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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zwar einen Sohn, der aber leider gestorben ist.«
    Vorsichtig erkundigte sich Tilda: »Ist der Sohn den enterbt worden?«
    »Aber keinesfalls. Aber er ist tot – und es ging das Gerücht, er sei in Unehren verbannt worden. Er hätte unter seinem Stande geheiratet, so wird jedenfalls erzählt. Weiß doch jeder – sicher hast du auch davon gehört?«
    »Ja.«
    »Ich nicht«, sagte ich.
    Nachdem ich erläutert hatte, wer ich war – ohne mich allerdings zu sehr an die Wahrheit zu halten, das möge Zair mir vergeben –, fuhr Pando na Memis fort: »Murlock Marsilus ist jetzt Kov von Bormark, aber es heißt, der alte Kov, der alte Marsilus, habe auf seinem Totenbett nach seinem Sohn verlangt. Er bedauerte seine Strafe für den Sohn, als er starb. Es hat auch einen Enkel gegeben – der natürlich keine Chance auf den Titel und das Vermögen hat, nachdem nun Murlock mit Einverständnis des Königs darauf sitzt.«
    »Den alten Mann hatte das Entsetzen gepackt«, sagte Inch weise. »So etwas kennt man ja. Er wollte die Eisgletscher Sicces mit sauberer Seele und sauberen Händen betreten. Man kann sich die Szene vorstellen!«
    Ich beugte mich vor. »Der König«, sagte ich, »und dieser Marsilus, Kov von Bormark, der gestorben ist. Waren sie Brüder?«
    »Ja«, sagte Leona und lächelte mich an. »Du mußt aus einem wilden, ungezähmten Teil der Welt kommen!«
    »Allerdings«, sagte ich. »Das kann man wohl sagen!«
    Das Gespräch wandte sich anderen Themen zu, doch mir fiel auf, daß Tilda plötzlich sehr still geworden war. Der verhaßte Name Vallia wurde erwähnt – und allerlei Klatsch kam zur Sprache. Plötzlich machte mein Herz einen Sprung, als Leona mit einer gewissen Boshaftigkeit, die nach den Umständen erklärlich war, anmerkte: »Prinzessin Majestrix von Vallia! Diese stolze, hochmütige Dame! Ihr Vater, der Herrscher, hat ihr die Ehe verordnet ...«
    »Die Ehe!« brüllte ich – und entsetzt lehnten sich alle zurück. Sie mußten gesehen haben, wie sich mein Gesicht zu der Teufelsfratze verzog, die schon ganz andere entsetzt hatte. Ich zwang mich zur Ruhe. Meine Delia! Meine Delia, Prinzessin Majestrix von Vallia, wurde von ihrem tyrannischen Vater gezwungen, eine Ehe einzugehen – mit einem ungeliebten Dummkopf seiner Wahl! Ich mußte in diesem Augenblick mühsam an mich halten. Ich entschuldigte mich nicht, sondern sagte nur: »Du hast von Delia gesprochen, Leona. Bitte erzähle weiter.«
    Leona kam meiner Bitte nach, auch wenn ihre Stimme zitterte. Und als sie weitersprach, überkam mich eine große, süße Erleichterung, und ich konnte wieder freier atmen. Denn meine Delia hatte sich ihrem Vater widersetzt. Sie hatte sich glatt geweigert, den Mann zu heiraten, der ihr bestimmt worden war. Sie hatte sich gegen die mächtige Person des Herrschers gestellt und ihm offen gesagt, sie würde nicht heiraten. Sie würde niemals heiraten!
    Daraufhin tat mein Herz einen neuen Sprung.
    Meine Delia hatte geschworen, niemals zu heiraten?
    War das möglich? Glaubte sie wirklich, daß ich sie verlassen hatte, wie es der heimtückische Vallianer vorgehabt hatte, der mich betäubt unter den Dornefeubusch warf? Hatte der abgefeimte Plan Erfolg gehabt?
    Ich mußte nach Vallia fahren – und doch, hatte ich es denn plötzlich eiliger als vorher? Wenigstens wußte ich, daß Delia in Sicherheit war und daß es ihr gut ging. Sie weigerte sich zu heiraten. Der Herrscher war noch bei bester Gesundheit und durchaus bereit, so berichtete Leona, abzuwarten und seine einzige Tochter als Jungfer schmoren zu lassen, bis sie den Mann seiner Wahl heiratete. Er wollte sie nicht zwingen; er wollte Zeit und Natur ihren Lauf lassen.
    Es hatte einen Augenblick gegeben, da ich Delia aus den Blauen Bergen in den Armen gehalten und ihren geliebten Körper an mich gepreßt hatte. Und ich hatte gewußt, daß keine andere Frau auf zwei Welten ihr das Wasser reichen konnte – es gab nicht ihresgleichen! Dabei hatte ich viele Frauen gekannt, auffällig schöne Frauen, die arrogant und mächtig waren, geschmeidige, anmutige Frauen von kühner Schönheit, leidenschaftliche und mutige Frauen, und doch waren sie mir neben meiner Delia nur wie Kerzen neben der Sonne Zim vorgekommen. Ich war fest davon überzeugt gewesen, daß Delia mir die gleichen Gefühle entgegenbrachte, so wenig ich dieses Wunder verdient hatte. Delia war mein ein und alles. Nein – sie würde sich nicht von mir abwenden, sie durfte es nicht!
    »Alles in Ordnung, Dom?« fragte

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