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Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio

Titel: Dray Prescot 02-Die Sonnen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Hezron auf dein Blut aus, sondern auch der alte Harknel. Überleg es dir gut, Strombor – und da ist noch etwas.«
    »Ich hab's mir schon überlegt«, erwiderte ich. Ich durfte solche Gefahren nicht auf mich zukommen lassen, wenn ich für die Herren der Sterne – oder die Savanti – tätig werden sollte, ganz zu schweigen von meiner Rückkehr – nach Vallia oder Strombor – zu Delia aus Delphond. »Ich möchte mit jemandem sprechen, der mir helfen kann, den jungen Burschen im Zaum zu halten. Das ist alles.«
    Er schürzte die Lippen. Er versuchte fair zu sein, mein Pur Zenkiren, Kapitän der Lilavogel . Er hielt ein Stück Papier hoch – von einer Art, die ich nicht kannte.
    »Ich habe einen Brief bekommen, Strombor. Ich möchte gern, daß du eine kleine Reise antrittst – nach Felteraz.«
    »Felteraz!«
    »Ja, Lord Strombor. Du sollst Lady Mayfwy kennenlernen. Lady Mayfwy – die Frau Zorgs aus Felteraz.«

9
     
     
    Zwei Exemplare einer scheußlichen Gattung von Wasserwesen wurden am nächsten Morgen stöhnend und mit pendelnden Armen und Beinen an Bord gehievt und über die Rückenwehr der Lilavogel geworfen. Grüngesichtig landeten sie an Deck.
    Die buntgekleideten Mobilen, die die beiden gebracht hatten, standen am Kai, die Hände in die Hüften gestemmt, die Köpfe in den Nacken geworfen, und leerten lachend ihre mächtigen Lungen in den Sonnenaufgang. Die beiden Sonnen Kregens standen dicht beieinander. Die ersten Arbeitsgeräusche wurden im Hafen laut, Rufe und Wasserplätschern und das Klirren von Werkzeugen. Die Leuchtturmwärter beendeten ihren Dienst und rieben sich gähnend die Augen. Am fernen Ende der Kaimauer hinter den ersten Seebefestigungen ragte der große Turm mit seinen riesigen Laternenspiegeln auf. Unten am Fischmarkt wurde der Fang gelandet, und die Frauen stritten sich, und manch silberglitzernder Fisch landete im Gesicht einer Widersacherin. Bei der Szene brauchte ich nur die Augen zu schließen und mir vorzustellen, ich wäre wieder in Plymouth – naja, jedenfalls beinahe.
    Zolta und Nath lagen reglos an Deck. Sharntaz, der neue Erste Offizier, rollte sie mit der Stiefelspitze herum, um sie sich näher anzusehen. Als Zenkiren erschien und alle unwillkürlich den Rücken strafften, warf er nur einen Blick auf die beiden Übeltäter, die sich Mühe gaben aufzustehen.
    »Ihr beide!« sagte er und hob die Hand. »Ihr geht mit Lord Strombor! Los!«
    »Aye, Kapitän«, stammelten sie und taumelten hinter mir her.
    Es war sicher nicht fair, doch sie hätten mir nicht vergeben, wenn ich ohne sie nach Felteraz gereist wäre. Wie ich Zenkiren erklärt hatte, waren sie ja ebenfalls Gefährten Zorgs gewesen.
    Wir machten die Reise in einem zweirädrigen Karren, der von einem friedlichen Esel gezogen wurde – einer anderen Art, als sie auf den Segesthesebenen zu finden war, doch mit der gleichen geduldigen Widerspenstigkeit. Als sich der Wagen in Bewegung setzte, begannen die beiden, die hinten auf der Ladefläche lagen, bei jedem Schlagloch zu stöhnen.
    »Mein Kopf! Gesegnete Mutter Zinzu! Ein bißchen Wein für meine trockenen Lippen!«
    »Du hast gestern alles ausgetrunken«, knurrte Zolta.
    »Und das Mädchen, das du mir gesucht hast! Aie! Wie sie ... Uiii ...«
    »Du hast eben kein Gefühl für die schöneren Künste, Nath, und das ist die Wahrheit, bei Zim-Zair.«
    »Ja! Seit wann benutzt du Krozair-Flüche, meine dicke Seeschlange?«
    Daraufhin schwiegen wir alle eine Zeitlang, denn wir dachten an unseren Freund Zorg aus Felteraz, zu deren Witwe wir nun unterwegs waren.
    Der Weg war nicht weit, und wir hatten es in der warmen Sonne nicht eilig. Das Wetter war schön und milde. Für Zolta und Nath war dieser Tag ein Ferientag und zugleich ein Ausflug; für mich ein Abstecher von dem mir vorgeschriebenen Weg, eine Aufgabe, die mir auferlegt war und die, das wußte ich, Delia von den Blauen Bergen gutgeheißen hätte.
    Felteraz, ein Städtchen mit einem kleinen Fischerhafen und überragt von einer großen Festung, lag etwa drei Dwaburs östlich von Sanurkazz, und wir mußten uns über den Ausfluß des Marschmeers mit der Fähre übersetzen lassen. Der Wasserlauf war etwa zwei Kilometer breit, und es führten keine Brücken hinüber, doch auf dem schimmernden Wasser herrschte stets lebhafter Bootsverkehr – geruderte Barken, Dingies, Fähren und ab und zu eine majestätische Galeere, die Ruder im Rhythmus des Trommeldeldars perfekt hebend und senkend.
    Jetzt ruckelten wir über den

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