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drei !!!, 25, Herzklopfen!

drei !!!, 25, Herzklopfen!

Titel: drei !!!, 25, Herzklopfen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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hinaus.
     
    Es war ein seltsames Gefühl, die anderen Campteilnehmer am nächsten Morgen zu den Workshops eilen zu sehen. Franzi kam es so vor, als würde sie hinter einer Glasscheibe sitzen und die allgemeine Hektik aus weiter Ferne beobachten. Sie gehörte nicht mehr richtig dazu.
    »Geh doch eine Runde schwimmen«, schlug Kim vor. »Oder leg dich wieder ins Bett und schlaf ein bisschen. Ich hab auch noch einen spannenden Krimi in meiner Nachttischschublade, falls du dich langweilst.«
    Franzi verzog das Gesicht. »Du weißt doch, dass Lesen nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.«
    »Du kriegst den Tag schon irgendwie rum. Ich muss jetzt los, bis später!« Kim umarmte ihre Freundin kurz, dann stürmte sie aus der Hütte. Marie war bereits vor einer Weile aufgebrochen. Sie und Franzi versuchten in stillschweigender Übereinkunft, so wenig Zeit wie möglich im selben Raum zu verbringen.
    Franzi blieb allein zurück. Sie warf sich auf ihr Bett und starrte zur Decke. Der ganze Tag lag vor ihr und sie hatte keine Ahnung, was sie jetzt tun sollte. Schlafen? Nein, sie war nicht müde. Schwimmen oder joggen? Dazu konnte sie sich nicht aufraffen. Lesen? Langweilig! Am liebsten hätte sie ein bisschen mit Tom gequatscht, aber er hatte gestern erwähnt, dass er seinem Vater bei ein paar Reparaturarbeiten helfen wollte.
    Franzi seufzte. Sie kam sich vor, als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. Sie fühlte sich vollkommen nutzlos und ziemlich einsam. Am liebsten hätte sie sich die Decke über den Kopf gezogen, um nichts mehr hören und nichts mehr sehen zu müssen.
    Da gingen ihr Toms Worte durch den Kopf.
    Du schaffst das schon. Ich hab lange niemanden mehr getroffen, der so stark ist wie du.
    »Tom glaubt an mich«, murmelte Franzi. »Also sollte ich auch an mich glauben.«
    Diese Erkenntnis gab ihr neue Kraft. Sie stand auf und zog ihre Trainingsklamotten an. Sie durfte zwar nicht am Workshop teilnehmen, aber niemand hatte ihr verboten, allein zu trainieren. Sie würde nicht zulassen, dass sie wegen dieser dummen Geschichte hinter den anderen zurückblieb – gerade jetzt, wo sie so gut in Form war.
    Franzi verließ die Hütte und marschierte über das Gelände, bis sie den kleinen Trainingsraum erreicht hatte, der tagsüber meistens leer war. Sie betrat das Gebäude, durchquerte den Vorraum und lauschte kurz an der Tür. Es war nichts zu hören. Schnell schlüpfte sie hinein. Sie machte ein paar Aufwärmübungen und begann zu tanzen. Ihre Schritte klangen laut in der Stille des Gebäudes. Warum hatte sie nicht daran gedacht, Musik mitzunehmen?
    Franzi probierte verschiedene Moves aus, aber sie konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder stolperte sie über ihre eigenen Füße oder vergaß den nächsten Schritt. Nicht einmal die einfachsten Bewegungen wollten ihr gelingen.
    Schließlich gab sie frustriert auf. Es machte einfach keinen Spaß, allein zu tanzen. Außerdem schaffte sie es heute nicht, ihren Kopf abzuschalten. Die düsteren Gedanken an alles, was in den letzten Tagen geschehen war, lenkten sie ab und verhinderten, dass sie sich dem Training wie sonst bedingungslos hingeben konnte.
    Franzi musste an das letzte gemeinsame Training mitMatt denken. Da war noch alles in Ordnung gewesen. Es kam ihr so vor, als wäre das schon eine halbe Ewigkeit her. Hier in diesem Raum waren sie über das Parkett gewirbelt, hatten Spaß gehabt und einander angespornt. Hier hatten sie Walzer getanzt und hier hatte Matt sie schließlich geküsst. Franzi schloss die Augen. Sie erinnerte sich wieder an das Prickeln auf ihren Lippen und das Glücksgefühl, das durch ihren Körper geströmt war.
    Langsam ließ sie sich zu Boden sinken. Alle Energie hatte sie verlassen. Sie fühlte sich wie eine Marionette, der jemand die Fäden abgeschnitten hat. Ihre Kehle war eng und der Hals trocken. Tränen stiegen ihr in die Augen. Franzi versuchte nicht, sie aufzuhalten. Sie vergrub das Gesicht in den Händen und begann heftig zu weinen.
    Irgendwann versiegten die Tränen und Franzis Schluchzen wurde leiser. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Die Sonne war hinter einer dicken Wolke verschwunden, im Raum herrschte ein für die Tageszeit viel zu düsteres Zwielicht. Vielleicht würde es ein Gewitter geben.
    Franzi fühlte sich müde und leer. Hinter ihren Schläfen pochte es, Kopfschmerzen kündigten sich an. Sie beschloss, zurück zur Hütte zu gehen und sich aus Kims Kulturbeutel eine Schmerztablette zu

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