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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Protipanu gesichtet worden waren, zur naxidischen Hauptflotte gestoßen wären – und warum sollten sie das eigentlich nicht tun? Zanshaa war das Schlüsselsystem in diesem Krieg. Wenn es den Naxiden gelänge, das System einzunehmen, müsste die Regierung am Boden kapitulieren, weil sie sonst von oben mit Antimateriefeuer beschossen worden wäre.
    »Wir müssen siegen«, murmelte Mondi und entblößte seine Reißzähne.
    Die Müdigkeit drang in Lord Chens Knochen ein, wie das Schmelzwasser im Frühling in der Erde versickert, und lähmte seine Gedanken. In viel zu vielen Sitzungen waren sie immer wieder die Zahlen durchgegangen. »Es dauert viel zu lange, die Raketen der Schiffe zu ersetzen«, sagte er. »Ein Monat oder länger, um abzubremsen, dann die Zeit im Dock, und wieder ein Monat oder mehr, um zu beschleunigen, damit sie nicht abgeschossen werden, wenn der Feind auftaucht.«
    »Wenigstens leiden die Feinde unter ganz ähnlichen Schwierigkeiten«, sagte Mondi.
    »Die Flotte ist auf so eine Art von Krieg nicht vorbereitet«, klingelte Tork beinahe verzweifelt.
    Die Flotte war dazu gebaut, im Weltraum innezuhalten und hilflose Planetenbewohner zu bombardieren oder überwältigende Überraschungsangriffe auf Barbaren durchzuführen, die technologisch nicht so weit entwickelt waren wie das Reich. Dagegen war sie ganz sicher nicht dazu geschaffen, gegen eine andere Flotte zu kämpfen, die sich der gleichen Technologie und Taktik bediente und obendrein auch noch in der Überzahl war.
    »Warum können wir nicht einfach ein großes Frachtschiff mit Raketen beladen?«, fragte Chen. »Es beschleunigt und fliegt auf einer Kreisbahn durchs System. Wer neue Raketen braucht, kann ein Rendezvous mit dem Frachter durchführen und aufstocken. Dann müssten sie nicht die Geschwindigkeit auf Null drosseln und am Ring andocken.« Er dachte an die Chen-Clan , die mit Höchstgeschwindigkeit vor der FaqForce her nach Zanshaa flog. »Ich könnte sogar ein Schiff zur Verfügung stellen«, sagte er. Und fügte im Geiste hinzu: Falls Lord Roland nichts dagegen hat.
    »An diese Möglichkeit habe ich bereits gedacht«, erwiderte Tork. »Der Feind würde uns jedoch angreifen, bevor das Schiff umgebaut und beladen ist und auf eine brauchbare Geschwindigkeit beschleunigt hat.«
    »Vielleicht ist Ihr Frachter ja bis zum nächsten Krieg so weit«, meinte Pezzini gehässig.
    »Was ist, wenn die Feinde unerwartet kommen?«, fragte Lady Seekin. »Wenn sie angreifen und wir sie besiegen? Wäre es dann nicht sinnvoll, die Ersatzraketen zur Hand zu haben, um sie sofort zu verfolgen?«
    Torks schmales, trauriges Gesicht blieb unverändert und wie immer ausdruckslos, doch er dachte lange nach, ehe er den Kopf hob und sich an die anderen wandte. »Ich kann nicht umhin zu vermuten, dass dieser Krieg die Art und Weise, wie die Flotte operiert, verändern wird. Ich glaube, unsere Schiffe werden in Zukunft nicht mehr so viel Zeit in den Docks verbringen, wo sie für Rebellion und Meuterei anfällig sind. Einige müssen doch sicherlich immer in der Umlaufbahn bleiben, damit sie im Notfall von Nutzen sind. Die Zubringerschiffe könnten ein Teil dieses Plans sein, selbst wenn sie zu spät fertiggestellt werden, um in der Entscheidungsschlacht dieses Krieges noch von Nutzen zu sein.«
    »Wir brauchen Kriegsschiffe«, sagte jemand. »Wenn wir schon das Geld des Reichs ausgeben, dann sollten wir etwas kaufen, mit dem wir die Naxiden töten können.«
    »Ein Kriegsschiff, das im Dock liegt und Vorräte aufnimmt, kann niemanden töten«, erwiderte Lady Seekin. »Ich glaube, dies könnte funktionieren.« Sie blickte Lord Chen an. »Vielen Dank für Ihren sehr nützlichen Vorschlag, mein Lord.«
    Lord Chen überschlug bereits, wie viel von den notwendigen Arbeiten er den Werften der Martinez auf Laredo zuschanzen konnte. Vermutlich nicht sehr viel, denn sie waren jetzt schon mit Regierungsaufträgen überlastet.
    Er musste sich mit Lord Roland beraten.
    Außerdem würde er mit einigen Freunden sprechen. Mit Leuten, die sich über den einen oder anderen Auftrag mit Sicherheit freuen würden.
     
    In den ersten paar Tagen erteilte Kamarullah seinem Geschwader nur wenige Befehle. Als die beiden beschädigten Schiffe repariert waren, erhöhte er den Schub in Richtung Zanshaa. Nach dem Sprung durch das Wurmloch folgten noch einige kleine Kurskorrekturen.
    Der erste Versuch, Sulas Formel auf Schiffe anzuwenden, deren taktische Manöver im Computer der Corona simuliert

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