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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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gleich Null. Heute morgen hat er mir was vorgejammert, die Hippierazzia hätte ihn so gestreßt. Scheißverdammte Zeitverschwendung. Drogenbosse überschwemmen die Stadt mit Heroin, und drei Viertel der Fotzen, die wir einkassieren, sind verblödete Asseln oder Studenten mit n bißchen Hasch oder n paar Pillen für ihre Freunde. Immerhin erfüllt es seinen Zweck, die Fotzen konstant in einem Zustand von Verängstigung und Entfremdung zu halten und sie daran zu erinnern, daß diese Welt nicht für sie, sondern für uns geschaffen ist. Nach dem Debakel in den observierten Wohnungen müssen sie beim nächstenmal erfolgreicher sein. Aber wir kriegen die Fotzen noch. Für mich bedeutet das, diese Kuh Estelle und ihre Busenfreundin Sylvia sind meine einzige Möglichkeit, irgendwas über Gorman rauszukriegen. Ich weiß, daß er an dem Abend im

    lasse Foreigners Agent Provocateur aus den Boxen ballern, und jeder, der die nicht in seiner Plattensammlung hat, ist einen Dreck wert, obwohl Inside Information eigentlich das bessere Album ist. Es erfüllt seinen Zweck und bläst mir die Katerspinnweben aus dem Kopf. Besonders die Single »I Want To Know What Love Is« ist wahrscheinlich die beste Single aller Zeiten, na ja, balladentechnisch ...
    ... you know I need a little time ...
    ... a little time to think things ov-aah ...
    Ich fahre zurück ins Präsidium, genauer gesagt in die Kantine. Toal sitzt da, und er sieht gut gelaunt aus. Er wirkt wie der Gemeinschaftsduschentyrann, der ein erfreuliches Häppchen gemeinen Klatsch aufgeschnappt hat, aber als er mich sieht, wird er plötzlich tiefernst, kommt herüber und drückt meine Schulter. Ich hoffe, daß niemand diese Geste mitbekommen hat, blicke mich rasch um und sehe mit Verärgerung Gillmans zu einer erbarmungslos angeekelten Maske erstarrtes Gesicht.
    – Schlimm gelaufen am Samstag, sagt Toal mitleidsvoll.
    Ich hatte nicht gewußt, daß Toal sich für die Fußballergebnisse interessiert, und ich will gerade Stronachs Leistung kritisieren, als mir klar wird, daß er über den Kerl spricht, den ich zu retten versucht habe.
    Was war das für ein Gefühl für Sie?
    – Danke, Bob, nicke ich. Ich denke, jetzt sei vielleicht ein guter Moment, sich mit ihm zu verabreden, also arrangiere ich ein kleines Meeting in seinem Büro für nach dem Lunch. Seine prompte Einwilligung weckt in mir die Hoffnung, endlich etwas Verbindliches zu meinem Weihnachtsurlaub aus ihm rauszukriegen. In jeder anderen Hinsicht war der Besuch der Kantine ein Fehler. Das Curry sah gut aus, erwies sich aber als langweilig und geschmacklos. Ich aß es zwar trotzdem, kaufte mir dann aber ein Würstchen in Blätterteig, das ich in Zigeunersoße ertränkte.
    Amanda Drummond und Karen Fulton haben mich entdeckt und kommen mit ihren Salattabletts zu mir rüber. Verfickter Salat zu dieser Jahreszeit. Daß Fulton n paar Pfand abnehmen will, kann ich noch einsehen, aber Drummond, nee, scheißnochmal. Die muß ja in der Dusche Haken schlagen, um naß zu werden. Bläst aber vielleicht gut, das heißt es ja immer über magere Weiber. – Es muß schrecklich gewesen sein, Bruce, Drummond schüttelt den Kopf. Sie sieht mich ernst an und fragt: – Bist du okay?
    Ich nicke und zerteile das Würstchen in Blätterteig mit der Gabel. Fulton ringt sich ein zaghaftes, mitfühlendes Lächeln ab.
    – Falls du darüber reden willst, haucht Drummond.
    Aye, klar. Mit dir etwa? Soweit kommt's noch, Mädel. Du willst mich doch wohl nicht damit beleidigen, daß du so tust, als würdest du irgendwas drauf geben?
    – Keine sehr angenehme Erfahrung, muß man sagen, konstatiere ich in nüchternem Tonfall, – aber die Show muß weitergehen. Ich muß zu unserem lieben Freund Mister Robert Toal. Wenn die Damen mich entschuldigen wollen, ich nicke, stehe auf und gehe.
    Ich muß öfter versuchen, Leute zu retten. Scheint kein schlechter Trick zu sein, um die Weiber anzulocken.
    Jetzt wird es wirklich Zeit, rauf zu Toal zu gehen. Er wirkt ertappt, als ich unangemeldet sein Büro betrete und frickelt irgendwas an seinem Computer. Der Sack hat wahrscheinlich sein Scheißdrehbuch auf dem Schirm gehabt und schnell auf irgendne Organisationstabelle oder so was umgeschaltet. Mehr Glück als Verstand, der Arsch. – Bruce, Bruce ... was macht der Fall? fragt er, sich wieder fassend.
    – Bob, ich glaube, den haben wir so gut wie in trockenen Tüchern. Gorman und Setterington waren in der Nähe des Tatorts. Ich weiß, daß sie an dem Abend in

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