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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Kloßbrühe. Nicht mein Problem, Sonnyboy! Arbeit, Arbeit, Arbeit!
    Ich verziehe mich aufs Klo, um mir auf Jilly aus Bath einen abzuwedeln. Irgendwer hat in unserem Lieblingsklo mit Magic Marker die alten Kritzeleien mit neuen überschrieben. Mir gefriert einen Moment lang das Blut in den Adern:

    Jetzt kann ich mich nicht mehr auf Jilly aus Bath konzentrieren. Alles, was ich in meiner Hand sehe, ist ein schlapper, schuppender, juckender Pimmel. Ich kratze mir die Eier blutig. Irre witzig der Witz. Ha ha ihr Fotzen. Ich zwinge mich, nicht darüber nachzudenken, wer das geschrieben haben könnte ... Toal, Lennox, Inglis ... aber der war heute nicht da ... Gillman ... Bain ... die haben nicht die Phantasie dafür ... oder vielleicht ein Uniformspastiker, der von meiner Verachtung für diese Nieten weiß ... nein ... Ich zwinge mich, nicht darüber nachzudenken, wer es gewesen sein könnte, weil das bedeuten würde, daß sie gewonnen hätten. Tut mir leid, mein teurer Freund, Bruce Robertson ist aus härterem Holz geschnitzt.
    Netter Versuch, ihr Spastiker!
    Ha. Nichts da, Jilly wartet... Jilly aus Bath, du dreckige kleine Hure ... Lennox verbreitet Gerüchte ... nein, komm her, Jilly ... deine Scheißtitten sind so geil... hättest du's gerne, daß ich sie lutsche und ablecke ... Toal ... gibt vor, über dem ganzen Kantinendrill zu stehen, wie er es nennt... die können mich alle, komm her, Jilly, Robbo ist der Mann, der es dir richtig besorgt ... ich wette, du rasierst dir deine kleine Fotze ... willst du für Robbo nicht das Höschen fallen lassen ... der kommende Mann bei der Polizei GILLMAN DIE UNVERSCHÄMTE FOTZE, den vertreten, ich?!. aber nee, Jilly und ich, Jilly und ich, sonst keine Sau nur dieses nackte Fleisch; nacktes Fleisch, das sie allein für Robbo in der Zeitung präsentiert, scheiß auf die anderen Spastiker, die die Sun lesen, die haben keine Ahnung, das ist unser kleines Geheimnis, Jilly, unser kleiner Liebesbrief ... reitet gerne ... da wette ich drauf ... mach die Beine breit, Baby ... laß Bruce rein ...
    ... ich komme ... ich spritze in höherem Bogen ab als ein Glasgower auf Amphetaminsulfat und Toal und Lennox und Clelland und Inglis und Lennox können mich jetzt nicht mehr aufhalten,
    euch fick ich ihr Drecksäcke, fickt euch ... Bruce Robertson, INSPEKTOR BRUCE ROBERTSON IHR NEIDISCHEN UNFÄHIGEN FOTZEN! Das tat gut.
    Nach einem ganz passablen Weihnachtsdinner in der Kantine (Ina hat alle Register gezogen, Truthahn mit allem Drum und Dran), beschließen Lennox und ich, loszuziehen und uns richtig zuzuknallen. Wir genehmigen uns ein paar zivilisierte Bierchen im Logenheim, dann gehen wir zu Ray, und ein Schneesturm zieht auf, allerdings in seiner Wohnung. Ein Kokain-Schneesturm. Wir fühlen uns schwach, und die Droge gibt uns die Illusion von Stärke. Wir erzählen Lennox von unserer Unterredung mit Toal und wissen, daß wir zuviel reden, aber damit aufzuhören, wird Lücken reißen, und in solche Lücken könnten sich unwillkommene Gedanken drängen. Wir haben keine andere Wahl, als weiterzureden. Lennox allerdings hat das Graffiti nicht geschrieben. Wir wissen, daß er uns nicht in die Augen sehen könnte, wenn er der Übeltäter wäre.
    – Weißte, was er zu mir gesagt hat? fragen wir Ray Lennox.
    – Nee, gibt Ray zurück, während er eine neue Line fertigmacht.
    – Der sagt zu mir: Auch bei den Freimaurern ändern sich die Zeiten. Und ich: Wie meinst du das?
    – Beschissener Spastiker.
    – Und er dreht sich rum, und weißte, was er zu mir sagt? Ray schüttelt den Kopf.
    – Der sagt: Wenn du dich in die Scheiße reitest, verlaß dich nicht auf deine Kontakte bei den Freimaurern, daß sie dich wieder rausziehen.
    – Was hat die Fotze überhaupt? fragt Lennox, langsam und entnervt ausatmend, mit weit aufgerissenen, kirren Augen. Der Schnurrbart nimmt langsam Form an. Bandito Lennox.
    – Ich also: Was meinste n damit? Sagt er: Nur das, was ich gesagt hab. Verlaß dich nicht auf die Freimaurer, dich aus der Scheiße zu ziehen.
    – Unverschämte Fotze, sagt Lennox abfällig.
    – Verstehste, der hat Schiß, Ray. Schiß vor unseren Kontakten bei den Freimaurern. Unserem Einfluß bei den Freimaurern. Hängt sein Mäntelchen nach dem Wind, die Fotze. Weißte, was er zu mir gesagt hat, als ich rausgegangen bin?
    – Nee.
    – Der sagt: Gute Beziehungen bei den Freimaurern sind auch nicht alles.
    – Eh! Was fur n beschissener ...
    – Aber wart mal, bis du das gehört hast, dann sagt er,

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