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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nächsten Stunden getötet würde, was durchaus im Bereich des Möglichen lag, hätte er sich seinen Platz in der Geschichte gesichert.
    Martinez feierte seinen Triumph, indem er den Schub auf ein Grav senkte und seine Besatzung zum Abendessen schickte. Er selbst hatte zwar keinen Hunger, war aber der Ansicht, mit vollem Bauch würden seine Leute besser kämpfen.
    Als das Essen vor ihm stand, stellte er dann doch fest, dass er einen Bärenhunger hatte, und schaufelte Alikhans Kost eifrig in sich hinein. Anschließend rief er seine Erste in sein Büro und erklärte Dalkieth seinen Schlachtplan. Sie musste eingeweiht sein, damit sie die Regie übernehmen konnte, falls er fiel, während sie aufgrund eines verrückten Umstands überlebte.
    »Wen haben Sie an der Kommunikation?«, fragte Martinez.
    »Yu, mein Lord. Neben ihm sitzt der Zweite Funker Bernstein.«
    »Arbeiten sie ordentlich?«
    Die Frage schien sie nicht zu überraschen, doch andererseits überraschte sie ohnehin so gut wie nichts. »Ich kann nicht klagen, Lord ElCap.«
    »Gut. Ich will sie auf die Brücke versetzen. Der Funker zur Ausbildung Mattson hat nicht genug Erfahrung, und Shankaracharya … nun ja, er kommt nicht sehr gut zurecht.«
    Ein kurzer, etwas unsteter Blick verriet ihm, dass hinter Dalkieths blauen Augen Dinge vorgingen, die sie lieber für sich behielt. »Jawohl, mein Lord«, sagte sie.
    Als die Besatzung auf die Brücke zurückkehren wollte, hielt Martinez den jungen Offizier auf. »Sie und Mattson werden jetzt auf der Hilfsbrücke eingesetzt«, erklärte er dem Leutnant. »Yu und Bernstein übernehmen auf der Brücke.«
    Shankaracharya schien sich darüber nicht weiter zu wundern. Er schnitt eine Grimasse, dann wurde sein Gesicht ausdruckslos. »Es, äh, es tut mir leid, mein Lord«, sagte er. »Ich werde mir Mühe geben, in Zukunft besser zu arbeiten.«
    »Es ist schade, dass dies notwendig geworden ist, Leutnant«, sagte Martinez. »Ich werde sehen, was ich später für Sie tun kann.«
    Auf jeden Fall würde er Shankaracharya nie wieder im Kampf einsetzen, oder jedenfalls nicht auf einen Posten, wo das Leben anderer Besatzungsmitglieder von ihm abhing.
    Der junge Leutnant verließ mit dem Helm unter dem Arm die Brücke. Er ging sehr aufrecht, blickte entschlossen geradeaus und wich den mitfühlenden Blicken der anderen Besatzungsmitglieder aus. Erst dann fiel Martinez wieder ein, dass Shankaracharya der Geliebte seiner Schwester war.
    Dafür wird Sempronia mich hassen, dachte er.
    Kurz danach meldeten Yu und Bernstein sich zurück und nahmen ihre Plätze ein. Eine kurze Überprüfung ergab, dass die Besatzung wieder bereit war, höhere Grav-Belastungen zu ertragen. Martinez gab dem Geschwader den Befehl, den Bremsschub auf zwei Grav zu erhöhen.
    Die Zeit verstrich, und Martinez wurde ärgerlich. Er fragte sich, ob es in Hone-bar auf irgendeinem bewohnten Planeten des Systems einen Verräter gab, und ob dieser Do-faqs Geschwader orten und Kreeku darauf aufmerksam machen würde.
    Während der langen Wartezeit, als er im stinkenden Anzug steckte und mit einem erheblichen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit dem Tod entgegenflog, wuchs seine Gewissheit, dass es einen Verräter geben musste, der sicher schon einige Botschaften geschickt hatte. Und Kreeku entwickelte sich in dieser Brüterei zum Genie, der jetzt die loyalistischen Geschwader ins Verderben lockte. Martinez war froh, als die Schießerei endlich losging. Nun musste er nicht mehr über den Verräter nachdenken.
    Als die feindlichen Verbände noch zwei Stunden voneinander entfernt waren, feuerten beide Seiten Raketen ab, die ihre vernichtende Fracht durch den leeren Raum zwischen den Kriegsschiffen beförderten. Sobald Martinez die Partikelstrahlen der Raketen auf dem Display bemerkte, wandte er sich an sein Geschwader.
    »Lordkommandeur Do-faq wird die Zerstörung der Feinde übernehmen«, sagte er. »Er ist der Hammer, der sie im Himmel zerschmettern wird. Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, am Leben zu bleiben. Wir werden defensiv kämpfen und uns mehr darauf konzentrieren, uns selbst zu schützen, als den Feind zu vernichten. Sagen Sie Ihren Waffenoffizieren, sie sollen das Schwergewicht auf die Verteidigung legen.« Er blickte zum blinkenden Licht der Kamera und dachte an den bevorstehenden Kampf, an die Vielzahl von Raketen mit ihren tödlichen Strahlen und daran, dass es jeden von ihnen treffen konnte. »Wir sehen uns auf der anderen Seite«, sagte er zum

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