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Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Dray Prescot 01-Transit nach Scopio

Titel: Dray Prescot 01-Transit nach Scopio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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um Ark Atvar die Anweisung weiterzugeben. Vielleicht ist es ein törichter Stolz, anzunehmen, daß er nicht weniger hoch von mir gedacht hätte, wäre ich seiner Bitte nachgekommen. Und – um ehrlich zu sein – der Gedanke, ans Tageslicht zu klettern und wieder die süße Luft Kregens atmen zu können, war verlockend.
    Ich erwiderte ziemlich heftig: »Du hast mir Obi erwiesen, und ich weiß, welche Pflichten das mit sich bringt. Und jetzt frag nicht mehr.«
    Er ließ das Thema fallen.
    Als Rov Kovno einen ankommenden Klansmann zu sich herüberzog, um in seiner Schicht die Zahl wieder komplett zu machen, wurde mir fast übel vom Gestank des Marmors, und ich wäre fast losgestürzt. Doch ich hielt mich zurück und vermochte einigermaßen normal zu sprechen, als ich sagte: »Lahal, Ark Atvar.«
    Die nun folgende Szene war fast eine Wiederholung des Gesprächs mit Rov.
    Es durfte keine Zeit verschwendet werden. Nach der Arbeitswoche in den Steinbrüchen oben würden die Sklaven zum Transport versetzt. Dabei sollte Rov Kovno entfliehen. Diese Woche verging langsamer als je eine Woche in meinem Leben. Es war meine dritte Schicht unter Tage. Man sagte mir, niemand zuvor habe drei Wochen in der übelriechenden Hölle ausgehalten. Mich hielt nur der Gedanke an das Obi aufrecht, das ich diesen Männern abgenommen hatte, und an das Leben und die Freiheit, die ich ihnen schuldig war. Ich gestehe, daß das Bild Delias aus den Blauen Bergen in diesen Tagen zu einem fernen Traum verblaßte, zu einem nebelhaften Ideal.
    Als sich die Balkentüren wieder öffneten und die Tiermenschen die Gruppe frischer Sklaven herunterführte, musterte ich die Neuankömmlinge in bebender Erwartung. Den Blicken meiner Männer sah ich es an – sie hatten nicht erwartet, daß ich die Zeit überleben, daß sie mich noch einmal zu Gesicht bekommen würden.
    Damit begann meine vierte Woche im Bergwerk.
    Am letzten Tag war ich sehr geschwächt. Der widerliche Gestank schien meinen ganzen Kopf zu füllen, rief einen widerlich stechenden Kopfschmerz hervor, wühlte mir mit ekligen Tentakeln auch im Magen und machte es unmöglich, daß ich Nahrung unten behielt. Meine Männer arbeiteten wie die Wilden und meißelten und verluden um die Wette, damit meine Nutzlosigkeit nicht noch dazu führte, daß kein Essen und kein Wasser an den Seilen herabgelassen wurde. Die anderen Sklaven, die nicht dem Klan angehörten, murrten; aber notwendigerweise hatte sich eine rauhe Kameradschaft gebildet, und wir arbeiteten gut zusammen.
    Als an jenem letzten Tag die großen schwarzen Blöcke an ihren Halterungen emporschwangen und im Licht der Dochte schimmerten, warteten wir auf unsere Ablösung. Schließlich öffnete sich das Pfahltor, und die neue Schicht stieg herab. Ich sah die rasierten Köpfe von Goms und rothaarige Gestalten aus Loh und einige Wesen, die halb Mensch und halb Tier waren – doch kein einziger Klansmann wurde hereingetrieben!
    Rov Kovno und seine Männer waren geflohen!
    Das stand fest.
    Als wir die offenen Marmorbrüche erreichten, in denen ringsum gewaltige Marmorblöcke freigelegt wurden, in denen überall Sklaven arbeiteten, Wächter ihre Peitschen schwangen und riesige mastodonähnliche Wesen die fertigen Steine davonschleppten und Kähne unten in den Docks bereitlagen, von langsam schwingenden Kränen beladen – ja, da hatte ich das Gefühl, daß das Leben nun wieder beginnen könnte.
    Sklavengruppen aus anderen Teilen des Bergwerks näherten sich unserem zwanzigköpfigen Trupp, als wir davonmarschierten. Tausende von Sklaven arbeiteten hier. Wenn zwanzig entkamen, wurde das den Aufsehern zur Last gelegt; aber deswegen stellte niemand die Arbeit ein.
    »Bei Diproo dem Langfingrigen!« sagte ein wieselgesichtiger kleiner Mann und kniff die Augen zusammen. »Wie die gesegneten Sonnen mir in die Augen stechen!«
    Er hieß Nath, ein drahtiger und wendiger kleiner Städter mit gelichtetem sandfarbenen Haar und langen Koteletten, mit narbenübersätem hageren Körper, an dem man jede Rippe zählen konnte. Nach seiner Sprache hielt ich ihn für einen Dieb aus der Stadt – für einen Mann, der für mich und meine Klansmänner von Nutzen sein konnte.
    Über dem Marmorbruch hing ständig eine Staubwolke, die vom Meißeln und Sägen aufgewirbelt wurde, und dieser Staub kratzte in den Augen und in der Nase, so daß wir ein Stück von unserem Lendenschurz abschnitten und es uns vors Gesicht banden, wodurch unsere Kleidung recht kurz ausfiel. Gegenüber den

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