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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schwöre es!«
    Er lag im Sterben. Er war ein Mitmensch.
    Also sagte ich: »Ich werde alles Menschenmögliche tun, um deine Sosie zu retten, Mangar na Arkasson. Du hast das Wort Dray Prescots, Krozair, Lord von Strombor.«
    »Gut ... gut ...«
    Seine Gedanken beschäftigten sich mit anderen Dingen, und obwohl ich wußte, daß er keine Ahnung hatte, was ein Krozair war, und obwohl er bestimmt noch nie von Strombor gehört hatte, glaube ich doch, daß er die – hoffentlich tröstende – Überzeugung mit ins Grab nahm, daß ich mein Versprechen halten würde.
    Als er nach einigen letzten gemurmelten Worten starb, nicht ohne mir auf mein Befragen noch zu sagen, daß Cherwangtung am Zusammenfluß zweier Flüsse in der Nähe eines Berges im Nordosten lag, begrub ich ihn. Ich wußte nicht, welches Grabmal er sich gewünscht hätte, und beschränkte mich darauf, einen großen Stein über das Grab zu wälzen. Das würde die Lurfings der Ebene abhalten.
    Kein Lurfing würde einen einzelnen Mann angreifen, es sei denn, die Rotte war groß genug. Sie hatten einen niedrigen, schmalen Körper und graues Fell und waren Aastiere mit spitzen Schnauzen, die sehr gut zu der ihnen von der Natur übertragenen Aufgabe paßten.
    Ich richtete mich auf.
    Inzwischen standen vier Monde am Himmel, und ihr vereintes Licht erhellte die östlichen Ebenen Zentralturismonds. Weit entfernt im Osten lag die Küste. An dieser Küste befanden sich einige Hafenstädte – die zu Vallia, Pandahem, Murn-Chem und einigen anderen Handelsländern jenseits der Meere gehörten. Ich mußte eine dieser Städte erreichen, an Bord eines Schiffs gehen und nach Vallia segeln ...
    Aber zuerst mußte ich das Versprechen einlösen, das ich einem Sterbenden gegeben hatte.
    Ich wußte, daß meine Delia in Sicherheit war. Sie befand sich noch immer an Bord des Luftboots aus dem vallianischen Luftdienst und war auf dem Rückweg zu ihrem Vater. Meine Delia, Delia aus den Blauen Bergen, würde verstehen, was ich getan hatte.
    Damals beschränkten sich meine Erfahrungen mit Schiffsantrieben noch auf das Ruder und den Wind. Die Schiffe des Binnenmeeres waren mit ihren Ruderbänken unabhängig vom Wind – doch ich hatte den Eindruck, als müßte ich den vallianischen Luftdienst mehr nach meinen Erfahrungen als Offizier eines britischen Kriegsschiffes beurteilen als nach den Monaten und Jahren, die ich als Ruderer und Kapitän auf dem Binnenmeer Kregens zugebracht hatte. Womit ich sagen will, daß ich keine Vorstellung hatte, wie lange es dauern mochte, bis Delia ihre Heimat erreichte.
    Wenn die Pläne des Mannes, der mich vergiftet und unter dem Dornbusch zurückgelassen hatte, erfolgreich waren – würde dann Delia annehmen, ich sei geflohen? Würde sie wirklich glauben, ich sei vor einer Zusammenkunft mit ihrem furchterregenden Vater zurückgeschreckt?
    Wenn sie dies annahm – nein, daran wollte ich gar nicht denken!
    Wenn sie es nicht annahm, nun, dann mochte sie wie schon einmal vorgehen und eine Flotte von Flugbooten um die Welt schicken, um nach mir zu suchen. Und das war ein angenehmer Gedanke – wie ich offen zugeben muß.
    Die Männer aus Cherwangtung, die Mangar na Arkasson angepflockt hatten, waren nicht weit. Sie hatten nur eine kurze Strecke zurückgelegt, ehe sie mit Sosie na Arkasson ihr übles Spiel trieben.
    Sie schrie oder weinte nicht; deshalb fiel mir als erstes das Stampfen nackter Füße auf, das Dröhnen von Trommeln und das Singen und Leemkreischen der Cherwangtunger, die um den Pflock in der Mitte tanzten.
    Die Szene gefiel mir ganz und gar nicht.
    Die geschmeidige Gestalt Sosies war an den Pfahl gebunden; ihre schwarze Haut, die im Fackelschein schimmerte, bildete einen krassen Gegensatz zu den bleichen Männern, die sie umtanzten. Dabei schüttelten sie Äxte und Speere, und an ihren Knöcheln klapperten Glocken und Knochenstücke. Sie tanzten zwei Schritte vorwärts und einen zurück, stampften zweimal auf, glitten zur Seite und schüttelten ihre Waffen, und im Licht der Fackeln sahen ihre Gesichter leichenblaß und gierig und unglaublich böse aus.
    Sosie hielt stolz den Kopf in die Höhe. Man hatte ihr die Kleidung vom Leib gerissen. Das Haar, im Stil einer irdischen »Afro«-Frisur gehalten, stand ihr zu Berge. Staub und Grashalme hingen darin, und an ihren Schenkeln befanden sich lange Kratzer. Ihren Rücken konnte ich nicht erkennen, doch ich nahm an, daß er ebenfalls ziemlich übel zugerichtet war. Vermutlich hatten die Cherwangtunger sie

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