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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Federn warfen einen Schatten über ihre Gesichter, in denen die Augen leemhaft schimmerten.
    Einer der Männer hatte Tilda um die Hüfte gepackt, und sein Dolch schwebte über ihrem weißen Hals. Ein zweiter stand bleich und zusammengekrümmt da und hielt sich den Bauch – und die beiden anderen fuhren zu mir herum. Keine schlechte Ausgangsbasis für den Lord von Strombor.
    Ich hatte keine Zeit zum Nachdenken. Der Dolch sollte sich in Tildas Hals senken, und obwohl sich Pando verzweifelt zwischen die Beine des Angreifers warf, konnte er ihr so nicht helfen. Ich hatte Rapier und Dolch in den Händen und warf den Dolch. Die Waffe zuckte wie ein Sonnenstrahl durch das Zimmer und bohrte sich in den Hals über der schwarzen Tunika. Der Mann keuchte und ließ seine Waffe fallen. Die Knie knickten ihm ein; doch ich konnte mich nicht mehr um ihn kümmern, denn waffenrasselnd warfen sich die beiden anderen Männer auf mich.
    Unsere Klingen trafen sich, und ich mußte dem Angriff zunächst etwas hilflos ausweichen, denn meine linke Hand war leer.
    Ich stach dem ersten Angreifer in den Unterleib, zog mich zurück und hieb wild nach dem zweiten, allerdings ohne den Schlag zu vollenden. Ich sprang vielmehr zurück, so daß er mit seinem Dolch ins Leere parierte.
    Daraufhin stieß ich ihm das Rapier ins Herz. Als ich die Waffe zurückzog, zeigte sich die Feigheit dieser Männer in der Handlungsweise des letzten. Er mußte erkennen, daß er einem Meisterkämpfer gegenüberstand und keine Chance hatte. Er warf sich also mit einem Hechtsprung durch das Fenster. Krachend verschwand er mitsamt dem Glas und einem Teil des Rahmens.
    Mit einem Satz eilte ich zur Fensteröffnung und blickte hinab.
    Der Mörder rappelte sich auf; sein Gesicht war noch immer grün von dem Tritt, den ihm Tilda versetzt hatte. Außerdem hatte ihm das zerspringende Glas zugesetzt.
    Inch wanderte pfeifend auf den Roten Leem zu.
    »Inch!« rief ich. »Wenn es nicht gegen deine Tabus verstößt, nimm doch bitte den Burschen in Gewahrsam – aber behandle ihn nicht zu sanft!«
    »Oho!« sagte Inch, lief herbei und versetzte der Kehrseite des Mannes einen gewaltigen Tritt. Ich sprang aus dem Fenster, landete federnd wie ein Leem, packte den Burschen an seiner Tunika und gab ihm einen kräftigen Nasenstüber. Das Blut spritzte, aber ich schlug ihn nicht bewußtlos.
    »Rede, du Rast! Oder ich schneide dir die Leber aus dem Leib und röste sie!«
    Er stotterte etwas, etwas von Marsilus und Gold, dann strömte ihm Blut aus dem Mund, und er brach zusammen.
    Inch sah mich gekränkt an.
    »So hart habe ich ihn nicht getreten, Dray. Auch dein Nasenhieb hätte keine Fliege umgebracht – warum ist er also tot?«
    Ich war ärgerlich.
    »Er muß sich bei dem Sprung durch das Fenster verletzt haben – vielleicht ist er auch verkehrt gelandet. Bei den widerlichen Nasenlöchern von Makki-Grodno! Der Bursche ist tot, und damit Schluß!«
    Wir ließen ihn liegen, damit er von den Mobilen von Pa Mejab mitgenommen werden konnte, die sich später mit unserer Erklärung des Tathergangs vollauf zufriedengaben. Wir kehrten zu Tilda und Pando zurück.
    Der Fremde, den ich zuerst niedergestochen hatte, lag noch im Sterben. Doch es gab nichts weiter zu entdecken. Pando sammelte vier Rapiere und vier Dolche ein, die er später für gute Silberdhems wieder verkaufte, und Inch nahm die besten Lederstiefel, die ihm paßten – denn seine Füße waren ungewöhnlich lang und dünn. Auch ich bediente mich mit einem Paar – als kleine Ergänzung meiner Garderobe. Ebenso waren uns zwei der breitkrempigen Hüte willkommen, während die Tuniken weder Inch noch mir paßten – ich hatte zu breite Schultern, und Inch war zu schmal –, so daß wir den Rest der Sachen verkauften.
    »Wenn nach den Burschen gefragt wird«, sagte ich zu Nath, dem Wirt, »dann sag uns Bescheid, bei Zim-Zair, und wir beschäftigen uns mit dem Fragesteller!«
    Aber solange wir in Pa Mejab waren, belästigte uns niemand wegen der vier Männer.
    »Sie sind hereinstolziert und wollten wissen, ob Schauspielerin Tilda und ihr Sohn Pando hier wohnten«, sagte der alte Nath, den der Zwischenfall ziemlich mitgenommen hatte. Er führte ein angesehenes Haus, was er auch tun mußte, denn sonst wäre Tilda nicht bei ihm aufgetreten. Solche Vorgänge gefielen ihm ganz und gar nicht.
    Keiner der vier Toten hatte persönliche Dinge bei sich, die auf seine Identität schließen ließen. Abgesehen von dem Geld und den üblichen

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