drei !!!, 25, Herzklopfen!
Niemals! unten auf der Seite. »Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er sogar Widerspruch eingelegt, allerdings ohne Erfolg.«
Marie schüttelte den Kopf. »Und hier tut er so, als wäre alles in bester Ordnung. Er hat seine Kündigung die ganze Zeit verschwiegen.«
»Na ja, das alleine ist noch kein Verbrechen«, gab Franzi zu bedenken. »Vielleicht will er einfach nicht darüber reden.«
»Das ist noch nicht alles.« Kim hielt ein anderes Blatt hoch. »Bob hat mehrere Beschwerdebriefe an die Stiftung geschrieben, in denen er die Vorsitzenden zum Teil wüst beschimpft. Seiner Meinung nach ist das Camp ohne ihn nichts wert. Hier schreibt er sogar, er würde sein geliebtes Camp lieber geschlossen sehen, als es einem anderen Leiter zu überlassen.«
»Das klingt ziemlich verdächtig«, sagte Marie. »Auch wenn ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Bob so etwas geschrieben hat. Er wirkt immer so gut gelaunt und ausgeglichen.«
Kim zuckte mit den Schultern. »Man weiß nie, was tatsächlich in einem Menschen vorgeht …«
Die Unterhaltung der drei !!! wurde von einer ärgerlichen Stimme unterbrochen.
»Was ist denn hier los?« Der Campleiter stand in der Tür. Die drei !!! waren so in ihre Unterhaltung vertieft gewesen, dass sie ihn gar nicht gehört hatten. Er hatte die Hände in die Hüften gestützt und funkelte die Mädchen böse an. In diesem Moment sah er alles andere als gut gelaunt und ausgeglichen aus.
Hastig versteckte Kim den verdächtigen Brief hinter ihrem Rücken. Franzi war vor Schreck wie erstarrt. Ob das Benzin noch zu riechen war? Wusste der Campleiter, dass sie den Kanister entdeckt hatten?
Marie fasste sich als Erste wieder. »Sorry, dass wir hier einfach so eingedrungen sind.« Sie lächelte Bob Marten entschuldigend zu. »Wir wollten mit dir sprechen, aber du warst nicht da. Darum haben wir beschlossen, einfach auf dich zu warten. Wir haben uns gerade über deine Fotogalerie unterhalten. Echt beeindruckend! Sag mal, ist das hier wirklich Joe Cocker?« Sie zeigte auf das Bild an der Wand.
Der Campleiter entspannte sich ein wenig. »Ja, Joe und ich haben mal auf einem Konzert zusammen gespielt. Er ist ein großartiger Musiker. Und ein toller Mensch.«
»Es muss wahnsinnig spannend sein, mit so vielen Berühmtheiten zusammenzukommen. Ich beneide dich!« Marie sah Bob Marten bewundernd an. Ihre Vorstellung war mal wieder perfekt. Sie sah aus, als könnte sie kein Wässerchen trüben.
Der Campleiter lächelte geschmeichelt. »Nun ja, in meinem Job ist es ganz normal, den einen oder anderen Star kennenzulernen …«
Kim nutzte den Moment, in dem Bob Martens Aufmerksamkeit auf Marie gelenkt war, um den Brief zurückzulegen und sich unauffällig vom Schreibtisch zu entfernen.
Franzi erhob sich aus dem Korbsessel. »Eigentlich wollten wir über etwas anderes mit dir reden«, sagte sie. »Es hat wieder einen Diebstahl gegeben.«
»Was?« Bob Marten fuhr sich durch seine kurzen, grauen Haare. »Das darf doch nicht wahr sein!«
»Leider doch. Mein Laptop wurde gestohlen.« Kim berichtete kurz, was geschehen war. Der Campleiter hörte aufmerksam zu. Das Misstrauen war aus seinem Blick verschwunden, er schien keinen Verdacht mehr gegen die drei !!! zu hegen.
Franzi atmete auf. Das war gerade noch mal gut gegangen.
H immelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
Das abendliche Training mit Matt lief noch besser als am Tag zuvor. Während die letzten Sonnenstrahlen durch die Fenster des Trainingsraums fielen und alles in ein unwirkliches, rotes Licht tauchten, tanzten Franzi und Matt über das Parkett. Franzi hatte das Gefühl zu schweben. Nach einer kurzen Aufwärmphase hatte Matt eine seiner CDs eingelegt, eine aufregende Mischung aus Hip-Hop-, Soul-, Rap- und alten Dance-Songs aus den Achtzigern. Gerade lief der Titelsong aus Flashdance , einem uralten Tanzfilm, den Franzi irgendwann mal im Fernsehen gesehen hatte. Sie verlor sich ganz im Rhythmus der Musik. Dann war das Lied zu Ende und ein altmodischer Walzer begann.
Franzi blieb überrascht stehen. »Was ist denn das?«
Matt grinste. »Darf ich bitten?« Er hielt Franzi galant die Hand hin.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Du bist immer für eine Überraschung gut, was?«
»Als Tänzer muss man vielseitig sein.« Matt begann, Franzi im Walzerschritt durch den Raum zu wirbeln. Das Tempo wurde immer schneller. Offenbar beherrschte er die Standardtänze genauso gut wie Hip-Hop, Jazzdance und Freestyle.
»Hilfe, mir wird
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