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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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wie Stein. »Geh mit Talia. Ich werde nicht zulassen, dass sie dir wehtut. Ich werde nicht zulassen, dass sie noch einmal irgendjemand wehtut.«
    Sie drehte sich weg, und die Zwerge von Licht und Dunkelheit stürmten auf Stacia zu. Gleichzeitig trieb Wind Stada aufs Ende der Brücke zu.
    Schnees Schultern bebten. »Es tut mir leid, was sie dir und Armand angetan hat.«
    Danielle ergriff Schnees Arm. »Dass du ja keine Dummheit begehst! Wir werden bald mit Armand zurück sein, und ich gehe nicht ohne dich nach Hause! Hast du mich verstanden?«
    Schnee kniete sich hin, um mit ihrem Messer eine Schlingpflanze zu kappen, die an ihrem Bein hängen geblieben war. »Geh schon, bevor sie noch die Brücke zerstört, um euch vom Turm fernzuhalten!«
    Danielle wollte noch diskutieren, aber Schnee hatte recht, also ging sie wieder zurück und stieg übers Geländer und bemühte sich dabei, nicht auf das felsige Ufer tief unter ihr zu schauen.
    Sie landete hart, und das Gewicht ihres Sohns brachte sie aus dem Gleichgewicht. Talia fing sie am Arm auf und stützte sie, bis sie sich erholt hatte.
    »Du bist eindeutig schwerer als früher!«, stellte Talia fest. Bevor Danielle darauf etwas antworten konnte, sprang ein Schatten vom Laufgang über ihnen. Einen Moment lang dachte Danielle, es wäre ein Dunkeling, aber die Gestalt wurde größer und dünner, dehnte sich über die Brücke aus und hüllte sie in Dunkelheit.
    »Schnee hat einen ihrer Zwerge geschickt, um uns Deckung zu geben«, sagte Talia.
    Sie waren auf halbem Weg über die Brücke, als das Kreischen sich verbiegenden Metalls sie anhalten ließ. Stacia hatte ihre Taktik geändert: Die Schlingpflanzen hatten ihre Angriffe auf Schnee eingestellt, wanden sich stattdessen jetzt um den Laufgang selbst und rissen das Stück ab, auf dem Schnee stand. Ein langer Abschnitt hing schräg; Wasser ergoss sich in die Kaverne darunter.
    Danielle zeigte auf die Stelle, wo Schnee flach auf dem Bauch lag und sich an dem abgebrochenen Laufgang festklammerte. Ihr Haar wehte, als Wind ihr half, wieder hochzuklettern. Feuer fiel über die Schlingpflanzen her.
    »Sie braucht Hilfe!« Talia ging einen Schritt zurück.
    Zuerst wollte Danielle ihr folgen, doch dann sagte sie: »Wir werden nie rechtzeitig bei ihr sein! Schnee hat gesagt, sie könne Stacia und Rose besiegen. Wir müssen ihr vertrauen.«
    Talia schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist es dir ja noch nicht aufgefallen, aber Schnee ist nicht ganz bei klarem Verstand, wenn es um ihre Mutter geht.«
    Schnee zog sich hoch, und ein Windstoß half ihr dabei, auf den unbeschädigten Teil des Laufgangs zu springen.
    Augenblicklich schnellten weitere Schlingpflanzen aus dem Wasser, zogen sie auf die Knie und hielten sie fest.
    »Ich gehe!«, entschied Talia.
    »Warte!« Schnees Zwerge waren bereits da, um ihr zu helfen, sich zu befreien, während der Lichtzwerg auf Stacia zuflog. Stacia schreckte zurück und schirmte die Augen ab.
    »Sie braucht Hilfe!«, schrie Talia.
    »Ich weiß.« Danielle sah nach oben. Dieser ganze Ort war nichts als eine gewaltige Höhle. Sie schloss die Augen. Bitte helft meiner Freundin!
    »Was rufst du?«, fragte Talia.
    Danielle blickte sie erstaunt an. »Woher weißt du …?«
    »Du beißt dir immer auf die Zunge, wenn du deine stumme Beschwörungsprozedur mit Tieren durchziehst. Denkst du echt, Ratten könnten gegen Stacias Magie ankommen?«
    »Keine Ratten!« Mit grimmigem Lächeln zeigte Danielle zur Kavernendecke hoch, wo Hunderte schwarzer Gestalten auf Stacia zuflatterten. Bald war sie von einer Wolke aus Fledermäusen eingehüllt, die so dicht war, dass von Stacia selbst nichts mehr zu sehen war.
    »Komm jetzt!«, sagte Danielle. »Lass uns den Turm stürmen!«
    Schnees Steinzwergin erwartete sie auf der anderen Seite der Brücke. Sie stand auf einer breiten Plattform aus Holz und Metall, die etwa ein Drittel des Turms umrundete. Mächtige Eichenplanken, glatt gelaufen durch jahrzehntelanges Patrouillieren, wurden von einem filigranen Netzwerk aus silbrigem Metall, das sich wie die Wurzeln eines Weidenbaums durch die Bretter schlängelte, am Turm festgehalten. Die ganze Konstruktion machte einen äußerst zerbrechlichen Eindruck, trug jedoch das Gewicht der Zwergin ohne sichtbares Zeichen der Belastung.
    Zwei Goblins hockten zusammengekauert hinter der Zwergin. Na ja, zweieinhalb genau genommen. Die Zwergin war nicht zimperlich gewesen.
    Die beiden Überlebenden drängten sich zusammen und starrten mit ihren

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