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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Fahrzeuge beladen, bekommen wir eine Mitteilung von unseren Quellen, versammeln uns und schlagen zu, sobald die Feinde Zanshaa erreichen. Anschließend ziehen wir uns in die Stadt zurück und bleiben bis zum nächsten Einsatz in Deckung.«
    Eine Teamführerin meldete sich zu Wort. »Wie wäre es mit einer Bombe auf einem Lastwagen?«, schlug sie vor.
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Hong zu. »Wir könnten das Fahrzeug an der Straße abstellen und die Bombe zünden, sobald die Naxiden in der Nähe sind. Von den Dächern der umliegenden Gebäude aus können wir sie unter Beschuss nehmen und so viele Überlebende wir nur irgend möglich erledigen. In der anschließenden Verwirrung ziehen wir uns zurück.«
    Sie begannen mit den Planungen. Hong war sehr gewissenhaft und wies mehrere Offiziere an, mögliche Schauplätze für den Anschlag auszuwählen. Jemand anders bekam den Auftrag, aus dem Fahrzeugpark der Flotte einen Lastwagen zu beschaffen. Sula sollte mögliche Fluchtrouten finden, nachdem sie festgelegt hatten, wo die Bombe explodieren würde.
    »Wir treffen uns morgen wieder, um die neuesten Meldungen zu empfangen und die Planung abzuschließen«, sagte Hong. »Bitte geht einzeln, damit ihr nicht auffallt.«
    Am Nachmittag schlenderte Sula über den Axtattle Parkway. Es war eine breite Straße mit sechs Fahrspuren und Ammatbäumen, die mit ihren langen, speerförmigen Blättern auf beiden Seiten die Gehwege beschatteten. In dieser Gegend lebten vor allem Terraner. Aus diesem Grund hatte der Einsatztrupp Blanche auch diesen Sektor übernommen. Die Straße war von Geschäftshäusern und Wohnblocks gesäumt, die Gebäude waren alt, aber gut erhalten und hatten Giebeldächer und Mansardenwohnungen. Es war ein recht wohlhabendes Viertel.
    Der Axtattle Parkway war eine autobahnähnliche Schnellstraße, die direkt ins Zentrum von Zanshaa führte. Nur wenige andere Hauptstraßen kreuzten die Schnellstraße, die meisten Ausfahrten führten dagegen in die Wohnbezirke hinein und entfernten sich damit vom Schauplatz des Anschlags. Daher würden etwaige Verfolger zunächst auf der Durchgangsstraße festsitzen, denn sie konnten nur zu Fuß in die benachbarten Siedlungen eindringen. Das erleichterte den Angreifern die Flucht.
    Sula lächelte. Blanche würde sich freuen.

15
     
    Oberstabsfeldwebel Shushanik Severin dachte an das Bratöl in der Kombüse des Rettungsboots. Es gab mehrere Sorten, alle in Kunstharzbehältern verpackt, die hohe Grav-Belastungen überstehen konnten, und alle bestanden zu einhundert Prozent aus Fett.
    Er dachte daran, einen Behälter mit Öl an die Lippen zu heben und den Inhalt zu schlürfen wie einen guten Wein.
    Fett. Fett war gut. Fett erzeugt Wärme.
    Severin stellte sich vor, wie er sich das Öl von den Lippen leckte, bis ihn der Alarm unterbrach. Er sprang von seiner Koje auf, riss die Tür seines Schlafquartiers auf und eilte ins Cockpit. In der minimalen Schwerkraft des Asteroiden 302948745AF flog er beinahe durch den Gang.
    Er wischte den Reif von den Displays und riss die Augen auf. Abgasfackeln. Nach all den Monaten waren endlich Kriegsschiffe durch das ringförmige Wurmloch Protipanu Zwei gekommen. Sie flogen sehr schnell, denn der Radardetektor meldete, dass die Abtaststrahlen der Schiffe eine deutliche Blauverschiebung hatten. Sie suchten den Feind.
    Allerdings wussten sie nicht, dass der Feind ihnen eine böse Überraschung bereitet hatte.
    Als die anderen Mitglieder seiner sechs Köpfe zählenden Crew auf der Brücke eintrafen, prallten sie zunächst gegeneinander und ruderten heftig mit Armen und Beinen. Severin schob eine schwebende Wärmedecke zur Seite, die jemandem von den Schultern geflogen war, und sagte: »Nehmt eure Plätze ein.«
    Sein Stellvertreter Gruust schnallte sich bereits auf der Beschleunigungsliege vor dem Kommunikationspult an. »Gruust, Sendung vorbereiten.«
    Dann wandte er sich an den Chefingenieur. Er konnte das glückliche Lächeln nicht unterdrücken. »Fahre die Maschinen hoch und schalte die Heizung ein.«
     
    Die Geschwaderkommandantin der ChenForce führte den Verband von ihrem gesicherten Leitstand aus, der sich mehr oder weniger im Schwerkraftzentrum des Kreuzers befand. Sie befand sich ganz wörtlich am Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Ihr Taktikoffizier Martinez saß ihr gegenüber in einem eigenen Beschleunigungskäfig, und einen weiteren hinter ihr teilten sich zwei Leutnants, die für die Fernortung zuständig waren. Im vierten Käfig

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