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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Sieg nun verkünden?«, fragte Mondi. »Sollen wir Martinez’ und Do-faqs Beiträge erwähnen?«
    Tork drehte das schmale, bleiche und völlig ausdruckslose Gesicht herum. Ein Hauch von verdorbenem Fleisch wehte durch den Raum, als er einen Arm hob. »Ich bitte den Ausschuss um Nachsicht«, sagte er, »aber ich glaube, wir sollten überhaupt keine öffentliche Erklärung abgeben.«
    Die anderen starrten ihn an. »Das war doch ein Sieg, auf den wir alle gewartet haben«, wandte Lady Seekin ein. »Das ganze Reich hat darauf gewartet.«
    Natürlich würde so eine Nachricht die Herzen aller Bürger erfreuen und alle anderen entmutigen, die etwa mit den Naxiden Frieden schließen wollten, oder die in Hone-bar die Kommunikation gestört hatten.
    »Ich wünsche nicht, dass der Feind etwas über seine Niederlage in Hone-bar erfährt«, meinte Tork. »Jedenfalls noch nicht. Wenn sie hören, dass in Hone-bar eine Streitmacht eingesetzt ist, die fähig wäre, ein ganzes Geschwader zu vernichten, dann wissen sie im gleichen Moment, dass diese Streitmacht nicht zur Stelle ist, um die Hauptstadt auf Zanshaa zu verteidigen. Das könnte sie veranlassen, uns hier anzugreifen, während wir schwach sind. Ich bitte darum, dass der Ausschuss die Informationen erst freigibt, wenn die Einheiten der FaqForce hier in Zanshaa eintreffen.«
    »Müssen wir nicht davon ausgehen, dass die Naxiden längst informiert sind?«, fragte Lady San-torath.
    »Nicht, wenn es ihnen nicht ein Verräter in Hone-bar erzählt hat«, erwiderte Tork. »Falls es dort jedoch Verräter gibt, dann stehen sie vermutlich an der Spitze. Wenn der Verrat noch nicht auf die Wurmlochstationen übergegriffen hat, dann werden weder nach Magaria noch zu einem anderen Stützpunkt der Rebellen Nachrichten hinausgehen. Für das Oberkommando der Rebellen wird es aussehen, als wären die Einheiten einfach verschwunden. Möglicherweise finden sie das nicht einmal erstaunlich, denn sie wissen ja, dass sie nicht die Kommunikation kontrollieren. Es könnte mehrere Wochen dauern, bis sie misstrauisch werden. Ich will, dass die FaqForce hier eingetroffen ist und die Hauptstadt bewacht, ehe sie erfahren, dass Kreekus Verband zerstört wurde.«
    Lord Chen schnüffelte diskret an seinem parfümierten Handgelenk, als Tork mit lebhaften Gesten seinen Aasgeruch im Raum verteilte.
    »Das ist eine sehr gut durchdachte Begründung, mein Lord«, stimmte er zu. »Ich bin ganz Ihrer Meinung, dass die Informationen zurückgehalten werden sollten.«
    Dadurch gewann Chen ein wenig Zeit, die anderen Ausschussmitglieder hinsichtlich Martinez’ Beförderung und seiner neuen Abordnung zu bearbeiten. Vielleicht sollte er mit seiner Schwester Michi Kontakt aufnehmen und sie um Rat bitten.
    Einstweilen beschäftigte sich der Ausschuss damit, die neuesten Zahlen zusammenzustellen. Kreekus zehn schwere Kreuzer konnten aufseiten der Naxiden aus der Gleichung gestrichen werden.
    Im Moment wurde Zanshaa von Michi Chens sieben zusammengewürfelten Schiffen aus Harzapid, den sechs Überlebenden der Schlacht von Magaria und mehreren hundert Attrappen beschützt. Bei Letzteren handelte es sich um Raketen, die fähig waren, auf dem Radar zu erscheinen wie ein großes Schiff. Sie sollten einige feindliche Geschosse auf sich lenken, ehe sie in Stücke gesprengt wurden.
    Die sechs angeschlagenen Schiffe aus Magaria waren im Augenblick beinahe nutzlos, denn sie lagen in Zanshaas Ringstation auf Reede und wurden überholt. Außerdem mussten sie die verschossenen Raketen ersetzen und schließlich Lord Eino Kangas an Bord nehmen, den neuen Flottenkommandeur, den der Ausschuss nach viel Hin und Her endlich ernannt hatte. Selbst die Bombardierung von Delhi war zu stark beschädigt, um zu kämpfen, und musste noch mehrere Monate in der Werft bleiben. Deshalb war die FaqForce so wichtig. Do-faqs fünfzehn Schiffe würden die Verteidigung der Hauptstadt um mehr als das Doppelte verstärken. Unter ihnen befanden sich allerdings Martinez’ acht Schiffe des leichten Geschwaders, die in Hone-bar den größten Teil ihrer Munition verschossen hatten. Sie mussten bremsen, andocken und Nachschub aufnehmen.
    Danach würden die Verteidiger über fünfundzwanzig Schiffe verfügen – oder sogar sechsundzwanzig, wenn man die Delhi mitzählte. Immer noch erheblich weniger als die fünfunddreißig feindlichen Einheiten, die sie zuletzt in Magaria gesehen hatten. Noch schlimmer hätte es ausgesehen, wenn die acht Schiffe, die zuletzt in

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