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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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machen.

    »Wer muss sonst noch zur Toilette?« Die meisten hoben die Hände. Eine hohe Beschleunigung belastete auch die Blase.
    Da er schon einmal dabei war, konnte er auch gleich selbst zur Toilette gehen, überlegte Martinez. Er machte eine allgemeine Durchsage und teilte auch den anderen Besatzungsmitgliedern mit, dass sie etwas Zeit hatten, um sich zu erleichtern, aber sie sollten vorsichtig sein.
    Wenn die Corona die nächsten paar Stunden überstand, würde er die Crew anweisen, die Vakuumanzüge anzulegen, die mit den notwendigen sanitären Einrichtungen ausgerüstet waren.
    Vier Crewmitglieder hatten nacheinander die Toilette aufgesucht, als sich Alikhan meldete. »Der Safe ist geöffnet, mein Lord. Wieder kein Glück.«
    Allmählich wurde Martinez wütend. Wegen dieses Fehlschlags kamen sie möglicherweise alle ums Leben. »Durchsuchen Sie den Raum und dann sein Büro«, sagte er.
    »Jawohl, mein Lord. Gibt es auch im Büro noch einen Safe?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn es einen gibt, wissen Sie, was Sie zu tun haben.«
    Martinez ging als Letzter zur Toilette. Gebeugt unter dem Druck der Schwerkraft, war er gerade auf die Brücke zurückgeschlurft, als die nächste Sendung vom Ringkommando einging. »Es ist unser ElCap, mein Lord!«, rief Vonderheydte fröhlich, als glaubte er,
Tarafahs elektronische Anwesenheit könne auf einen Schlag alle Missverständnisse aufklären und alle Probleme der Corona lösen.
    »Moment«, sagte Martinez. Vorsichtig ließ er sich auf der Liege nieder und gab den Käfig frei, damit er sich auf eine bequeme Position ausrichten konnte. Dann zog er die Displays vor seine Augen.
    Martinez fragte sich, ob er irgendwann während des Gesprächs eine Gelegenheit bekommen würde zu rufen: Wo ist Ihr Kapitänsschlüssel? , und ob Tarafah ihm noch antworten konnte, ehe die Rebellen ihn niederschlugen oder abschalteten. Er fragte sich, ob Tarafah überhaupt bereit wäre, ihm die Antwort zu geben.
    Außerdem fragte er sich, ob er mit dieser Frage nicht die schlimmsten Befürchtungen des Ringkommandos bestätigen würde, woraufhin sofort mehrere Raketensalven auf die Corona abgefeuert würden.
    Er beschloss, lieber nicht danach zu fragen.
    »Martinez hier«, meldete er sich.
    Tarafah funkelte ihn an. Das Bild ruckte und schwankte ein wenig. Vermutlich hatte jemand mit seiner Ärmelkamera ausgeholfen, denn Tarafah trug nur ein T-Shirt und hatte kein Ärmelgerät angelegt. Im Hintergrund hörte Martinez das Getöse der Zuschauer. Tarafah war irgendwo in einem Raum, der nach einer Behörde aussah. Zwischen den kahlen Wänden hallte seine Stimme. Wahrscheinlich befand er sich in einem Tunnel unter dem Fußballstadion.
    »Was hat es zu bedeuten, dass Sie die Corona gestartet
haben und wie eine Rakete durch den Ring rasen?«, fragte Tarafah.
    Hinhalten, dachte Martinez.
    »Ich habe soeben erfahren, dass die Coronas drei zu eins führen, mein Lord«, sagte er. »Meinen Glückwunsch. Ihre umsichtige Planung trägt ganz offenbar Früchte.«
    »Inzwischen steht es vier zu eins.« Tarafahs Antwort klang ein wenig eitel.
    »Sorensen auf Villa, weiter zu Yamana, zurück zu Sorensen und auf Digby - und Tor. Brillant, mein Lord.«
    »Danke«, grollte Tarafah. »Aber ich muss zum Team zurück. Wir wollen ja nicht, dass die Beijings in letzter Minute noch einen weiteren Gegentreffer erzielen.«
    »Ja, mein Lord. Es tut mir nur leid, dass man Sie gebeten hat, das Stadion zu verlassen.«
    »Mein Schiff.« Tarafah kniff die Augen zusammen. »Was ist mit meinem Schiff?«
    »Bewaffnete Naxiden haben versucht, die Corona zu entern, mein Lord. Ich musste das Schiff aus der Andockstelle herausführen.«
    Tarafah winkte geringschätzig ab. »Das ist bereits geklärt. Es handelte sich um eine überraschende Inspektion.«
    »Sie waren bewaffnet, mein Lord«, erwiderte Martinez. »Wozu brauchen Inspektoren Waffen? Sie haben außerdem jedes andere Schiff in der Station besetzt, jeweils vierzig pro Schiff. Es waren ausschließlich Naxiden, und sie waren bewaffnet.«

    Tarafahs Blick irrte zu jemandem ab, der außerhalb des Bildes stand.
    »Wurden Sie gerade von Naxiden informiert, mein Lord?«, fragte Martinez vorsichtig. »Sind jetzt Naxiden bei Ihnen?«
    Tarafah zögerte, dann verhärtete sich seine Miene wieder. »Natürlich sind hier Naxiden«, bestätigte er. »Sie gehören zum Stab der Flottenkommandantin Fanaghee.« Jetzt klang es vorwurfsvoll. »Sie haben die Flottenkommandantin verärgert, Martinez! Wissen Sie

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