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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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versucht glatt, mich umzubringen! Sie weiß, daß ich die Scheißmaschine nicht bedienen kann. Seit Ewigkeiten hab ich keine vernünftige Mahlzeit in den Magen bekommen, mal nen Braten oder so. When a man loves a woman, ja, von wegen. Ich bin scheißnochmal nach Australien mitgegangen. Ich bin scheißnochmal wieder hierhin zurückgekommen, alles wegen ihr. When a man loves a woman, Scheiße.
    Der Arger ist, die lieben ihre Männer nicht!
    – Da ist noch was, ich fresse wie ein Pferd, Doc, aber ich nehme trotzdem immer weiter ab ... Ich mache mir Sorgen, daß ich mir was eingefangen haben könnte.
    – Eine sexuell übertragbare Krankheit?
    – Nee ... na ja, tja ...
    – Hatten Sie wechselnde Sexualpartner?
    Ich grinse ihn an. – Sie wissen ja, wie das ist, Doktor ... ein gesunder, heterosexueller Mann im vollen Saft...
    Er sieht mich sonderbar an, und ich frage mich, ob diese Fotze weiß, wie das ist.
    – Ich brauche eine Urinprobe, aber ... Rossi hält mir einen Plastikbehälter mit Deckel hin, – aber ich hätte auch gerne eine Stuhlprobe von Ihnen.
    Die Fotze muß ja n beschissener Erzperverser sein. Ich muß Inglis seine Nummer geben. – Wofür? frage ich kalt.
    – In Anbetracht Ihrer Gewichtsabnahme könnten Sie möglicherweise Würmer haben. Bandwürmer.
    – Und was hat das für Folgen?
    – Es sind harmlose Parasiten, aber sie können sehr hartnäckig sein.
    – Ich geh jetzt zur Toilette, sage ich und stehe auf.
    – Das ist nicht nötig ... sagt er, – lassen Sie sich Zeit...
    – Ich kann direkt, sage ich zu ihm, schon im Rausgehen. Ich gehe zu seinem Klo und fülle das Plastiktöpfchen mit dünnem Bier- und Curryschiß. Die Fotze will Scheiße, dann soll er Scheiße kriegen!
    Ich lasse meine Scheiße und Pisse bei Rossi und fahre zurück in die Stadt. Würmer. Allein schon der Gedanke! Ich werde durch eine Nachricht von Ray aus meinen Überlegungen gerissen, der mir sagt, daß er losfährt, um sich die observierten Wohnungen vorzunehmen. Colin Moss ist mit ner Plastiktüte in der Hand hochgegangen, also haben die Jungs von der Drogenfahndung die Köter hingebracht und brennen darauf, gegen Moss, Richards und Allan loszuschlagen.
    Die Straßen sind ziemlich beschissen, und ich zittere am Steuer vor Angst, ich könnte den ganzen Spaß versäumen. Scheiß drauf, irgendwen aufzustöbern, der nen Nigger umgenietet hat, das hier ist richtige Polizeiarbeit. Ich stelle mein Blaulicht auf den Wagen und lasse die Sirene heulen, als ich den Leith Walk runterbrettere.
    PLATZ DA, IHR FOTZEN!
    Als ich den Wohnblock erreiche, hat sich davor eine riesige Menschenmenge versammelt. Ein paar Penner aus der Absteige sitzen zusammengekauert auf einer Bank, trinken extrastarkes Lager und Dessertwein und machen beleidigende Bemerkungen über zwei junge Spastis in Uniform, einer davon hat vor Kälte und Demütigung rote Ohren. Andere Polizisten versuchen, die Stelle abzuriegeln und die Menge zu zerstreuen. Ich sehe irgendwas am Boden liegen. Beim Näherkommen sieht es wie die Überreste eines Tiers aus, aber es ist so zerfetzt und zerschmettert, daß es kaum noch zu erkennen ist, liegt über den ganzen glitschigen Gehweg verspritzt. Ich schaue zum Himmel hoch, weil ich unseren alten Freund Schwerkraft verdächtige, und zu den observierten Wohnungen. War vermutlich das Vorjahresmodell, dem das Halsband ein bißchen eng wurde, und das jetzt über Bord geflogen ist, um Platz für das neu anrollende Weihnachtshundebaby zu schaffen.
    Dann sehe ich Ray, der etwas verlegen guckt und mir sagt, daß der Köter einer von unseren war, ein Drogenspürhund von der Vorausabteilung. Ich schwelge schon in der Aussicht, in Allianz mit dem Tierschutzbund das friedliebende, ach-so-soziale Image dieser Hippie-Hausbesetzer-Fotzen zu zerstören. Sie haben dieses arme Tier gemordet! Ha! Erwischt!
    Ray nickt mit dem Kopf zu George Mackie, dem Hundefiihrer, der auf dem Bürgersteig sitzt und von einer Polizistin getröstet wird. Ich kenne George von den Freimaurern. Johannisloge in Corstorphine.
    – Bruce ..., schnieft er ... – er is tot Bruce ... Pedro is hinüber ... mein Pedro ... der beste Spürhund, den wir hatten ... tot...
    – Was ist passiert George, frage ich und beuge mich über ihn.
    – Er hat n Löschblatt mit Acid gefunden ... aber sie hatten es in der Küche versteckt... ist mir von der Leine gegangen ... die ham das Acid zwischen Hundekuchen versteckt... der arme Pedro hat sie alle gefressen, jault Mackie und klingt selbst

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