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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kehrseite der neuen Zhantil-Tunika, bis Inch und ich einschritten.
    »Es ist ja alles in Ordnung mit ihm, Tilda!« sagte ich – Dummkopf, der ich war. »Er ist mit der Karawane unterwegs gewesen, mit mir ...«
    »Mit dir! Dray Prescot! Da draußen – da draußen, wilde Tiere, Banditen, Stürme, Hunger, Krankheiten – da draußen! Also, Dray Prescot, ich werde dir ...«
    Sie ließ lange genug von Pando ab, um zu schreien: »Verschwinde! Verschwinde aus dem Roten Leem. Wenn du dich hier noch einmal sehen läßt, du gemeiner Entführer, kratze ich dir die Augen aus!« Sie riß sich einen Schuh vom Fuß und warf ihn nach mir.
    »Raus! Raus!«
    Inch und ich traten einen schmachvollen Rückzug an.
    »Nette Freunde hast du, Dray.« Mehr sagte Inch nicht.

7
     
     
    Tildas Wut verrauchte schnell, als ihr Pando endlich erzählen konnte, was wirklich geschehen war. Zur Strafe wurde er ohne Abendessen ins Bett geschickt, während Inch und ich in Gesellschaft Naghans und Obolyas den guten Jholaix genossen. Inch verschwand eine Zeitlang, und als er wieder auftauchte, blinzelte er mir zu und beugte sich zu mir.
    »Kein Problem, die Rückwand hinaufzuklettern«, flüsterte er. »Der junge Knabe genießt gerade einen Voskkuchen und besäuft sich wahrscheinlich mit einem Fingerhut voll Jholaix!«
    »Wenn Tilda ihn erwischt, und er dich verrät, Inch ...«
    Inch schien sich über seine Tat zu freuen. »Kleine Jungen ohne Abendessen ins Bett zu schicken, ist gegen meine Tabus«, sagte er und blinzelte.
    Ich horchte auf. Inch schien mehr zu sein als ein guter Kamerad. Er lachte und berichtete, wie die Tabus einem Freund ein paar Hörner verschafft hatten, und Naghan und Obolya lachten ebenfalls.
    Wenn ich den typischen Pandahemer beschreiben sollte, würde ich mir Naghan den Bauch zum Vorbild nehmen. Er war vom Scheitel bis zur Sohle ein Produkt seines Volkes. Gemütliche Burschen, die Pandahemer, gemächlich wie ihre Schiffe.
    Obolya dagegen hatte sich zwar verändert, seit ich ihn vor dem Rapa gerettet hatte – aber er war mürrisch wie eh und je. Mir gegenüber bewies er einen wachsamen Respekt, der vermutlich das Ergebnis unseres Kampfes war. In meinen Augen paßte er gar nicht zu den übrigen Pandahemern. Ich hatte erfahren, daß die Insel Pandahem, die östlich von Loh und südlich von Vallia liegt, in eine Anzahl kleiner Staaten aufgeteilt ist. Die meisten werden von Königen regiert, die untereinander zerstritten sind. Diese Tatsache schwächte Pandahem. Pa Mejab, das nördlich von Ventrusa Thole lag, war eine Kolonie der pandahemischen Nation Tomboram.
    Tomboram, so erfuhr ich, ist in fast jeder Beziehung ein angenehmes Land; es liegt im Nordosten Pandahems, nur das kleine Land Jholaix liegt noch weiter nordöstlich. Die Tomboramer sind ein fröhliches Volk; sie hatten mich bereitwillig aufgenommen, und obwohl sie ihre Nachbarn und Vallia und die geheimnisvollen Piratenschiffe bekämpften, die aus dem Südmeer heraufsegelten, zogen sie es doch vor, in einer Taverne zu sitzen und zu trinken. Dennoch konnte ich die Bitterkeit nicht vergessen, mit der die Vallianerin Thelda über die Pandahemer gesprochen hatte – sie hatte bei Vox geschworen, daß sie eines Tages alle vernichtet werden müßten.
    Meine Delia war Vallianerin – sie war Prinzessin Majestrix des Landes. Die Menschen, bei denen ich nun saß, mit denen ich trank und sang, waren wirtschaftlich ihre Rivalen und auf dem Meer ihre Todfeinde.
    Schon wurde wieder davon geredet, eine Expedition auszurüsten und einen Vorstoß gegen die vallianische Hafenstadt Ventrusa Thole zu unternehmen.
    Meinen Kummer können Sie sich vorstellen; doch meine Entschlossenheit, nach Vallia zu fahren, kam keinen Augenblick ins Wanken.
    Wenn ein Tomboramer Vallia erwähnte, dann gewöhnlich mit einem Fluch – man fühlte sich verraten und verkauft. Nein, die guten Leute aus Pa Mejab hatten nichts für die Vallianer übrig. Ich hörte von Verrat und Täuschung und begriff mit der Zeit etwas von diesen Gefühlen. Vallia galt als unerträglich mächtig, als fast allmächtig. Vallia verhöhnte alle anderen Nationen. Vallia schloß Verträge und brach sie achtlos wieder.
    Tilda erwähnte eines Tages in einem Gespräch, daß Tomboram wachsende politische Schwierigkeiten mit einer pandahemischen Nation hatte, die weiter westlich lag, einer Nation, die sie »das verfluchte Menaham« nannte. Ich achtete nicht weiter darauf, obwohl ich wußte, daß Menaham nur wenige Dwaburs weiter nördlich

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