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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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einen Namen als Verkäufer von Trollhaarseilen und -webarbeiten zu machen. Ich kann dir ein Paar Fäustlinge stricken, die dich vor Eiseskälte oder der Hitze von Drachenfeuer beschützen.« Er zeigte auf die Tür. »Netze wie das bringen eine hübsche Summe ein, das kann ich euch sagen.«
    »Was ist mit deinem Versuch, uns umzubringen?«, fragte Talia. »War das Teil der Abmachung oder ermordest du einfach nur gern Mitglieder des Königshauses?«
    »Welches Königshaus? Ich sehe drei Diebinnen, die versuchen, in mein Geschäft einzubrechen!«, verwahrte sich Brahkop. »Mitglieder des Königshauses knacken keine Schlösser und reißen hart arbeitende Trolle mitten am Tag aus dem Schlaf, um –«
    »Klar tun wir das«, sagte Danielle. Sie senkte das Schwert und bemühte sich redlich, dem Troll in die Augen zu sehen. Sie war sich nicht ganz sicher, wo unter all den Haaren die waren. »Meine Stiefschwestern haben dich für deine Hilfe bezahlt. Ich möchte dasselbe tun. Ich weiß, dass du uns nicht sagen kannst, wohin sie gegangen sind, aber was kannst du mir verkaufen, das uns helfen würde, meinen Ehemann zu finden? Sollte er zufällig bei meinen Stiefschwestern sein, wäre das gewiss nicht deine Schuld.«
    Brahkop legte den Kopf schief, sodass er wie ein zu groß geratener Hirtenhund aussah. »Raffiniert! Bist du sicher, dass du kein Elfenblut in dir hast?«
    »Ich bin sicher.« Danielle deutete auf Schnee. »Sie ist eine Hexe –«
    »Zauberin«, korrigierte Schnee.
    »– also kann sie jeden Zauber benutzen, den du uns gibst. Bitte!«
    »Du sprichst von mächtig mächtiger Magie«, sagte Brahkop. »Diese Art von Zauberspruch kommt nicht gerade billig.«
    »Ich habe dich davor gewarnt, mit ihnen zu handeln«, meinte Talia. »Er hat vor, dich auszutricksen.« Sie rümpfte verächtlich die Nase. »Ich bezweifle, dass er überhaupt die Macht hat, deine Stiefschwestern ausfindig zu machen!«
    »O bitte!« Die Perlen in Brahkops Haaren klapperten, als er kicherte. »Dieses Spiel kannst du mit einem von der Bestienkaste spielen, aber glaub nicht, dass du mich an der Nase herumführen kannst. Ich halte meine Abmachungen ein. Du zahlst meinen Preis, ich helfe dir, deinen Prinzen zu finden.«
    »Welchen Preis?«, fragte Danielle.
    »Das Kind«, sagte Brahkop.
    Danielle warf ihren Gefährtinnen einen Blick zu. »Welches Kind?«
    »Das, das du in deinem Schoß trägst, Prinzessin.«
    Danielle war, als habe er ihr in einen Schlag in den Magen versetzt. Sie wich zurück und ließ fast das Schwert fallen. »Ich bin nicht … Wie kannst du –«
    »Wir haben ein Gespür für solche Dinge«, sagte Brahkop. Er tippte an seinen Nasenflügel. »Die hier lügt nie. Es heißt, meine Urgroßmutter kann dir das Geschlecht deines Babys sagen, eine Woche, bevor es dir gemacht worden ist. Ich selbst konnte es in dem Moment riechen, als du durch diese Tür gekommen bist.« Er zog die Nase hoch. »Das war natürlich, bevor deine Freundin mir in die Fresse geschlagen hat.«
    »Nein!«, flüsterte Danielle.
    »Mach dir keine Sorgen, ich werde mich gut um den kleinen Kerl kümmern«, sagte Brahkop. »Wechselbälger werden hoch geschätzt und wie königliche Personen behandelt. Besser als königliche Personen, wenn man sich ansieht, wie ihr Leute eure adligen Kinder behandelt.«
    »Der kleine Kerl?«, wiederholte Danielle. Ein Sohn! Ihrer und Armands!
    »Warum will das Elfenvolk bloß immer Menschenkinder?«, wunderte sich Schnee. »Hast du eine Ahnung, wie viele Windeln du wechseln müsstest? Und was würdest du ihm zu essen geben?«
    »Die meisten von uns sind nicht im Geringsten fruchtbar, insbesondere die höheren Kasten«, erwiderte Brahkop. »Und dann sind da noch diejenigen, die einfach nur den Geschmack mögen. Ich allerdings nicht – nicht genug Fleisch.«
    Schnee legte eine Hand auf Danielles Arm. »Wenn er die Wahrheit sagt –«
    Danielle entzog sich mit einem Ruck ihrer Berührung. »Du willst mein Kind?«, wisperte sie.
    »Leider ja«, bestätigte Brahkop. »Hey, falls es dir hilft, ich werde dich den Burschen gern besuchen lassen, wenn er älter ist.«
    Danielle packte eine Hand voll von Brahkops Haaren und riss seinen Kopf auf ihre Augenhöhe herunter. Ihre Schwertspitze tastete sich durch die Lockenpracht. »Nein«, flüsterte sie. »Du hast meinen Stiefschwestern geholfen, meine Mutter zu töten. Jetzt wirst du uns helfen, Armand zu finden.«
    Brahkop setzte zu einem Kopfschütteln an. Danielle stieß ihr Schwert nach vorn und

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