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Draußen wartet die Welt

Draußen wartet die Welt

Titel: Draußen wartet die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Grossman
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gern«, sagte ich. Es war eine ziemlich merkwürdige Aussage und ich musste lachen. Als Josh ebenfalls in Gelächter ausbrach, lachte ich nur umso lauter. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen und musste heftig nach Luft schnappen. Es gefiel mir, lustig zu sein.
    Dann fiel mir auf, dass niemand sonst lachte oder sich unterhielt. Einige der anderen Pärchen hatten sich in die hinteren Ecken des Raumes zurückgezogen und saßen dort ineinander verschlungen. Mein blaues Kleid fühlte sich ganz feucht an und an einigen Stellen war es völlig zerknüllt. Joshs Hände streichelten über meinen Rücken, und seltsamerweise wanderten seine Finger direkt über meine Haut, ohne dass mein Kleid dazwischen war. Ich wollte mich anders hinlegen und das Kleid glatt streichen, aber seine Hände fühlten sich wunderbar warm an, und seine Berührungen waren so sanft. Ich wusste, dass ich mir eigentlich schamlos hätte vorkommen müssen, aber es war dunkel im Zimmer, und außer uns war niemand da. Oder vielleicht waren sie auch da und ich konnte sie nur nicht sehen. Es spielte keine Rolle. Der rote Drink in dem blauen Becher hatte alles watteweich gemacht. Ich schwebte, und das Sofa, auf dem wir lagen, schaukelte ganz sanft hin und her. Ich dachte an Rachels mahnende Worte – Du hast schließlich einen Kopf zum Denken – und hätte am liebsten schon wieder gelacht, denn zum Denken war mein Kopf im Moment wirklich nicht zu gebrauchen.
    Als ich die Augen schloss, wirbelte ich so schnell herum, wie ich es mit Margaret und James immer getan hatte, als wir noch klein gewesen waren, uns im Kreis gedreht und die Wärme der Sonne auf unserem Gesicht gespürt hatten.
    Ich konnte mir kein besseres Gefühl vorstellen.

 
Kapitel 39
    Ich konnte mir kein schlimmeres Gefühl vorstellen. Alles drehte sich, aber ich wirbelte nicht in der Frühlingssonne herum. Mein Körper lag an Joshs gepresst. Meine Beine waren kalt und nackt, und was immer ich auch anhatte, es war so verrutscht, dass ich mir sicher war, dass ich mich ungebührlich benahm. Gedämpfte Geräusche durchdrangen die Stille. Lautes Atmen. Flüstern. Wer war noch hier? Von ferne hörte ich noch ein Geräusch. Ein Würgen. Ich schluckte ein Gefühl der Übelkeit hinunter und öffnete die Augen.
    Der Raum tauchte nur sehr verschwommen vor meinen Augen auf und wurde erst allmählich klarer. Es war das fensterlose Wohnzimmer in Valeries Keller, in dem wir uns nach dem Ball in unseren schicken Kleidern getroffen hatten. Es schien mir unmöglich, dass das erst gestern Abend gewesen war. Josh und ich lagen noch immer auf der Couch, auf der wir zusammen in einen schwindeligen Schlaf gefallen waren. Er schlief und sein Atem klang kratzig und roch sauer. Ich lag ausgestreckt auf ihm. Vorsichtig löste ich mich aus seinen Armen, strich mein Kleid glatt und setzte mich an den Rand der Couch. Josh bewegte sich nicht. Ich blieb eine Weile sitzen, atmete ganz tief ein und aus und wartete, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ein Gefühl der Übelkeit hatte sich in meiner Brust festgesetzt.
    Auf dem Tisch lagen die blauen Becher verstreut, die noch vor wenigen Stunden die Quelle ausgelassenen Gelächters gewesen waren. Überall im Zimmer lagen Pärchen auf dieselbe Weise wie Josh und ich ausgestreckt auf-und nebeneinander, einige auf den Polstermöbeln, andere auf dem Boden. Ich ging zu dem Tisch hinüber, der uns erst vor Kurzem als Bar gedient hatte, und schenkte mir etwas Cola in einen blauen Becher ein. Sie schmeckte warm und süß.
    Mir dröhnte der Schädel. Ich wollte zurück in mein Zimmer bei Rachel, in ein sauberes Nachthemd und ein weiches Bett. Ich wollte das schmutzige Gefühl abduschen und literweise warme Cola trinken.
    Von der anderen Seite des Zimmers hörte ich die Toilettenspülung und die Tür zum Badezimmer öffnete sich. Ich blickte auf und sah Oscar, mit blassem Gesicht und unsicherem Gang. Auf Zehenspitzen durchquerte ich den Raum, schlängelte mich an den schlafenden Körpern vorbei und schlüpfte ins Badezimmer. Bevor mir richtig bewusst wurde, was ich eigentlich tat, kniete ich über der Toilette und legte meine Arme auf der Klobrille ab. Ein mächtiger Schwall aus rosafarbenem Erbrochenem ergoss sich in die Toilette und ich schnappte heftig nach Luft. Die harten Kacheln drückten gegen meine nackten Knie. Ich betätigte die Spülung und übergab mich erneut und diesmal krampfte sich mir der Magen zusammen. Ich musste würgen. Am Waschbecken spülte

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