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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Tausende Bruchstücke fielen auf Tisch und Boden, eine glitzernde Scherbenexplosion. Sie sah Danielle wieder an. »Du siehst schwangerer aus, als du solltest.«
    Danielle legte eine Hand auf ihren Bauch. »Stacia hat die Dunkelinge benutzt, um meinen Sohn zu altern«, sagte sie und zeigte dabei mit dem Schwert auf deren Überreste. »Sie wollen, dass er bis zur Sommersonnenwende bereit ist, damit Rose …« Sie biss die Zähne zusammen und kämpfte Tränen der Wut zurück.
    »Die vereinigten Monde«, sagte Schnee. Sie rieb sich die Arme. »Raffiniert! Sie wollen vermeiden, dass der König oder die Königin mitkriegt, was vor sich geht.«
    »Sie haben einen neuen Zauber über Armand verhängt«, berichtete Danielle weiter. »Deine Mutter bekommt mein Kind und die Herzogin als Bezahlung meinen Mann.«
    »Talia, schaff Prinzessin Danielle zu Armand, damit sie den Zauber brechen kann!« Schnees Stimme veränderte sich, wurde härter. Danielle hatte Schnee vorher noch nie wirklich wütend gesehen. Sie lächelte zwar immer noch, aber ihre Hand hatte sich um das Heft ihres Messers zur Faust geballt. Die Luft im Zimmer schien plötzlich kalt wie ein Winterwind. »Ich werde mich um meine Mutter kümmern.«
    Talia hielt Schnee am Arm fest. »Was hast du –«
    »Sie hat mich wieder in diese verdammte Kiste geworfen«, sagte Schnee und riss sich los. »Sie hat Roland ermordet. Diesmal werde ich sie vernichten, Talia. Ich werde sie aufhalten!«
    »Schnee, warte! Im Zentrum der Kaverne gibt es einen Turm«, erklärte Talia ihr, »in dem Armand vermutlich irgendwo steckt. Aber die Kavernenwände sind mit Höhlen und Gängen übersät. Wir haben keine Möglichkeit, einfach in den Turm zu spazieren und nach dem Prinzen zu suchen. Die Herzogin hat Goblins und Oger und Riesenschlangen als Wächter –«
    »Die sind es nicht, gegen die wir kämpfen müssen«, unterbrach Schnee sie. »Die Herzogin wird uns auf direktem Wege nichts zuleide tun. Sie ist immer noch an Malindars Vertrag gebunden, schon vergessen? Sie wird meiner Mutter das Kämpfen überlassen, sodass sie ihre Unschuld beteuern kann, wenn irgendwas schiefläuft.«
    »Wie willst du sie aufhalten?«, wollte Danielle wissen. »Ich verstehe, dass du zornig bist – schließlich hat deine Mutter mich auch verflucht. Aber sie hat dich am Höhleneingang besiegt und sie hat deine Spiegel zerbrochen!«
    Schnee fuhr sich mit den Fingern über den Hals und zuckte dann die Schultern. Sie ging mit großen Schritten zur Tür. »Ich werde Armand für dich finden. Wenn er immer noch verwunschen ist, wirst du ihn eben überwältigen müssen, ohne ihn –«
    »Stopp!«, herrschte Talia sie an. »Du kannst nicht allein gegen sie kämpfen!«
    »Das werde ich auch nicht.« Schnee lächelte. »Ich werde die Zwerge herbeirufen.«
    »Welche Zwerge?« Danielle glotzte von einer Frau zur andern. Talias Gesicht war steinern, Schnees Lächeln Stoff für Albträume. »Ich verstehe nicht. Die einzigen Zwerge, denen wir begegnet sind, waren die am Tor des Königs.«
    »Nicht die, Danielle.« Lachend schüttelte Schnee den Kopf. »Hast du denn nicht die Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen gehört?«
    »Das darfst du nicht!« Talias gebieterischer Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte. »Wir brauchen sie nicht. Du hast bewiesen, dass du stark genug bist, die Dunkelinge zu vernichten. Wir werden zu Charlottes Zimmer zurückgehen und dort einen Spiegel stehlen. Mit dessen Hilfe kannst du dann –«
    »Ich darf mich damit abrackern, die schwache Magie zu kontrollieren, die so ein Glas erzeugen würde?«, fragte Schnee. »Ein unreines Ding aus welligem Glas und angelaufenem Metall? Du hast selbst gesehen, was sie mit meinem Halsband angestellt hat, Talia. Selbst der verzauberte Spiegel daheim im Palast wäre vielleicht nicht mächtig genug. Nicht gegen sie.« Sie zog ihr Messer und presste die Spitze gegen ihren linken Handteller. »Die Zwerge haben sie schon einmal besiegt.«
    Danielle hielt ihr Handgelenk fest, denn sie dachte an ihre Stiefschwester: Stacia hatte Blut für ihre eigenen Zaubersprüche benutzt … Zaubersprüche, die sie von Rose gelernt hatte. »Was hast du vor? Wie könnten Zwerge gegen deine Mutter kämpfen?«
    »Lass mich gehen!« Schnee riss ihre Hand los, aber Talia bekam ihren Ellbogen zu fassen und entwand ihrer Hand das Messer. »Ihr versteht das nicht!«, sagte Schnee. Sie klang, als ob sie den Tränen nahe sei. »Ich werde sie nicht noch

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