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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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sich mit den Frauen der Peers messen können, die von der Wiege an den Gesetzen der Schönheit, der Mode und der feinen Gesellschaft unterworfen waren. Monat für Monat wechselten sie ihre Ausstattung, wie es die Regeln verlangten, die jeder verstand, obwohl sie niemals niedergeschrieben wurden. Sulas Unterhaltszahlungen hätten solche Ausgaben nicht zugelassen, und die Vorstellung, sich derart in Szene zu setzen, war ihr ohnehin zuwider, denn es bestand immer die Gefahr, einen Fehler zu begehen und aufzufliegen. Glücklicherweise war die Uniform jederzeit die korrekte Bekleidung für eine Angehörige der Flotte.
    Einmal war sie in den Genuss der neuesten Mode gekommen. Sie hatte damals einen Geliebten gehabt – einen Linkjungen, einen Burschen von der Sorte, die in Melodramen als »Verbrecherbaron« bezeichnet wurde, auch wenn er ein kleines Licht gewesen war. Er hatte Freude daran gefunden, ihr die ausgefallensten und teuersten Kleider zu besorgen, die er nur auftreiben konnte. Alle paar Tage hatte er ihr neue Sachen gekauft, bis ihre Schränke vor Kleidung übergequollen waren. Sie hatte eine Menge davon ihren Freundinnen geschenkt, nur um Platz für die neuen Sachen zu schaffen. Dann war jemand anders in ihr Leben getreten – eine Person, über die sie nicht weiter nachdenken wollte. Auch ihr hatte es Spaß gemacht, neue Kleider zu kaufen. Die meisten Sachen hatte sie weggegeben, als sie sich in Lady Sula verwandelt und Spannan verlassen hatte, um in die Flottenakademie einzutreten. Seitdem hatte sie sich auf die Uniformen der Flotte beschränkt.
    Die Beute aus den Boutiquen von Spannan wäre auf Zanshaa sowieso nutzlos gewesen. Hier war die Kleidung aufwendiger und teurer und folgte einer ganz anderen Mode.
    Für die Party hatte sie sich ein schwarzes Kleid in einem Stil gekauft, der als »zeitlos« galt. Sie hoffte sehr, dass dies auch zutraf, denn als sie Schuhe und eine passende Jacke erstanden hatte, wurde ihr zu ihrem Schrecken klar, dass sie etwas mehr als ein Zwanzigstel ihres Vermögens ausgegeben hatte. Daher musste das schlichte schwarze Kleid viele Jahre halten.
    Natürlich konnte es sich nicht mit den farbenfrohen Gewändern der anderen Frauen messen, die mit Rüschen, Volants und Brokat geschmückt waren. Vielleicht als Trotzreaktion auf den Krieg machte die Mode gerade eine Phase durch, in der üppige Verzierungen im Vordergrund standen. Sogar die Torminel, die wegen ihres dichten Fells kaum Kleidung trugen, um nicht etwa einem Hitzschlag zum Opfer zu fallen, hatten sich mit Perlen und Edelsteinen bestickte Westen und Shorts zugelegt.
    Eigentlich wirkte sie wie ein Fremdkörper, doch sie hatte wegen ihres Aussehens schon mehrere Komplimente von Gästen bekommen, die keinen Grund hatten, ihr zu schmeicheln.
    Und dann Martinez’ Gesicht, als er sie bemerkte – einfach unbezahlbar.
    Er betrachtete ihre Kette. »Sind die Perlen aus Porzellan?«
    Sula legte den Kopf schief, damit er den Schmuck besser betrachten konnte. »Mundgeblasenes Glas.« Jede Perle war mit einer anderen strahlenden Farbe beschichtet, und zusammen ergaben die Einzelstücke ein blitzendes kleines Meisterwerk, das im Vergleich zu ihrer übrigen Aufmachung recht preiswert gewesen war.
    »Sehr hübsch.« Seine Nasenflügel bebten ein wenig. »Ist auch heute Abend die Dämmerung von Sandama mit von der Partie?«
    »Allerdings.«
    Er lächelte erfreut. »Lady Sula, ich freue mich, dass du zu meiner Party kommen konntest.«
    Sie nickte höflich, während sie das Gefühl hatte, in ihrer Brust flatterte ein aufgeregter kleiner Vogel umher. »Ich freue mich auch, hier zu sein«, sagte sie.
    Anlässlich der Party waren mehrere Zwischenwände zurückgezogen worden, so dass aus zwei Salons, einem Wohnzimmer und einem vornehmen Esszimmer ein einziger großer Ballsaal entstanden war. Martinez führte sie durch den Raum zum Buffet und bot ihr an, ihren Teller zu füllen. Sula war viel zu nervös, um Hunger zu haben, schaffte es jedoch, zwei kleine Hörnchen zu verzehren.
    Ruiniere bloß nicht diesen Abend , ermahnte sie sich. Vergiss nicht, dass der Mann dich wirklich mag. Vergiss nicht, dass er dir eine zweite Chance gibt, nachdem du die letzte Verabredung vermasselt hast.
    Martinez brachte ihr ein Mineralwasser.
    »Ich habe eigens für dich einen Vorrat angelegt«, sagte er, als er ihr aus der violetten Flasche einschenkte.
    »Du denkst wirklich an alles.«
    »Ja.« Ein kleines selbstgefälliges Lächeln. »So ist es.«
    Martinez trug die

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