madelaine de Marelle
    Ce sont les nerfs. Il n'y faut pas faire attention.
    Puntschu
    Mais vous êtes trop sévère, Madame! Voilà l'âge le plus difficile.
    Die Geschwitz
    Je voudrais bien qu'on retournât au jeu.
    Die Gesellschaft begibt sich ins Spielzimmer. Lulu wird an der Tür von Bob zurückgehalten, der ihr etwas zuflüstert.
    Lulu
    Eh bien, qu'il entre.
    Bob öffnet die Tür zum Korridor und läßt Schigolch eintreten, Schigolch trägt Frack, weiße Halsbinde, schiefgetretene Lackstiefel und einen schäbigen Klapphut, den er aufbehält.
    Schigolch
mit einem Blick auf Bob
    Wo hast du den her?
    Lulu
    Aus dem Nouveau Cirque.
    Schigolch
    Er ist etwas breit in den Hüften.
    Lulu
    Er ist breiter als ich. – Gefällt dir das nicht?
    Schigolch
    Wieviel Lohn bekommt er bei dir?
    Lulu
    Frag ihn, wenn dich das so interessiert.
    Schigolch
    Dazu reichen meine französischen Sprachkenntnisse noch nicht aus.
    Lulu
zu Bob
    Allez fermer les portes.
    Bob geht ins Spielzimmer und schließt die Tür hinter sich.
    Schigolch
    Ich brauche nämlich notwendig fünfhundert Francs. Ich habe meiner Geliebten ein Appartement gemietet. Elle veut se mettre dans ses meubles.
    Lulu
    Hast du dir hier auch noch eine Geliebte genommen?
    Schigolch
    Sie ist Münchnerin. In ihrer Jugend war sie die Frau des Königs von Neapel. Sie sagt mir jeden Tag, daß sie früher einmal sehr hübsch gewesen sei.
    Lulu
    Braucht sie die fünfhundert Francs sehr nötig?
    Schigolch
    Elle veut se mettre dans ses meubles. Solche Summen spielen doch bei dir keine Rolle.
    Lulu
In einen Sessel zusammenbrechend
    O du allmächtiger Gott!
    Schigolch
    Nun? – Was gibt es denn wieder?
    Lulu
schluchzt krampfhaft
    Es ist zu grauenhaft!
    Schigolch
    Hm – du übernimmst dich, mein Kind. – Du mußt dich zuweilen mit einem Roman zu Bett legen. – Weine nur; weine dich nur recht aus. – So hat es dich auch schon vor fünfzehn Jahren geschüttelt. Es hat seitdem kein Mensch mehr so geschrien, wie du damals hast schreien können. – Damals trugst du noch keinen weißen Federbusch auf dem Kopf und hattest auch keine durchlöcherten Strümpfe an deinen Beinen. Du hattest weder Stiefel noch Strümpfe daran.
    Lulu
    Nimm mich mit dir nach Haus! Nimm mich diese Nacht mit zu dir an den Quai de la Gare! Ich bitte dich! Wir finden unten Wagen genug!
    Schigolch
    Ich nehme dich mit; ich nehme dich mit. – Was gibt es denn?
    Lulu
    Es geht um meinen Hals! Man zeigt mich an!
    Schigolch
    Wer? – Wer zeigt dich an?
    Lulu
    Der Springfritze.
    Schigolch
    Dem besorg' ich es!
    Lulu
    Besorg es ihm! Ich bitte dich, besorg es ihm! Dann tu mit mir, was du willst.
    Schigolch
    Wenn er zu mir kommt, ist er abgetan. Mein Fenster geht auf die Seine. – Aber er kommt nicht; er kommt nicht.
    Lulu
    Welche Nummer wohnst du?
    Schigolch
    Vingt-cinq, Quai de la Gare.
    Lulu
    Ich schicke ihn hin. Er kommt mit der verrückten Kröte, die mir um die Füße kriecht; er kommt noch heute abend. Geh nach Haus, damit sie es behaglich finden.
    Schigolch
    Laß sie nur kommen.
    Lulu
    Morgen bring mir seine goldenen Ringe, die er in den Ohren trägt.
    Schigolch
    Hat er Ringe in den Ohren?

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