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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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enttäuschen, denn solange ich die Mission nicht erfüllt hatte, durfte ich nicht nach Vallia zurückkehren.
    »Weil ich die Prinzessin von Hyrklana bin, kann ich deinen Wunsch leider nicht erfüllen, Tosie. Ich kann den Führern nur Belohnungen anbieten, wenn ich in den Palast meines Vaters zurückkehre.«
    »Und ich biete ihnen auch etwas! Gold! Ländereien! Zorcas! Frauen! – Und nochmals Gold! Was immer du bietest, ich werde es verdoppeln. Wenn du dir einbildest, daß du fliehen kannst und mich hier allein und ohne Führer zurückläßt, irrst du dich!«
    Ein Hornstoß unterbrach die hitzige Debatte. Der Ton unterschied sich von dem Ruf, der die Sklaven voller Panik aus der Eßhöhle in die Zellen getrieben hatte. Aber auch jetzt setzten sich die Sklaven in Bewegung; sie eilten dichtgedrängt zur Eßhöhle zurück. Ein saftiges Stück Voskfleisch kam mir jetzt gerade recht, und ich begann mitzulaufen.
    Dann blickte ich über die Schulter zurück.
    Tosie, die sich Königin nannte und wahrscheinlich wie Tulema nur ein einfaches Tanzmädchen war, hatte sich bereits abgesetzt. Auch Tulema rannte durch den Korridor; der Khamorro hielt sich dicht hinter ihr. Ich würde sie notfalls wiederfinden, doch nachdem ich nun wußte, daß ich Prinzessin Lilah retten mußte, konnte ich auch sie gehen lassen.
    Lilah wandte dem Holzgitter niedergeschlagen den Rücken zu.
    »Komm, Prinzessin«, sagte ich. »Wenn du essen möchtest, müssen wir uns beeilen.«
    Ihre Augen waren blau, und sie mochten normalerweise hell und klar schimmern – doch in diesem Augenblick waren sie matt und voll Mißtrauen.
    »Du ... hast mich Prinzessin genannt ...«
    »Ich sehe, daß du eine bist. Komm!«
    Sie ging mit mir durch den vergitterten Gang in die Eßhöhle. Natürlich kamen wir zu spät. Die meisten Sklaven hatten sich bereits bedient, und die übrigen drängten sich um die Dilsetöpfe.
    Mich erfüllte der Drang, den nächstbesten Sklaven niederzuschlagen, der sich an Fleisch und Zwiebeln labte – aber ich ließ es sein; wurde ich tatsächlich schon feige? »Wir müssen heute Dilse essen, Prinzessin«, sagte ich. »Beim nächstenmal mußt du entschieden schneller laufen!«
    Sie machte eine kleine ablehnende Geste mit der Hand. Ich bemerkte ihre langen schlanken Finger und stellte mir vor, wie sie in die Fleischberge auf dem Boden griffen und sich ein Stück abrissen, wie diese Finger, zur Faust geballt, andere Sklaven abwehrten.
    Wir wurden in regelmäßigen Abständen versorgt – etwa alle fünf Burs. Der Grund für diese Mahlzeiten war klar. Der unbekannte Besitzer der Insel Faol mußte an seine Kunden denken; und die kamen von vielen Inseln und Ländern sogar außerhalb von Havilfar. Die Sklaven mußten gut genährt und somit ausdauernd und kräftig sein, um die Jagd zu einem Vergnügen für die Gäste zu machen.
    Ich hätte mich mit dem Burschen gern mal unterhalten.
    Als das nächste Mal zum Essen gerufen wurde, packte ich Lilahs Hand und zerrte sie förmlich mit. Natürlich versammelten sich schon viele Sklaven vor dem Hornstoß am Eingang zur Eßhöhle, und diese stürzten sich zuerst auf die Nahrung. Ich drängte mich zwischen diesen Männern und Frauen hindurch, ließ Lilah auf halbem Wege los und griff zu.
    Wie gründlich war doch mein Stolz schon gebrochen!
    Hier kämpfte ich als nackter Sklave um Nahrungsbrocken, die man auf einen schmutzigen Boden geworfen hatte, während ich noch gestern alle Delikatessen hatte genießen können, die ich haben wollte.
    Lilah nahm die Nahrung an, die ich ihr reichte. Sie mochte ihrer Würde wegen entschlossen gewesen sein, hart zu bleiben, aber als sie das fetttriefende Stück Voskfleisch sah und die Festigkeit der Zwiebeln fühlte und den Käse roch – in Wirklichkeit ein schreckliches Zeug, aber eßbar –, konnte sie vor Heißhunger nicht mehr an sich halten. Sie aß mit einer seltsam rührenden Mischung von Gier und vornehmen Tischsitten. Ich schlang das Zeug einfach hinunter.
    Und dann ertönte wieder ein Signal, und mit wildem Geschrei rannten die Sklaven aus der Eßhöhle, um sich gegen die Holzgitter zu drücken.
    Aber ich war noch nicht mit meinem harten Stück Brot fertig.
    »Dray – wir müssen laufen!« sagte Lilah. »Das ist der Ruf für die Jiklos! Beeil dich!«
    Sie mochte wissen, was ein Jiklo war, aber ich hatte keine Ahnung und wollte mein Stück Brot zu Ende essen. Lilah war außer sich vor Entsetzen. Sie packte mich nicht am Arm, wie es Tulema getan hätte, sondern eilte

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