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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Abschluss.
    Dann vergewisserte Martinez sich, dass der Oberstabsgefreite Yu die Botschaft tatsächlich abschickte, ehe er sich um andere Dinge kümmerte.
    Im tiefen Raum zwischen den Geschwadern prallten die Raketen aufeinander, und die grellen Plasmawolken verbargen die Verbände voreinander. Als die Eruptionen dicht genug waren, schickte Martinez eine weitere Botschaft an Do-faq.
    »Ich glaube, wenn Sie bereit sind, können Sie jetzt damit beginnen, Ihre Raketen abzufeuern.«
    Ohne auf die Antwort zu warten, ordnete Martinez für seine eigenen Schiffe ein Ausweichmanöver an. Die acht Schiffe teilten sich in zwei Gruppen zu jeweils vier Schiffen auf, die sich voneinander lösten, als wollten sie den Feind von zwei Seiten unter Beschuss nehmen. Shankaracharya hatte mit seinen Berechnungen die theoretische maximale Entfernung ermittelt, die sie einnehmen durften, damit das Abwehrfeuer noch wirkungsvoll war. Martinez hielt die Schiffe innerhalb dieser Grenzen, und inzwischen feuerte er eifrig weitere Raketen ab, die zwischen Do-faq und den Feinden explodierten, um das schwere Geschwader bis zum letzten Augenblick zu tarnen.
    Die Explosionen gewannen an Heftigkeit, ständig blitzte die zerfallende Materie auf. Defensivlaser griffen mit grellen Fingern durchs Weltall und beseitigten die anfliegenden Geschosse. Martinez schlug das Herz bis zum Hals, als er die heißen, undurchdringlichen Wolken beobachtete, die sich unaufhaltsam näherten.
    »Sternsprung!«, befahl er. »Alle Schiffe Sternsprung!«
    Zweifellos würde Kamarullah abermals behaupten, das Manöver sei zu früh gekommen, doch sein Schiff rotierte gehorsam wie alle anderen und entfernte sich mit hohem Schub aus dem Verband, um der Gefahr möglichst weit auszuweichen.
    »Verteidigung auf Automatik«, rief Martinez, als ihn die Schwerkraft auf die Liege presste. Das Display verriet ihm, dass der Schub bis auf neun Grav stieg, ehe sich sein Gesichtsfeld verengte und es dunkel um ihn wurde.
    Als er etwas später zu sich kam, biss er die Zähne zusammen und schluckte, um das Blut ins Gehirn zu treiben. Er sah seine Displays, als blickte er durchs falsche Ende eines Fernglases, weit entfernt am Ende eines dunklen Tunnels. Allmählich kam er zu sich und keuchte, als ihm endlich bewusstwurde, was er da betrachtete.
    Do-faq und sein schweres Geschwader hatten einen Angriff mit hundertsechzig Raketen begonnen, die allesamt vor dem Feind verborgen blieben, weil die Explosionswolken der vom Leichten Vierzehnten Geschwader abgefeuerten Raketen noch nicht abgeklungen waren. Diese Salve raste jetzt zu den Plasmawolken und näherte sich mit sieben Zehnteln der Lichtgeschwindigkeit Kreekus Verband.
    In einem riesigen Bereich flammte grelles Licht auf, ähnlich einer phosphoreszierenden Welle im Meer, und binnen weniger Sekunden gingen alle feindlichen Schiffe im atomaren Feuer unter. Martinez sah ehrfürchtig zu und konnte nicht glauben, dass die Naxiden so schnell vernichtet worden waren.
    Doch mit dem Tod der Feinde war die Schlacht noch nicht vorbei. Immer noch kamen Raketen geflogen, wichen den Defensivlasern aus und versuchten, die Corona zu treffen. Es vergingen noch mehrere Minuten voller Anspannung, bis Vonderheydtes Lasergeschütze auch die letzten Raketen erledigt hatten.
    Dann herrschte Schweigen, und noch etwas später erhoben sich Jubelrufe auf der Brücke. Martinez war fast schwindlig vor Erleichterung und Begeisterung. Er musste sich beherrschen, um nicht unter der starken Grav-Belastung aus dem Käfig zu klettern und seine Mannschaft bei einem stampfenden Freudentanz anzuführen.
    Weitere Jubelrufe brachen aus, als die anderen Schiffe ihres Verbandes aus dem Plasmanebel brachen. Es dauerte dann doch noch einige Minuten, bis klar war, dass dank Martinez’ ausgeklügeltem Plan der Feind ausgelöscht worden war, ohne auch nur ein einziges eigenes Schiff zu verlieren.

4
     
    Nachdem die Corona unter hohen Grav-Werten zwei enge Kurven um die Sonne von Hone-bar und einen weiteren Gasriesen des Systems hinter sich gebracht hatte, nahm Martinez die Beschleunigung auf 0,8 Grav zurück, um die Reparatur der beiden Schiffe zu erleichtern, die beschädigt worden waren. Anschließend luden ihn seine Leutnants in die Messe ein. Als er den kleinen Raum mit dem schmalen Kirschholztisch betrat, erhoben sich seine drei Offiziere und applaudierten ihm.
    »Meinen Glückwunsch, mein Lord«, sagte Dalkieth. Ausnahmsweise strahlte sie, und das war auch kein Wunder – der

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