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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Kapitänen sagen wollte.
    »Meine Lords«, begann er, »ich muss Sie darüber informieren, dass der Flottenausschuss beschlossen hat, das Geschwader dem Kommando von Kapitän Kamarullah zu unterstellen. Es war mir eine Ehre, im letzten Monat das Leichte Vierzehnte Geschwader zu befehligen und zu einem Sieg zu führen, der für das Reich einen wichtigen Meilenstein darstellt. Ich glaube, wir können mit großer Befriedigung auf unsere Leistungen zurückblicken. Es wird mir eine Ehre sein, neben Ihnen unter Kapitän Kamarullahs Kommando zu dienen, und ich hoffe, dass wir in Zukunft sogar noch größere Siege gegen den Feind erringen werden.«
    Nicht, dass unter Kamarullah damit zu rechnen gewesen wäre, doch Martinez hielt es für höflich, wenigstens die theoretische Möglichkeit zu erwähnen. Er schickte die Nachricht ab, zögerte noch einen Augenblick vor dem Eingang der Messe und dachte über die neue Dynamik des Geschwaders nach.
    Die Vorgesetzten hatten Kamarullahs Wunsch erfüllt, und jetzt hatte er das Kommando. Sein Rivale Martinez hatte jedoch soeben einen grandiosen Sieg ohne eigene Verluste errungen und das Vertrauen, das Do-faq in ihn gesetzt hatte, mehr als gerechtfertigt. Er hatte alle seine Kapitäne sicher durch die Schlacht geführt und ihr Vertrauen erworben. Er konnte mit einer Auszeichnung und vielleicht auch mit einer Beförderung rechnen, Kamarullah dagegen nicht. Kamarullah hatte gerade einen Mann abgelöst, der Geschichte geschrieben hatte, einen Kommandanten, der einen großen Sieg errungen und den Ruhm und den Dank des Reichs erworben hatte. Kamarullahs Triumph hatte einen bitteren Beigeschmack.
    Der Flottenausschuss hatte Kamarullah der Lächerlichkeit preisgegeben.
    Von diesem Gedanken aufgeheitert, kehrte Martinez in die Messe zurück und nahm Dalkieths Angebot an, noch ein Glas Wein zu leeren.
     
    Der Sekretär des Flottenausschusses war wie gesagt ein Cree, der mit einem musikalischem Glucksen, das an einen plätschernden Bach erinnerte, aus einer längeren Botschaft vorlas.
    »… die ehrenwerten Ausschussmitglieder darauf aufmerksam machen, dass Kapitänleutnant Lord Gareth Martinez, der Kommandant des Vierzehnten Leichten Geschwaders, als erster Kommandant vor Ort einen Schlachtplan entwickelte, dem sein und mein Geschwader anschließend folgten. Ich hoffe aufrichtig, dass die ehrenwerten Mitglieder Lord Gareth für eine Beförderung oder eine andere Auszeichnung in Betracht ziehen werden. Weiterhin möchte ich sie auf die folgenden Offiziere aufmerksam machen, die auf beispielhafte Weise mitgewirkt und einen bedeutenden Beitrag zum Sieg in Hone-bar geleistet haben …«
    Lord Chen hörte erleichtert zu, als die Namen verlesen wurden. Nachdem Kapitän Martinez sich beim Einsatz in Hone-bar hervorgetan hatte, würden Lord Chens Kontakte zu Lord Roland Martinez nicht mehr ganz so fragwürdig aussehen. Martinez hatte nicht nur den Sieg errungen, sondern auch noch den Chen-Clan gerettet. Nun waren Chens Taschen nicht völlig leer, und er hatte einen Adressaten für seine Dankbarkeit.
    »Laut den letzten Anweisungen Ihres Ausschusses«, las der Sekretär weiter, »soll ich zwei Schiffe in Hone-bar zurücklassen, um das System und den Hone-Sektor zu sichern. Da der jüngste Sieg die Gefahr für Hone-bar deutlich vermindert hat, hoffe ich, meine Entscheidung, lediglich die Qel-fan zurückzulassen, wird die Billigung Ihres Gremiums finden. Den Rest meiner Schiffe werde ich so schnell wie möglich nach Zanshaa führen.«
    Lord Chen verkniff sich ein Lächeln. Die Anweisungen des Ausschusses hinsichtlich des Schutzes von Hone-bar waren widersprüchlich gewesen und hatten sich von Augenblick zu Augenblick verändert, je nachdem, welche Mitglieder gerade ihre Interessen im Hone-Sektor gefährdet sahen und die größte Überzeugungskraft aufzubieten vermochten. Von einem Tag auf den nächsten hatte Do-faq den Befehl bekommen, Hone-bar mit seinem ganzen Verband zu schützen, dann mit nur einem Geschwader, dann mit einer Abteilung von vier Schiffen oder mit einer Anzahl von Einheiten, die zwischen eins und fünf schwankte. Kein Wunder, dass Do-faq beschlossen hatte, die Entscheidung selbst zu treffen.
    Der Sekretär gluckste weiter.
    »Bedauerlicherweise musste ich Kapitän Dix vom Ermittlungsdienst beauftragen, wegen der Kommunikationsstörungen zu ermitteln, die es den Naxiden erlaubt haben, uns in Hone-bar zu überraschen. Die Wurmlochstationen hätten die Annäherung der Rebellen schon viele

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