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Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio

Titel: Dray Prescot 04-Die Armada von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kovneva genannt?«
    Ich nahm ihn sofort am Arm, beugte mich zu ihm hinab und flüsterte: »Habe ich dir das nicht gesagt, o Ungläubiger?«
    Er blickte zu mir auf, kicherte und versuchte mich zu treten.
    »Du wirst es ihm bald sagen müssen, Tilda«, sagte ich, als Inch und der Junge vorausgingen. »Wenn wir Helfer für dich suchen müssen, hört er bestimmt ...«
    Sie nickte. »Du hast natürlich recht, Dray. Wir haben dir für vieles zu danken ...«
    »Ja«, sagte ich. »Aber sprechen wir davon bitte erst, wenn die Arbeit getan ist. Dann ...« Und ich ging das Risiko ein, ich machte einen tiefen Atemzug und sagte: »Und dann, schöne Tilda, muß ich schleunigst nach Vallia reisen.«
    Sie blieb stehen. »Vallia?!«
    »Du siehst, jeder von uns hat seine gefährlichen kleinen Geheimnisse.«
    »Aber Dray – Vallia! Was bringt dich dazu, dieses widerliche Rastnest aufzusuchen?«
    Wenn eine Frau, die so schön und anmutig und intelligent war wie Tilda, so über das Land sprach, das die Heimat meiner Geliebten war – was konnte ich da antworten?
    »Ich habe gute Gründe, Tilda. Ich glaube, ich kann von dir ein gewisses Maß an Vertrauen erwarten. Du darfst mich nicht gleich für einen Dummkopf halten.«
    Wenn sie daran dachte, eine unpassende Bemerkung darüber zu machen, daß ich vielleicht ein Spion sei, überlegte sie es sich anders. Ich bedauerte schon, daß ich überhaupt den Mund aufgemacht hatte, und um sie wieder zu beruhigen, sagte ich: »Ich habe die Tomboramer lieben gelernt, Tilda. Es gefällt mir sehr bei deinem Volk. Es wird mir sicher leid tun, fortreisen zu müssen, denn in Vallia werde ich viel Schlimmes erleben.«
    Und bei Zair! Damit sollte ich recht behalten!
    Vor uns griff Inch nach Pandos Arm, und ich tat es ihm bei Tilda nach, um sie sicher durch das Verkehrsgewühl zu der gastlichen Taverne zu führen, in der wir untergekommen waren. Der Admiral Mauplius lag am schattigen Ende eines Platzes, mit Blick auf das Meer. Die Temperaturen hier in Nord-Pandahem waren höher, als ich sie je auf Kregen erlebt hatte. Ich habe in meinem Bericht schon einmal darauf hingewiesen, daß Zenicce und die Städte am Binnenmeer etwa auf demselben Breitengrad liegen, und auch Vallia befindet sich mit dem größten Teil seiner Landmasse in dieser Klimazone. Es ist auffällig, daß sich die gemäßigten Zonen dieses Planeten viel weiter nach Norden und Süden erstrecken als auf der Erde. Vom südlichsten Punkt Süd-Pandahems ist der Äquator nicht mehr weit entfernt. Wenn ich schon von Nord- und Süd-Pandahem spreche, sollte ich vielleicht erwähnen, daß die beiden Landesteile durch eine Bergkette getrennt sind, die im Zickzack von Südost nach Nordwest verläuft. Der Gebirgszug setzt sich im Meer fort und bildet die lange Inselkette, die vor Erthyrdrin in Nord-Loh endet.
    Unser Problem bestand nun darin, den falschen Kov Marsilus um seinen Titel und sein Erbe zu bringen – in dem Bewußtsein, daß uns König und Gesetz erst helfen würden, wenn die Tat vollbracht war, und daß bis dahin Murlock sämtliche Trümpfe in der Hand hielt. Er verfügte über das Erbe – also hatte er auch das Geld und die Leute.
    »Wir müssen es ein bißchen raffiniert anstellen, Inch.«
    »Mit Ngrangis Hilfe wird es mir ein Vergnügen sein!«
    »Murlock«, sagte ich entschlossen. »Wir fangen ganz oben an.«
    Eine Frau, die so schön war wie Tilda, konnte sich nicht unauffällig bewegen, und so hatte sie es sich angewöhnt, einen lockeren, halb durchsichtigen Schleier zu tragen, wie er in Loh üblich war. Als ich mich bei Inch nach Loh und den geheimnisvollen lohischen Gärten und ihren Schleiern erkundigte, lachte er nur leise und sagte: »Ich stamme aus Ng'groga. Dort sind wir doch etwas anders gestrickt.«
    »Die Wahrheit ist, daß alle Menschen irgendwie anders sind, wo immer man sie auf der Welt findet.«
    Von der Hauptstadt Pomdermam nahmen wir ein Küstenboot, ein schmutziges kleines Schiff, das nach Fisch stank. Wir liefen zahlreiche hübsche kleine Häfen in den weiten Buchten der Nordküste an, die zusammen die riesige Panderk-Bay bildeten, und drangen so immer weiter nach Westen vor. Am dritten Tag sahen wir ein Schwertschiff auf Parallelkurs näherkommen. Der schmale Schiffsrumpf pflügte durch die Wellen, Gischt schäumte auf, die Ruder beugten sich unter der Last, und die blauen Banner und Flaggen lagen straff im Wind.
    Ein Matrose spuckte verächtlich über die Reling. »Ein Schwertschiff des Königs!«
    »Der gute

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