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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Reserven und verlegte die beiden mobilen Antimateriekanonen, um die Seilbahn zu decken.
    Die Luftflotte traf zuerst ein. Es waren Frachtflugzeuge, in deren Türen die Naxiden Maschinengewehre montiert hatten. Sie flogen langsam über der Südklippe der Akropolis hin und her und beharkten die Gegend, wo die Antimateriegeschütze gestanden hatten. Nach einigen Fehlschüssen konnten die Geschütze zwei Flugzeuge vernichten, worauf sich die anderen zurückzogen.
    Der Bodenangriff endete wie alle anderen auch mit einem Fiasko.
    Als die Schüsse verhallten, ließ Sula ein Kamerateam kommen und ging zur Konvokation, wo zwei naxidische Konvokaten und ein Hauptmann der naxidischen Flotte, die Macnamara ausgewählt hatte, von der Klippe geworfen werden sollten.
    »Die Hinrichtungen werden weitergehen, solange die Rebellen sich nicht an die Kapitulationsvereinbarung halten, die Lady Kushdai unterzeichnet hat«, erklärte Sula den Zuschauern. Dann entließ sie das Kamerateam und spazierte auf der Terrasse entlang. Die Sitzgelegenheiten waren dem naxidischen Körperbau angepasst, die Sonnenschirme hoben sich hell vor dem grauen Stein der Großen Zuflucht ab. Die Luft war frisch und kühl, der Himmel moosgrün. Die meisten Rauchsäulen, die am vergangenen Nachmittag in der Stadt aufgestiegen waren, hatten sich aufgelöst. Es war sehr ruhig in der Stadt.
    Sula blickte über die Dächer hinweg. Die Straßen zwischen den Hochhäusern waren tiefe, schattige Schluchten und völlig verlassen, so weit das Auge reichte. Die Leute hatten die Köpfe eingezogen und warteten auf die nächsten Vid-Meldungen.
    Falls die Naxiden diesen Teil der Klippe überwachten, so hatten sie sich gut versteckt.
    Irgendwo dort unten mussten sie aber sein. Vermutlich trafen Tausende von naxidischen Polizisten in den Bahnhöfen ein, und früher oder später würden sie sich etwas Besseres einfallen lassen, als immer wieder nur die Seilbahn anzugreifen.
    Sie dachte eine Weile darüber nach und fand, dass es letzten Endes keine Rolle spielte. Ihre Kräfte und Reserven reichten aus, um die Hohe Stadt zu halten, bis die naxidische Flotte aus dem System geflohen war. Vermutlich waren in der Hohen Stadt auch genügend Lebensmittel gelagert, um die Armee zu verpflegen.
    Sie wäre gern noch eine Weile auf der Terrasse geblieben und hätte einen mit Sirup gesüßten Tee und eine Sahnebrioche gegessen, doch anscheinend war die Kantine der Konvokation nicht mehr in Betrieb.
    So kehrte sie ins Ministerium der Weisheit zurück und erfuhr, dass der Kommissar von Kaidabal angerufen habe und Kapitulationsverhandlungen aufnehmen wolle.
    »Er behauptet, die Rebellen hätten ihn gegen seinen Willen eingesetzt«, berichtete Macnamara. »Er sei ein treuer Anhänger des Reichs.«
    »Was hast du ihm geantwortet?«, fragte Sula.
    »Wir haben gesagt, dass du zurückrufst.«
    »Ach«, sagte sie und lächelte.
    Sie hatte gesiegt.

30
     
    Sula hatte geglaubt, es sei schwer, einen Krieg zu führen. Nun stellte sie fest, dass es viel schwerer war, einen Planeten zu regieren.
    Noch schlimmer, sie musste jetzt die ganze Zeit Lady Sula sein. Gredel hatte ihrem Instinkt folgen können, doch Caroline Sulas Haut passte nicht wie angegossen. Diese Persönlichkeit war künstlich erschaffen wie ein Neubau, den sie Tag für Tag weiter ergänzen musste.
    Sie trug Lady Sulas Uniform, sprach nur noch mit dem Akzent der Hohen Stadt und ging mit militärisch steifem Rücken, um von oben herab die Untertanen anzublicken.
    Lady Sula war dazu geboren, einen Planeten zu regieren. Das sagte sie sich immer wieder.
    Sie berief so viele frühere Zivilbedienstete ein, wie es nur möglich war, um die Ministerien zu besetzen und die Behörden in Betrieb zu halten. Die naxidischen Sicherheitskräfte waren entwaffnet und wurden entweder in die Kasernen oder nach Hause geschickt. Naxidische Polizisten durften weiter auf Streife gehen, allerdings waren sie jetzt unbewaffnet. Die Naxiden im Hotel Empire ergaben sich, ungefähr ein Drittel wurde festgenommen, die Übrigen bekamen die Anweisung, sich außerhalb der Hohen Stadt eine Bleibe zu suchen und sich regelmäßig bei der Polizei zu melden.
    Aus Vertretern verschiedener Ministerien entstand ein Beirat, in dem Macnamara und Spence als Vertreter der Untergrundarmee saßen. Julien und Sergius Bakshi steuerten eine Prise Lebenserfahrung bei.
    Sula ließ keine umfangreichen Verhaftungen mehr vornehmen, sondern konzentrierte sich auf einige besonders brutale Offiziere der

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