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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Stelle ausführlicher über die heimischen Maße, Zahlen und Uhrzeiten berichten. Bei zwei Sonnen und sieben Monden ist besonders die Zeitmessung kompliziert und faszinierend.)
    Ich hatte mich jahrelang danach gesehnt, auf Kregen zurückkehren zu können; jetzt war ich hier und durfte keine Zeit verschwenden.
    »Warte hier, Hap«, sagte ich. Ich sprang in den Sattel. Das Gefühl war seltsam und vertraut zugleich, doch vor allem erhebend. Es ließ sich natürlich nicht mit dem Abschwung in einem aphrasöischen Schwinger vergleichen; doch als ich dahingaloppierte und den Wind im Haar spürte, überkam mich ein ähnliches Gefühl der Freiheit und Freude. Ich würde Delia finden – ganz bestimmt!
    Ich zügelte das Tier vor Hap Loder und sprang ab.
    »Wir gehen miteinander, Hap.«
    Und so machten wir uns auf den Weg zum Klan von Felschraung.
    Loder zog den Fristle-Speer aus dem toten Zorca. »Ist nicht gut, eine Waffe liegenzulassen«, sagte er.
    »Woher kommen diese Wesen, Hap? Wohin werden sie Delia bringen?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht können die Weisen dir eine Antwort geben. Wir sind erst vor kurzem in diese Gegend gekommen, denn wir legen im Jahr viele Meilen zurück. Wir sind ständig auf den großen Ebenen unterwegs.«
    Wir kehrten dem Meer den Rücken, und ich machte mir klar, daß ich auf der weiten Wasserfläche nicht ein einziges Segel gesehen hatte.
    Ich erfuhr, daß viele Klans auf den Prärien dieses Kontinents ein Nomadendasein führten, eines Kontinents, der nach Haps Angaben Segesthes genannt wurde. Zwischen den Stämmen herrschte angeblich ständig Zwietracht auf der ewigen Wanderung von Menschen und Tieren von einem Weidegebiet zum nächsten. Die Stadt, die einzige Stadt, von der er wußte und die er nie gesehen hatte, hieß Zenicce. Wenn er von dieser Stadt sprach, lag in seiner Haltung nicht nur Haß, sondern auch eine gewisse Verachtung.
    Einige Meilen vom Meer entfernt erreichten wir die Jagdgruppe, von der sich Hap Loder bei der Verfolgung eines Tiers entfernt hatte – eines Tiers, das er dann aus den Augen verlor –, und er stellte mich vor. Als wir Pappattu gemacht hatten, der erforderliche Auftakt zur Herausforderung, rief Hap, daß er mir Obi erwiesen habe.
    Auf den bronzenen Gesichtern der Klansleute dämmerte Respekt. Es waren zwölf Reiter, von denen mich zwei offenbar trotzdem herausfordern wollten – denn nach ihren Gebräuchen konnte jeder Mann jeden anderen zum Kampf fordern, um Obi zu nehmen. Die anderen wußten jedoch, daß ich sie vermutlich besiegen würde, wenn sich Hap Loder mir ergeben hatte. Hap sah sich hochmütig um. Bei diesen Klansleuten spielten Ehre und Stolz offenbar eine große Rolle. Jede Schwäche wurde sofort unnachgiebig aufgedeckt. Ich erfuhr später von den komplizierten Riten, die das Leben eines Klansmannes bestimmten, ich erfuhr, wie mit einem System von Duellen und Wahlgängen die Anführer gefunden wurden. Doch in diesem Augenblick war ich auf alles, auch auf einen Kampf, gefaßt. Und nach den Regeln hätte Hap an meiner Seite gekämpft, wenn ich es verlangt hätte, bis wir entweder besiegt worden wären oder uns die anderen ausnahmslos Obi erwiesen hätten.
    Daß sie alle Hap Obi erwiesen hatten, galt im Augenblick eines neuen Pappattu nichts; immer wenn eine neue Herausforderung ausgesprochen wurde, erstarben alle alten Obis. In der Praxis kam es nicht dazu; man überließ die Herausforderung und das Geben und Nehmen von Obi den beiden Streitern.
    Einer der Männer, ein mürrisch wirkender Riese, rang sich zu einem Entschluß durch. In jeder Gruppe scheint es einen solchen Burschen zu geben, der verärgert ist, daß er einem anderen Obi erwiesen hat, was er nur dem Zufall oder seinem Pech zuschreibt, und stets begierig ist, es zurückzugewinnen. In diesem Fall handelte es sich um einen abgesetzten Jiktar. Er sprang von seinem Zorca, nachdem das Pappattu vorbei war, und sagte verächtlich zu mir: »Ich kämpfe!«
    Hap erstarrte und sagte dann: »Nach unseren Gebräuchen sei es denn.« Er zog das Schwert. »Dieses Schwert steht im Dienste Dray Prescots. Denk daran.«
    Der Mann, der Lart hieß, stellte sich auf die Zehenspitzen, einen Stahlspeer kampfbereit erhoben. Ich bemerkte Haps Blick. Er deutete auf den Speer, der quer auf unserem Zorca lag.
    »Es wird mit Speeren gekämpft, Dray.«
    »Also gut«, sagte ich, nahm den Speer und stellte mich auf.
    Wie ich vermutet hatte, war die Waffe an der Spitze schwer und hatte nur einen leichten Schaft –

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